FDP und Lindner brechen bei Umfrage ein Wählerzufriedenheit sinkt dramatisch

Die Art und Weise, wie die FDP ihre Wähler verrät, ist selbst für Verhältnisse der Liberalen spektakulär. Viele Wähler haben sich bei der Bundestagswahl im September für die Partei mit den drei Punkten entschieden, weil sie auf liberale Politik auch in Sachen Corona hofften. Von einem wirtschaftsliberalen Kurs ganz zu schweigen. In der Regierung dient die Partei von Christian Lindner, der oft so wirkt, als halte er sich für Gottes Geschenk an die Menschheit nun nicht nur als willfähriger Steigbügelhalter für eine rot-grüne Transformation der Gesellschaft; sie lässt sich auch von dem wirren Karl Lauterbach als Erfüllungsgehilfe für dessen Corona-Verbots-Phantasien missbrauchen.

Bei den Wählern bleibt das nicht unbemerkt. „Deutschlandtrend: FDP bricht in der Wählerzufriedenheit ein – Lindner stürzt ab“ – schreibt jetzt die „Welt„. Weiter heißt es in ihrem Beitrag: „Ein desaströses Zeugnis für die FDP: 70 Prozent der Befragten äußern sich im Deutschlandtrend „weniger oder gar nicht zufrieden“ mit der Arbeit der Liberalen in der Ampel-Koalition – das ist ein Zuwachs um 13 Punkte im Vergleich zu Ende April. Lediglich 24 Prozent zeigen sich ‘sehr zufrieden oder zufrieden‘ mit der Partei (minus zwölf).“ Letztere sind wohl Anhänger der Grünen – die auch allen Grund haben, mit dieser FDP zufrieden zu sein.

Ernüchterung über Ampel

Die Zeitung beruft sich auf eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap, die sie gemeinsam mit den ARD-„Tagesthemen“ in Auftrag gegeben hat – noch vor Bekanntgabe der Pläne für die künftigen Corona-Regeln. Der Umfrage zufolge ist auch die Unzufriedenheit mit der SPD hoch: „62 Prozent (plus vier Punkte) äußern sich entsprechend, 34 Prozent (minus drei) sind zufrieden.“ Am besten schneiden demnach mit 43 Prozent Zustimmung noch die Grünen ab – so viel wie schon im April. Die Zahl der Unzufriedenen steigt dem gegenüber leicht auf 55 Prozent. „Über die Ampel-Regierung insgesamt äußern sich 63 Prozent ernüchtert“, schreibt das Blatt.

Bei der Sonntagsfrage verlieren die Liberalen im Vergleich zum Vormonat einen Punkt und kommen auf sieben Prozent; die Sozialdemokraten verlieren zwei Prozentpunkte. „Mit 17 Prozent liegt die Kanzlerpartei jetzt näher an der AfD (13 Prozent, plus zwei Punkte) als am grünen Koalitionspartner, der weiterhin auf 23 Prozent kommt“, schreibt die „Welt“: CDU/CSU bleiben demnach „stärkste Kraft und legen einen Punkt auf 28 Prozent zu; die Linke würde es mit unverändert vier Prozent nicht in den Bundestag schaffen.“

Bei der Bewertung einzelner Spitzenpolitiker ist Lindner laut Welt mit einem Minus von sieben Punkten der größte Verlierer; „nur 30 Prozent der Deutschen sind mit ihm zufrieden. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) liegt demnach mit 13 Prozent Zustimmung nur noch vor Linke-Chefin Janine Wissler.“

Ukraine-Stimmung vor dem Kippen

Einen auffälligen Stimmungsumschwung gibt es laut der Umfrage in Sachen Ukraine-Politik. Die Unterstützung des Landes mit Waffen geht 32 Prozent der Befragten zu weit (plus neun Punkte), 23 Prozent hingegen nicht weit genug (minus sechs). Die „Welt“ erläutert das wie folgt: „Die Gruppe der Skeptiker ist jetzt deutlich größer als die der Menschen, die sich mehr Waffen für die Ukraine wünschen. Vor zwei Monaten war es noch umgekehrt. 39 Prozent finden aktuell, die deutsche Unterstützung sei angemessen.“ Auch der Zuspruch für Sanktionen gegen Russland hat abgenommen. 37 Prozent gehen sie nicht weit genug, 34 Prozent finden sie angemessen, 21 Prozent gehen sie zu weit – sechs Prozentpunkte mehr als im Juni.

Was Lindner angeht, kann man nur sagen, dass Hochmut vor dem Fall kommt. Grundsätzlich ist es jedermanns Privatsache, wie er seine Hochzeit feiert. Auch Lindner sei dabei der gewünschte Luxus gegönnt. Ausgerechnet in Zeiten, in denen normale Menschen den Gürtel immer enger schnallen müssen und sich auf einen harten Winter einstellen, diesen Luxus öffentlich auf geradezu provozierende Art zur Schau zu stellen und sich dafür von den Medien feiern zu lassen, zeugt hingegen von einer seltenen Instinktlosigkeit und Loslösung von den Stimmen der einfachen Menschen.

Die FDP hat fertig.

Ärztin muss wegen Maskenattesten in Haft – hier stellt sich die Frage, ob jetzt Gerichte entscheiden, was eine ausreichende Untersuchung ist. Und ob künftig Ärzten generell Haft droht, wenn ihre Auffassung dazu im Widerspruch zur Regierung steht?
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Text: br

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