Es wird immer irrer: Jetzt „cancelt“ auch die ARD Winnetou Der Gesinnungsterror treibt immer heftigere Blüten

Dem Wahnsinn im BeDaZ, dem „besten Deutschland aller Zeiten“, sind keine Grenzen mehr gesetzt. Die Tugendritter ohne Adel und Verstand machen vor nichts mehr Halt, wenn es darum geht, die richtige politische Linie durchzusetzen – und „woke“ Haltung zu beweisen. Nachdem der Ravensburger Verlag, „der mit der blauen Ecke“, das Winnetou-Kinderbuch nach Kritik aus dem Programm genommen hat, zieht jetzt die ARD nach. Der Sender teilte laut „Bild“ mit, dass er keine Winnetou-Filme mehr zeigen werde. Man habe die entsprechenden Lizenzen offenbar in weiser bzw. woker Voraussicht bereits 2020 auslaufen lassen.

Der Schritt ist zumindest konsequent – da „bei einigen Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen schon die Verwendung des Wortes ‘Indianer‘ als rassistisch gilt, wie die „Bild“ schreibt:  So erklärte zum Beispiel die RBB-„Sandmännchen“-Redakteurin Nina Paysen (42) bei ‘Brand Eins‘, sie lasse keine Folgen mehr ausstrahlen, in denen das ‘I-Wort‘ überhaupt falle.“

Es geht sogar noch weiter: Das Social-Media-Team von „ZDF-heute“, also mit Ihren Zwangsgebühren finanzierte Mitarbeiter, haben Nutzer in den sozialen Medien sogar aufgefordert, das so wörtlich – „I-Wort in der Kommunikation zu vermeiden, da wir rassistisch geprägten Begriffen keine zusätzliche Plattform geben möchten“. Das kann man sich alles kaum noch ausmalen. Wirklich besser macht es die Sache auch nicht, dass das ZDF laut „Bild“ diese Formulierung später bedauerte.

Der Wahnsinn geht so weit, dass die Grünen-Landeschefin von Berlin, Bettina Jarasch, sich selbst geißeln musste, nachdem sie in einer Fragerunde vor der Wahl 2021 bekannt hatte, als Kind wäre sie gerne Indianerhäuptling geworden. Sie löste damit bei ihren hypersensiblen Parteifreunden so massives Entsetzen aus, dass sie sich entschuldigen musste. Mehr noch: Die Stelle wurde aus einem Video vom Parteitag entfernt. Und Jarasch machte den Kniefall: „Auch ich muss noch viel lernen“, sagte sie. Und erklärte, sie habe mit einem Parteimitglied gesprochen, das von dem Indianer-Ausspruch persönlich betroffen und „tatsächlich verletzt“ sei.

Offen gestanden kann ich mir all das nicht mehr anders erklären als mit einer Massenhysterie in („woken“) Teilen der Bevölkerung. Hand aufs Herz: Wie kann jemand „persönlich betroffen“ und „tatsächlich verletzt“ sein, weil ein anderer als Kind Indianerhäuptling werden wollte? Rational ist all das nicht mehr nachvollziehbar. Es hat pseudoreligiöse Züge.

Ebensolche weisen auch viele Vorwürfe gegen „Winnetou“ auf. Wie etwa der, der Stoff sei „schädlich“ und beinhalte „Romantisierung von Völkermord“. Ich habe das haargenau umgekehrt in Erinnerung. Die Lektüre von „Winnetou“ hat mich für das Schicksal der Indianer sensibilisiert. Viele meiner Leser schrieben mir, dass es ihnen genauso geht. Haben diese Berufs-Empörten die Winnetou-Bücher überhaupt gelesen? Ich glaube, nicht. Hauptsache, politisch korrekt sein und vorauseilend vor dem Zeitgeist kuschen.

Umso gruseliger der Kniefall des Ravensburger Verlags vor den Hyperventilierern: „Wir danken Euch für Eure Kritik. Euer Feedback hat uns deutlich gezeigt, dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben. Das war nie unsere Absicht und das ist auch nicht mit unseren Ravensburger Werten zu vereinbaren. Wir entschuldigen uns dafür ausdrücklich.“ Der Verlag verspricht nun, externe Fachberater zu Rate zu ziehen und ‚Sensitivity Reader’ einzusetzen, die unsere Titel kritisch auf den richtigen Umgang mit sensiblen Themen prüfen. Generation Schneeflocke in höchster Vollendung: Bloß keine emotionalen Zumutungen! Sonst könnte ja am Ende noch ein (emotionaler) Reifeprozess ausgelöst werden!

Einziger Hoffnungsschimmer: Das ZDF erklärte laut „Bild“, es werde „in den nächsten Jahren“ auch weiter Winnetou-Filme ausstrahlen. Wie lange dieser Mut anhält, ist offen.

Auch der BR will sich dem woken Gesinnungsterror der grünen Bilderstürmer zumindest nicht gänzlich unterordnen. Er will laut Bild auch „weiterhin Filmklassiker zeigen“. Aber mit Vorbehalt: „Im Einzelfall wird bei allen Filmen stets geprüft, ob der jeweilige Film in unser Programm passt“, sagte eine BR-Sprecherin dem Blatt. Das klingt nach: Ins Wasser gehen und nicht nass werden.

Mein aktuelles Video:

Krank, Nebenwirkungen, aber stramm auf „Pieks“-Linie: Unglaublich, wie die Panikmache wirkt:

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Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!
Bild: Christine Hünseler, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Text: br

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