Von Kai Rebmann
Anfang August fanden vor dem Senat in Australien mehrere Anhörungen statt, in deren Verlauf mehrere hochrangige Manager der Pharmaindustrie sowie Vertreter der TGA (Therapeutic Goods Administration) zu den sogenannten „Impfstoffen“ befragt wurden. Zu den kritischen Fragestellern gehörte unter anderem Malcolm Roberts (ONP), der für den Bundesstaat Queensland im Senat sitzt. Die Mitarbeiter von Pfizer und Moderna gaben dabei ein ähnlich zerknirschtes Bild ab wie Janine Small, als diese im Oktober 2022 im EU-Parlament schwere Versäumnisse bei den Zulassungsstudien einräumen musste.
‚Spezielle‘ Impfungen für Pfizer-Mitarbeiter?
Zunächst mussten Dr. Krishan Thiru, medizinischer Direktor bei Pfizer in Australien und Neuseeland, sowie Dr. Brian Hewitt, wissenschaftlicher Leiter für Regulierungsfragen, Rede und Antwort stehen.
Malcolm Roberts konfrontierte die beiden Manager mit Medienberichten, wonach Pfizer seine Mitarbeiter in Down Under mit einer speziell für diesen Zweck importierten und zuvor nicht von der TGA freigegebenen Charge geimpft habe. Die TGA ist die nationale Zulassungsbehörde und entspricht damit in etwa der EMA in Europa.
Hewitt musste diesen Vorwurf einräumen und begründete dies damit, dass man „keine Impfstoffe aus den von der TGA zugelassenen Beständen der Regierung“ habe entnehmen wollen, da diese ausschließlich für die Verteilung an Kliniken in Australien vorgesehen gewesen seien.
Sodann wollte der Senator wissen, ob es zutreffe, dass Pfizer-Mitarbeiter, die sich geweigert hätten, sich mit dieser Charge (oder überhaupt) impfen zu lassen, entlassen worden seien. Auch das mussten die Manager zumindest indirekt zugeben (ab ca. Minute 3:30), indem sie bestätigten, dass „eine kleine Anzahl von Kollegen das Unternehmen verlassen“ habe und für australische Mitarbeiter ihres Unternehmens nach wie vor eine Impfpflicht gelte.
Betrug mit Studiendaten?
Daraufhin kam Roberts auf die mindestens umstrittenen Zulassungsstudien sowie die Beschaffungsverträge zu sprechen, die die Regierung mit Pfizer geschlossen hat. Das besondere Interesse des Senators galt den Klauseln zur Entschädigung von Impfopfern sowie der Freistellung des Konzerns bei etwaigen Schadensersatzforderungen.
Trotz mehrfacher Nachfrage schwiegen sich Hewitt und Thiru dazu beharrlich aus und verwiesen auf die zwischen den Vertragsparteien vereinbarte Vertraulichkeit. Roberts versuchte es noch einmal und fragte konkret, ob der Vertrag eine Klausel enthalte, die die Entschädigung von Pfizer durch die Regierung „im Falle krimineller Aktivitäten wie etwa der betrügerischen Behandlung von Studiendaten“ verneine. Auch hierzu könne man dem Ausschuss keine Auskunft erteilen.
Ehe die beiden Pfizer-Manager aus dem Zeugenstand entlassen wurden, schrieb ihnen der ONP-Politiker noch seine persönliche Einschätzung ins Stammbuch: „Wir wollen wohlwollend vergessen, da es hieß: Holen Sie sich (die Impfung), um andere zu schützen, um Oma zu retten und wenn Sie geimpft sind, können Sie das Virus stoppen! Sie verstecken sich hinter ihrem Entschädigungsvertrag mit der Regierung und weichen der Verantwortung aus.“
TGA frisiert Statistik zu Impf-Toten
Als nächstes erschienen weitere Vertreter der beiden Hersteller Pfizer und Moderna sowie der TGA vor dem Gremium. Im Zentrum dieser Anhörung stand auch die in Australien seit Beginn der Impfkampagne einsetzende und nach wie vor anhaltende Übersterblichkeit. Der entsprechende Anstieg ist den Ausführungen des Senators zufolge unter anderem aus den Daten des Australian Bureau of Statistics zu entnehmen.
Für diesen Fakt konnten die Anwesenden ebenso wenig eine plausible Erklärung liefern wie für die starke Zunahme der mit der „Impfung“ in Verbindung stehenden Häufung von Myokarditis und Perikarditis. Auf die Frage, welcher Mechanismus des mRNA-Präparats dafür verantwortlich sein könnte, mussten die Pharma-Vertreter ebenso passen wie der Experte der TGA.
Richtig spannend wurde es, als Roberts daraufhin das auch aus anderen Ländern, etwa den USA, bekannte Vaccine Adverse Event Recording System (VAERS) ins Spiel brachte. In dieser Datenbank werden unerwünschte Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der mRNA-Gentherapie erfasst.
Der Senator wollte wissen, wie die TGA dazu kam, die knapp 1.000 Todesfälle, welche zuvor von Ärzten als Folge der „Impfung“ zertifiziert und im VAERS hinterlegt worden waren, auf nur noch 14 zu reduzieren. Der sichtlich in Erklärungsnot geratene TGA-Mann (ab ca. Minute 8:40) musste sich daraufhin in die üblichen Phrasen retten bzw. seinen Nebensitzer für sich weiterreden lassen. Eine schlüssige Erklärung für das Frisieren der unangenehmen Zahlen konnte aber weder der eine noch der andere präsentieren.
TGA zu 96 Prozent durch Pharma-Industrie finanziert
Das renommierte British Medicine Journal (BMJ) veröffentlichte am 29. Juni 2022 einen Artikel über die Finanzierung der Zulassungsbehörden in aller Welt. Dieser Bericht bringt deutlich mehr Licht ins Dunkel und liefert wohl die Antwort auf die Frage des Senators.
Demnach werden 96 Prozent des gesamten Budgets der TGA durch die Pharmaindustrie finanziert. Wer will es den Behörden in Down Under da noch verdenken, dass man für die eigenen Geldgeber besonders unschöne Teile des VAERS ein wenig ansehnlicher gestaltet?
Und auch die Pendants in anderen Erdteilen hängen ganz offensichtlich am Tropf von Big Pharma, wie die obige Abbildung 1 aus dem BMJ-Bericht zeigt.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
Bild: Screenshot Youtube (Senator Malcolm Roberts)Mehr von Kai Rebmann auf reitschuster.de