Corona-Maßnahmen für immer? G1 und Maske jetzt gegen Grippe! Unglaubliche Pläne der Regierung

„Corona ist vorbei“ – das war der Tenor eines hoffnungsfrohen Interviews, das ich im April mit dem Epidemiologen und geschassten Gesundheitsamts-Chef Friedrich Pürner führte. Der Mediziner warnte aber auch: „Es droht eine Wiederkehr der Coronapolitik.“ Wenn immer noch derselbe Gesundheitsminister wie jetzt an dem entscheidenden Schalthebel der Macht sitzen werde, dann könne er sich sehr gut vorstellen, dass die Panik und das Angstlevel wieder nach oben steigen werden, die Menschen wieder Masken tragen und Impfung als alleiniges Heilmittel dargestellt wird.

Genau diese Warnung des Epidemiologen, der für mich mit seiner nachdenklichen, sachlichen Art zu einer der wichtigsten Stimmen in Sachen Corona wurde, scheint sich jetzt zu bewahrheiten. Ich traute meinen Ohren nicht, als mir ein befreundeter Rechtsanwalt erzählte, dass nun „G1 für Großveranstaltungen in Deutschland anvisiert werde.“ G1 – was ist das, fragte ich zurück. Seine Antwort ließ mich schaudern: „Tagesfrisch getestet“. Sodann erzählte er noch, dass die FDP nun auch Masken zum Schutz gegen Grippe erwäge – was ein Maskentragen für immer bedeute, da es die Grippe ja immer gäbe.

Ich hoffte sehr, der Anwalt übertreibe oder habe etwas falsch verstanden. Doch dann schickte er mir die Quellen für beide Nachrichten als Link. Und ich konnte bzw. musste nun schwarz auf weiß nachlesen, was ich so gar nicht glauben wollte: „Regierung plant offenbar 1G-Regel für Großveranstaltungen“, titelt das Regierungs-Verlautbarungsorgan „T-Online“. Und die „Welt“ schreibt: „FDP hält Maskenpflicht im Winter auch wegen Grippewelle für möglich“.

Meine erste Reaktion war: Jetzt drehen sie völlig durch in Berlin. Während man im Rest der Welt Corona weitgehend vergessen hat, spielt an der Spree das Panikorchester wieder auf. Leider entkräftete die Lektüre beider Artikel meine Sorgen nicht. Die Regierung wolle mehr Menschen impfen, heißt es bei T-Online. Hatten wir das nicht schon einmal? Und: „Gesundheitsministerium fordert ‘breites Repertoire von Schutzmaßnahmen‘“. Genau so, wie Epidemiologe Pürner es vorausgesagt hat. Lauterbach instrumentalisiert sogar den Krieg für seine Panikmache: „Corona bleibt eine große Gefahr für die Gesundheit der Bürger und die kritische Infrastruktur.“ Mit Gasmangel könne dies eine schwierige Lage ergeben, machte er mit Blick auf den Herbst und Winter deutlich.

Den Vogel schießt aber die FDP ab – die ihre Wähler im September noch mit dem Versprechen einer weniger strengen Corona-Politik lockte. „FDP-Fraktionschef Christian Dürr hält eine neuerliche Maskenpflicht im Winter auch wegen der erwarteten Grippewelle für möglich“, schreibt die „Welt“. „‘Wir haben die Sorge – und das sagen auch die Mediziner –, dass wir eine heftige Influenza-Saison, also Grippe-Saison bekommen‘“, sagte er am Montag dem „Bild“-Fernsehsender. ‘Das ist unter Umständen noch relevanter diesen Winter als die Corona-Situation, die zum Glück ja im Griff ist.‘“

Wie bitte? Ich erinnere mich noch gut, wie Warner verspottet wurden, die zu Beginn der Corona-Maßnahmen mahnten, dass der Staat Einschnitte in die Rechte der Bürger nicht zurücknehmen werde – weil das in der Logik staatlichen Handelns liege. Die „Welt“ führt aus: Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) habe „gar nicht so sehr ausschließlich wegen Corona“ erklärt, er könne sich vorstellen, dass die Maske im Winter eine Rolle spielen werde, sagte Dürr.

Zur Erinnerung: In den meisten Ländern ist Corona aktuell kein Thema. Und da, wo es eines ist, gibt es Nachrichten wie diese: „Nachdem Spanien schon vor mehreren Monaten erklärt hatte, Corona künftig wie eine Grippe zu behandeln und damit einen ersten Schritt auf dem Weg zurück in die Normalität gegangen war, sollen diesbezügliche Maßnahmen und Beschränkungen auch in Katalonien endgültig der Vergangenheit angehören. Josep Maria Argimon, der Gesundheitsminister der autonomen Region im Nordosten Spaniens, hat sich zumindest bei den Masken eindeutig darauf festgelegt, dass diese kein Comeback feiern werden. Das erklärte der Politiker am Montag in einem Interview mit Catalunya Ràdio“ (siehe Bericht auf meiner Seite). Maaz

In Deutschland ist eine Angstgesellschaft entstanden, warnt der Psychiater und Bestseller-Autor Hans-Joachim Maaz in seinem exzellenten neuen, gleichnamigen Buch. Unterschwellige Ängste der Menschen werden demnach von der Politik ausgenutzt und hochgepeitscht – was zu einer Art Teufelskreislauf führt.

Der befreundete Anwalt macht sich inzwischen ernsthafte Gedanken, Deutschland zu verlassen. Ein Land, in dem der Staat dem Bürger dauerhaft vorschreibe, dass er einen Teil seines Gesichts mit einem Stoff verdecken müsse, sei nicht mehr ein Staat, in dem er gut und gerne lebe, meint er.

Und in meinen Augen hat er Recht. Zumal auch Verfassungsrechtler Bedenken gegen die Maskenpflicht haben. Aber die Verfassung scheint ja keine Rolle mehr zu spielen, seitdem Angela Merkel das Bundesverfassungsgericht zu einem Organ umwandelte, das nicht mehr die Verfassung vor der Regierung schützt, sondern die Regierung vor der Verfassung.

Wenn ich ausländischen Freunden von dem erzähle, was in Deutschland passiert, wollen sie erst nicht glauben. Und schütteln dann nur noch den Kopf.

Finstere Zeiten. Mit begrenzter Atemfreiheit.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!
Bild: roibu/Shutterstock
Text: br

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