Warum ist die Zahl der Atemwegserkrankungen niedriger als im Vorjahr und laut RKI extrem niedrig, obwohl gleichzeitig bei Covid-19 sehr häufig Atemwegserkrankungen auftreten. Das fragte ich heute wie angekündigt die Regierung. Hier ihre Antwort.
Es ist eine alarmierende Einstellung unserer Regierung zum Grundgesetz, die heute auf der Bundespressekonferenz durchschimmerte. Demnach bleiben Grundrechte weiter eingeschränkt, weil ihre Wiederherstellung dazu führen könnte, dass sie später erneut eingeschränkt werden müssten.
Das Verlangen nach einer Lockerung des Lockdowns sei spürbar, greifbar, aber man müsse damit sorgsam umgehen, mahnt Jens Spahn auf der Bundespressekonferenz.
Das Fiasko der EU und Deutschlands mit den Impfstoffen erklärte Merkel vergangene Woche im ZDF auch mit Haftungsfragen: andere Länder hätten mehr Haftung übernommen, was Brüssel und Berlin nicht wollten. Aber das ist irreführend: Denn auch bei uns haftet im Zweifelsfall der Staat.
In einer Krise ist Kommunikation ganz entscheidend: zwischen Regierung und Behörden. Und zwischen Regierung und Bevölkerung. Doch je mehr Fragen man stellt, umso deutlicher wird: Bei uns hakt es da. Und zwar ganz massiv.
Der Umgang mit Corona treibt seltsame Blüten. Regierungssprecher sind beim Sprechen befreit von der Maskenpflicht, Journalisten nicht. Wenn sie ebenbürtig kommunizieren wollen, droht ihnen Ungemach.
Hat Wieler aus Versehen aus dem Nähkästchen gepaudert? Was er heute auf der Hauptstadtpresse erzählte, lässt nüchtern betrachtet eigentlich nur einen Schluss zu: Dass der Lockdown noch sehr lange gehen muss. Erstaunlich ist, dass die immense Brisanz seiner Aussagen offenbar niemandem von den Medien auffiel.
Der oberste deutsche Gesundheitsbeamte hat heute der Corona-Politik der Regierung eine Bankrotterklärung ausgestellt – offenbar ohne es zu bemerken. Und auch die Medien haben es offenbar überhört; es gab jedenfalls keine kritischen Nachfragen.
Neben Covid-19 will RKI-Chef Wieler jetzt auch anderen Krankheiten keine Chance geben. Zudem erklärte er, ein Inzidenzwert von 10 sei wünschenswert – den erreichen aktuell in Europa nur Färöer und Island.