Von Kai Rebmann
Die Corona-Jahre und die durch die damaligen Bundesregierungen verhängten Maßnahmen bis hin zum de-facto-Impfzwang für bestimmte Berufsgruppen sind längst schon wieder in Vergessenheit geraten. Auch eine echte juristische oder zumindest politische Aufarbeitung der in diesem Zuge verhängten Maßnahmen scheint es nicht mehr zu geben. Doch mit den Folgen dieser Zeit hat die Gesellschaft in Deutschland womöglich auch heute noch zu kämpfen, das jedenfalls legen aktuelle Zahlen aus dem Bundesamt für Statistik nahe, die die amtierende Bundesregierung in ihrer Antwort (liegt reitschuster.de vor) auf eine Anfrage der AfD-Fraktion veröffentlichen musste.
Zunächst zu den Fakten: Die Geburtenrate in Deutschland ist seit 2021, dem letzten Jahr ohne nennenswerten Einfluss der sogenannten „Impfstoffe“, von 9,7 Lebendgeburten pro 1.000 Einwohner auf nur noch 8,1 im vergangenen Jahr 2024 gesunken, in diesem Zeitraum also um 16,5 Prozent zurückgegangen. In den Jahren zuvor bewegte sich eben diese Quote auf einem sehr konstanten Niveau mit ganz leichten Schwankungen nach oben oder nach unten – so wie man es unter normalen Voraussetzungen auch erwarten würde. Dieser Trend lässt sich nicht nur für Deutschland insgesamt ablesen, sondern war in praktisch allen Bundesländern auf ganz ähnliche Weise abzulesen.

Thomas Dietz (AfD), einer der Unterzeichner der vorliegenden Anfrage, führt dazu aus: „Die Bundesregierung bestätigt selbst, dass insbesondere zu Beginn des Jahres 2022 ein markanter Einbruch der Geburtenzahlen stattgefunden hat. Allein zwischen Januar und März 2022 lagen die Rückgänge teilweise bei bis zu 13 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Gleichzeitig zeigen die vom Bund bereitgestellten Tabellen eine flächendeckende und anhaltende Abnahme über nahezu alle Bundesländer hinweg.“
Irgendetwas muss also ab Mitte 2021 passiert sein, das für einen spürbaren und vor allem nachhaltigen Rückgang der Lebendgeburten in Deutschland – und übrigens auch weltweit – gesorgt hat. Um es vorweg zu schicken: Was genau das war, wissen wir nicht, und wir werden es auch mit den vorliegenden Daten und Zahlen nicht auflösen können, jedenfalls nicht empirisch, sprich mit letzter Gewissheit.
Was wir aber können, ist, einen Blick darauf zu werfen, wie sich die Bundesregierung zu diesen schrillenden Alarmzeichen äußert und was sie getan – oder nicht getan – hat, um diesen nachzugehen. Zunächst verweist die Regierung auf die Bewertung einer bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) angesiedelten „COVID-19-Task Force“ (ETF) Untersuchung mehrerer Studien mit insgesamt 65.000 Schwangerschaften in verschiedenen Stadien. Dabei seien „keine sicherheitsrelevanten Signale für die schwangeren Frauen bezüglich Komplikationen in der Schwangerschaft, Fehlgeburten oder Frühgeburten oder für die Föten erkannt worden“.
Das mag zwar so sein, lässt aber die Frage nach der Fertilität vollkommen außen vor. Die AfD-Anfrage bezog sich ausdrücklich und gut erkennbar auf die Anzahl der Lebendgeburten und mögliche Erklärungsansätze für deren dramatischen Rückgang spätestens seit Anfang 2022 – und nicht auf mögliche Fehlbildungen der Föten bzw. Neugeborenen. Das muss auch die Bundesregierung zugeben und räumt mit Blick auf eine wissenschaftliche Überprüfung dieser offenkundigen Entwicklung ein, dass „keine entsprechende Auswertung durchgeführt oder beauftragt wurde“.
'Geburtenrückgang amtlich bestätigt, Ursachen bleiben amtlich ungeprüft'
Dietz kritisiert das als „bewusstes Wegsehen“ und attestiert der Bundesregierung: „Es wurden keine Korrelationen zwischen Impfquoten und Geburtenzahlen berechnet, keine Unterschiede zwischen Regionen mit hoher und niedriger Impfquote untersucht, keine Stadt-Land-Vergleiche vorgenommen, keine zeitlichen Zusammenhänge analysiert. Es ist bemerkenswert, dass man die Daten erhebt, den Rückgang benennt, aber dann die Ursachen nicht erforscht.“ Und anscheinend gar nicht erst erforschen will…
Mehr noch: Die Bundesregierung hat offenbar nichts unversucht gelassen, den Elefanten im Raum doch wieder zur Maus schrumpfen zu lassen. Die von den AfD-Fragestellern angesprochenen Rückgänge im teilweise zweistelligen Prozentbereich in den ersten Monaten des Jahres 2022 seien „nicht einmalig“: „So gingen die Geburtenzahlen in den Monaten August bis November 1991 um 10 bis 14 Prozent im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat zurück.“ Ganz ähnlich sei es im September 2023 (minus 12 Prozent) gewesen, so die Bundesregierung.
Was eigentlich als Entkräftung dienen sollte, wird vielmehr zur Bestätigung. Wer mehr als 30 Jahre zurückgehen muss, um etwas Vergleichbares zu finden, der räumt damit ein, dass es sich um eine doch sehr außergewöhnliche Entwicklung handelt – die, anders als damals, nicht nur wenige Monate, sondern inzwischen seit mindestens dreieinhalb Jahren anhält. Und dass der seitens der Bundesregierung angeführte September 2023 ebenfalls in diesen Zeitraum fällt, erscheint in der Gesamtbetrachtung nur logisch.
Thomas Dietz kommt zu einem eindeutigen Fazit: „Der Geburtenrückgang ist amtlich bestätigt – aber die Ursachen bleiben amtlich ungeprüft.“ Seine Forderung lautet daher: „Wenn eine Bundesregierung eine Impfkampagne aktiv bewirbt und durchsetzt, dann hat sie im Anschluss die Pflicht, die Auswirkungen objektiv und vollständig zu evaluieren. Ich fordere deshalb unverzüglich unabhängige, wissenschaftlich saubere Untersuchungen. Wir brauchen Transparenz, Datenanalyse und eine ehrliche Aufarbeitung. Die Menschen in diesem Land haben ein Recht darauf, dass ihre Regierung nicht wegschaut, wenn die Zahlen sich verändern.“
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
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