Von reitschuster.de
Auf seinen Kanälen in den sozialen Medien (Telegram, Facebook, Youtube, X) hat Boris Reitschuster folgenden Post geteilt, in dem er seine Follower an den Erfahrungen einer Freundin mit der Deutschen Bahn teilhaben ließ. Die Bekannte hat ihren Lebensmittelpunkt ob der Zustände in der alten Heimat kürzlich von Bayern in die Schweiz verlegt und fühlte sich in dieser Entscheidung nach einer Stippvisite in Augsburg umso mehr bestätigt. So erlebte die Frau ihren Besuch in der Fuggerstadt:
„Ich bin gerade in Augsburg am Hauptbahnhof, ich war bei einer Fortbildung. Es ist so unfassbar dreckig und alle Züge haben schon wieder Verspätung. Ich kann mir so etwas gar nicht mehr vorstellen. Ich bin so froh, in der Schweiz sein zu dürfen.“
Boris Reitschuster hat daraufhin dazu aufgerufen, uns Ihre Erfahrungen aus dem „besten Deutschland aller Zeiten“ mitzuteilen. Innerhalb nur eines Tages liefen die Kommentarspalten regelrecht über, sodass wir an dieser Stelle nur ein ausdrücklich nicht vollständiges „Best of“ wiedergeben können – in dem es auch, aber bei weitem nicht nur um die Missstände bei der Deutschen Bahn geht:
„In Augsburg-Oberhausen, das ist sowieso schon ein Brennpunktviertel, kommt jetzt ein Drogenhilfszentrum mitten ins Wohngebiet. Es wurden Unterschriften gesammelt – nichts hat geholfen. Diese Stadt ist hoffnungslos verloren!“
„Meine Frau und ich sind gestern (Samstag) von Ingolstadt über München nach Prien am Chiemsee inklusive Fahrräder gefahren. Schon der erste Zug hatte um 7:16 Uhr 10 Minuten Verspätung. Für die Rückfahrt (dann von Rosenheim) um 20:32 Uhr extra diesen späten Zug wegen ‚geringer Auslastung‘ gewählt. Die Leute saßen auf den Treppen, standen in den Gängen oder lagen auf dem Boden. Da möchte ich nicht wissen, wie die Zustände bei ‚hoher Auslastung‘ sind. Wir mussten aber diesen Zug unbedingt benutzen, weil der nächste Zug wg. einer ‚behördlichen Anordnung‘ (?) schon wieder ausfallen würde. Gerade in München um 21:30 Uhr gestartet, schaffte es der Zug, bis zum ersten Halt (Dachau) 4 Minuten Verspätung einzufahren. Gepäck lag auf dem Boden in den Gängen, weil die Ablagen ein schlechter Witz und gerade einmal für einen Aktenkoffer geeignet sind. Zwei DB-Sicherheitsmitarbeiter sind über die Koffer und Rucksäcke gestiegen, anstatt für Ordnung zu sorgen. Geschäftlich viel mit der Bahn (hatte früher die BC 100) unterwegs gewesen, aber so viele Anschlüsse und damit Termine verpasst, dass mein Chef mir die Bahn ‚untersagt‘ hat …“
„Wir waren gerade ein paar Tage in Deutschland. Über die Bahnhöfe kann ich nichts sagen, wir waren mit dem Auto unterwegs, aber der vielerorts sichtbare Zerfall schmerzte mich. Städte machen allgemein einen vernachlässigten Eindruck und die Straßen, insbesondere die Autobahnen, sind oft in einem katastrophalen Zustand. Es ist ein Land auf dem Abstieg – und das tut weh.“
„Ich war gerade in Südfrankreich in Urlaub. Die Straßen sind da so, wie bei uns in den 80ern; ohne Schlaglöcher.“
„Deutsche Bahnhöfe sind wirklich ‚No Go Areas‘ geworden. Extrem schlimm war vor kurzem Essen. Aber was soll ich mich hier darüber beklagen, die Mehrheit in diesem Land begrüßt ja die Transformation in Richtung Shithole.“
„Ich kaufe ausschließlich ganz gezielt in Geschäften in kleinen Städten oder Gemeinden, wo der Parkplatz direkt vor dem Haus ist. Danach fahre ich sofort wieder weg. Großstädte meide ich seit vielen Jahren. Meine Arme sind dafür zu kurz.“
„Ich kann von mir nur sagen, dass ich mich nicht mehr in deutschen Großstädten aufhalte, wenn es nicht unbedingt sein muss!“
„Kann man gar nicht glauben. Vor dem EU-Beitritt war Deutschland ein Ort der Sicherheit, der Pünktlichkeit, der Fleißigen. Jetzt, über 20 Jahre danach, geht Deutschland den Bach hinunter. (Die warnenden Stimmen wurden ignoriert).“
„Ich wohne in Ungarn. Hier ist es so schön, wie es vor 18 Jahren in Deutschland war.“
„An unserem Bahnhof muss man aufpassen, nicht in die Tretminen zu tappen, die dort regelmäßig von echten Fachkräften hinterlassen werden. Ein paar Spritzen von Heroinjunkies sieht man auch ab und zu. Der Bahnhof allgemein ist dreckig, leidet unter Sanierungsstau und, wie kann es anders sein, die Züge kommen zuverlässig zu spät.“
„Ohja, es geht mir genauso. Ich liebe das Zugfahren, aber seitdem ich in Dänemark lebe, sehe ich die DB nochmal mit anderen Augen. In Dänemark suche ich Verbindungen raus mit 5 Minuten Umstiegszeit – meist gar kein Problem! Der Boden der Waggons ist mit Teppich ausgestattet …“
„Ist mir auch aufgefallen, war mal in Kopenhagen und Malmö mit dem Zug, dort sahen die Bahnhöfe und Städte aus wie geleckt, kaum hat man dann wieder deutschen Boden unter den Füßen, empfängt einen überall der Siff.“
„Die Schweiz lässt deutsche Züge schon nicht mehr über die Grenze, weil sie mit derart großen Verspätungen fahren! Na ja, wer lässt sich auch freiwillig sein pünktliches Zugfolgesystem durch den schlampigen Nachbarn versauen?“
„Meine Jüngste war regelrecht ‚geschockt‘, als wir in die Schweiz kamen. Sie war überzeugt, die Schweizer ‚staubsaugen‘ ihre Straßen. Die nächste Überraschung waren die Schulen, sauber, modern, bestens ausgestattet. Der Umgangston ist übrigens auch ein ganz anderer, nichts mit ‚Alter‘ oder ‚Digger‘. Ja, es ist ein gewaltiger Unterschied.“
„Ich vermeide es weitgehend, in die Städte zu fahren. Frankfurt war schon länger gruselig um den Bahnhof herum. Aber jetzt ist es unerträglich. Deutschland verlottert und versinkt in Müll und Gewalt. Traurig, aber wahr. Die Menschen laufen wie ferngesteuert herum.“
„Wir sind in Frankfurt zur Schule gegangen, haben hier studiert und eine tolle Jugend erlebt. Jetzt leben wir außerhalb. Wir meiden mittlerweile die Stadt, es stinkt, es ist dreckig, es ist ekelhaft, gewalttätig, gefährlich und vollkommen runtergerockt. Mich macht das sehr traurig, Frankfurt ist meine Stadt … gewesen.“
„Wir leben in Spanien, weit im Süden an der Costa Calida. In den Großstädten gibt es auch die typischen Ghettos, allerdings sieht man diese Klientel eher selten bis gar nicht in den sauberen Innenstädten oder Parks, im Gegenteil zu Deutschland, wo der öffentliche Raum okkupiert wurde.“
„Ich fahre jede Woche mit der Bahn durch Bremen nach Hannover. Ein Trauerspiel. Drogen, aggressiv betteln, sehr hoher Migrationsanteil und eine DB, die selten pünktlich fährt.“
„Die meisten Deutschen denken, dass solche Zustände völlig normal sind und überall herrschen. Es fehlt schlicht der Blick über den Tellerrand.“
„In Bielefeld liegt eines der besten Hotels der Stadt direkt am Bahnhof. Mittlerweile begleitet ein Sicherheitsdienst die Angestellten ins Parkhaus zum Auto. Und Bielefeld gehörte – besonders in der Vor-Merkel-Ära – stets zu den sichersten Städten Deutschlands.“
„Ja. Jedes Mal, wenn ich aus dem Ausland wiederkomme, frage ich mich, was ich hier noch mache. Straßen kaputt, Müll überall/Dreck. Man fühlt sich hier nicht mehr zu Hause und es gibt durchaus viele Orte weltweit, die mehr zu bieten haben. Deutschland wirkt kaputt.“
„Waren kürzlich in der goldenen Stadt Prag. Puh, so viele Ausländer aus aller Herren Länder überall. Alle mit Kameras und Handys bewaffnet. Keine Bettelbanden, keine aggressiven Sitecut-Idioten-Gangs! Einfach herrlich friedlich, so wie früher auch in Deutschland.“
„Hamburg Hauptbahnhof. Frühmorgens. Obdachlose und Trinker, die beim Bäcker auf der Außengastro schlafen, pissen und sonst was. Süchtige, die überall lungern. Dreck vom Wochenende usw. usw. usw. Alles voll Graffitis. Einfach nur schmutzig und abstoßend.“
„Ein Bekannter von mir hat seine damals 14-jährige Tochter noch vor 3 Jahren in den Zug von Stuttgart nach Frankfurt gesetzt, wo sie dann von der Mutter abgeholt wurde. Das ging, wenn man das Mädchen dem Zugbegleiter anvertraut hatte und dem ihre Fahrkarte gegeben hat. Zwischenzeitlich fährt er die 17-Jährige immer auf halber Strecke nach Frankfurt, und die Mutter fährt die halbe Strecke gen Süden und fischt sie auf dem Rastplatz auf. NIEMALS würden die beiden ihre Tochter nochmal in einen Zug setzen – wenn da auch nur das KLEINSTE passieren würde, würden sie sich Vorwürfe bis ans Lebensende machen. Früher habe ich meine Mutter zum Bahnhof gebracht, weil meine Schwester in Paris wohnt und sie keine 550 Kilometer fahren wollte. Zwischenzeitlich fährt sie die Strecke mit dem Auto, obwohl es teurer und anstrengender ist. Und ICH, als 1,87-m-Mann mit 100 Kilogramm, gehe NUR noch mit Pfefferspray aus dem Haus, abends nur noch mit der Piexon JPX6.“
Es ist eben leider wie so oft – manchmal hilft nur der Blick von außen. Oder aus der Innenansicht heraus gesprochen – der berühmte Blick über den Tellerrand hinaus. Wer nichts anderes kennt, der muss die Zustände im Deutschland anno 2024 fast schon zwangsläufig für „normal“ halten. Der zunehmende Zerfall eines Landes, das bis vor nicht allzu vielen Jahren einen weltweit hervorragenden Ruf genossen hat, geht schleichend von dannen – was das Ganze umso gefährlicher macht.
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