Ein Gastbeitrag von Klaus Kelle
Die Frauen Union (FU), eine Vereinigung in den Unionsparteien, die in den vergangenen Jahren meistens dadurch auffiel, dass sie die jahrzehntelang bekämpfte Politik von SPD und Grünen 1:1 kopierte und in ihren Mutterparteien (Mutter? Ist das noch erlaubt? Also Elter1-Parteien) hoffähig gemacht hat, ist ins mediale Scheinwerferlicht gerückt. Dahin kommt in den Tagen vor der finalen Entscheidung über den CDU-Vorsitz, und damit wahrscheinlich die Kanzlerkandidatur, ja die nächste Kanzlerschaft, jeder, der eine knackige Aussage zu den drei Kandidaten raushaut. Und da kandidieren nun drei Männer, was manche in der FU schon als Sakrileg betrachten, wo es doch so schön war mit der Angela und der Annegret.
Die Frauen Union wünscht sich Armin Laschet als neuen Parteichef, so die Botschaft, die nach der digitalen Bundesvorstandssitzung vergangenen Donnerstag in den Blätterwald posaunt wurde. Norbert Röttgen ginge auch noch, aber auf gar keinen Fall dieser böse, böse Friedrich Merz. Sie kennen meine persönliche Haltung, dass so etwas erstmal ein weiterer Grund ist, Friedrich Merz zu unterstützen, der im Kandidatenrennen eine ganz starke Performance zeigt – aber das gesamte Partei-Establishment gegen sich hat.
Nun haben mehrere Frauen, die Mitglieder der FU sind, in einem offenen Brief an die Bundesvorsitzende Annette Widman-Mauz berechtigte Fragen aufgeworfen, etwa, ob die Abstimmung auf der Tagesordnung stand, wer stimmberechtigt war und ob alle satzungsrechtlichen Regularien eingehalten wurden. Und hier auf diesem Blog, dem Zentralorgan der bürgerlichen Mitte, bekommen Sie, meine Leser, heute die Antwort: Nein, wurden sie nicht!
Eine Abstimmung darüber, wen die FU im Kandidatenrennen um den CDU-Vorsitz unterstützen will, stand nicht auf der Tagesordnung. Es wurde auch nicht formal abgestimmt, sondern lediglich “ein Meinungsbild” hergestellt. Auch nahmen Gäste an der Sitzung teil, die nicht stimmberechtigt in dem Gremium sind. Auch die wurden bei der Rundabfrage durch Frau Widman-Mauz abgefragt.

Der ganze Vorgang ist also höchst dubios, ganz sicher aber nicht satzungskonform. Man bemerkt die Absicht und ist verstimmt, denn dass die innerparteilich inzwischen bedeutungslosen Sozialausschüsse CDA und die Frauen Union FU jetzt öffentlich gegen Merz in Stellung gebracht werden, hängt natürlich damit zusammen, dass der Wirtschaftsflügel MIT und der Wirtschaftsrat klar hinter dem erfolgreichen Wirtschaftsmann Merz stehen. Und die Junge Union (JU) hat sich in einer Mitgliederbefragung auch klar hinter Friedrich Merz gestellt. Jetzt geht es also darum, Armin Laschet zum Erfolgsmodell und Heilsbringer aufzupimpen. Aber es sollte dann schon regelkonform sein, auch wenn die Umfragewerte für den Aachener Laschet in der Wählerschaft katastrophal sind. Auch wenn er einst beim Kampf um die Spitzenkandidatur der NRW-CDU zur Landtagswahl gegen Röttgen unterlag und dann beim Kampf um die Fraktionsspitze gegen Karl-Josef Laumann. Anschließend wurde er es dann doch immer. Und wenn man oft genug unterliegt, kann man danach auch Ministerpräsident und sogar Bundeskanzler werden. Lustiger Laden, diese CDU.
Auch wenn der verbreitete “Beschluss” bei der Frauen Union als Farce erscheint, freuen sich die Umgestalter der Union riesig über ihren Coup. In der Süddeutschen Zeitung warb auch die frühere Vorsitzende Rita Süssmuth für Armin Laschet, bekundete aber, dass sie “auch anderen Bewerbern die Fähigkeit für das Amt” nicht abspreche. Für Laschet spreche insbesondere “wie wichtig ihm Mitbürgerlichkeit sei, seine Fähigkeit, den Blick auf Andersdenkende zu korrigieren und sich selbst immer neu zu fragen, ob die eigene Position zu halten sei”. Ja, genau das braucht die CDU jetzt nach Merkel. Wäre schön, wenn Frau Süssmuth und Herr Laschet auch mal den Blick auf die Andersdenkenden in der eigenen Partei richten würden.
Klaus Kelle , Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs. Dieser Beitrag ist auch auf seinem Blog „Denken erwünscht“ erschienen.
Bild: Cineberg/Shutterstock
Text: gast
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Es ist in Diktaturen so üblich, dass die Despoten ihre Nachfolge selbst bestimmen. Es ist doch offensichtlich, dass IM Erika hier ihre abgenagten, zittrigen Finger im Spiel hat. Gelernt ist gelernt. Die CDU kann nur überleben, wenn sie sich schnellstens
weiterlesenMerkel wird wohl leider von selber nicht gehen. Da müssen erst Schwab, die NWO und die WHO weg sein, politisch untergegangen sein.
Auch die anderen vergrünten Politikhühner müssen weg. Zu Laschet, da steckt doch im Namen die Charaktereigenschaft des Hähnchens drin " lasch ". Der hängt doch an Merkels Fäden.
@ Herr Jan Meier, "Die CDU muss die Wende einleiten. " Ja, weg oder mindestens Distanz zu von Den Grünen, das sind sie (insbesondere) ihren Stammwählern schuldig. @ Herr Kelle, "Sie kennen meine persönliche Haltung, dass so etwas erstmal ein
weiterlesenIch traue der CDU überhaupt nicht mehr. Egal, wen sie zum Vorsitzenden und KK kürt, nach der Wahl kann immer noch alles anders werden und jemand im Kanzleramt einziehen, den niemand auf dem Schirm und auf dem Wahlzettel hatte. Die
weiterlesen@Censor: schade nur, dass viele Wähler so ein schlechtes Gedächtnis haben und ohnehin eher politisch uninteressiert sind. Sehe ich überall in meiner Umgebung. Auch in der Arbeit - alles Techniker und Ingenieure, also keinesfalls ungebildet. Trotzdem kriegen die Meisten nicht
weiterlesenMit der Erhöhung der Mehrwertsteuer wurde ja auch nicht gelogen. Es hieß klipp und klar, daß es mit ihr keine Erhöhung von 16 auf 18% geben wird. Es wurden dann ja auch 19.
@Ian: mit ihr - mit wem?
Mit "unserer" Bundesführerin Merkill.
@Bella: das ist genau der Punkt: die CDU hatte eine Erhöhung um 2 Prozentpunkte gefordert. Die SPD ging mit der Aussage in die Wahl, dieses zu verhindern. Dann kam eine große Koalition und am Ende hatten wir das "politische Mittel":
weiterlesenPolitik ist Arbeit, Demokratie ist Arbeit. Wer arbeitet schon gerne. Es ist doch so bequem dem Herdentrieb zu folgen. Die MMS tun hier ihr Bestes für die Regierung.
Kann mich dem OP nur anschliessen.
Ich wage mal eine steile These: Laschet ist nur das trojanische Pferd für eine Installierung von Jens Spahn. Aber was solls.; eine Nichtwahl von Merz wird diese Partei zerreißen. Danach kann man die Reste zusammenkehren und in der Mülltonne entsorgen.
weiterlesenLeider ist auch dieser Söder ein Trojanisches Pferd....
H. R., Söder kämpft m E. mit offenem Visier und kann leicht verletzr werden. Merz kommt von Blackrockefeller, soweit ich weiß. Soll vielleicht das great reset managen?
Spahn als Kanzler? Um Gottes Willen! Wie war doch neulich die Schlagzeile.. Gott rette uns vor Söder.. Gilt auch hier!
"H. R., Söder kämpft m E. mit offenem Visier" Ja, aber erst seit der Landtagswahl im Frühjahr 2020. Jetzt hat er sehr schön Zeit, Tatsachen, die für den Wähler nicht absehbar waren, zu schaffen. Ich habe damals schon die Freien
weiterlesenMit kaum noch in Worte zu fassender Hass und Hetze übergoß diese Woche auch die Sendung "Extra drei" Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Am Ende stellte Moderator Christian Ehring Merz sogar auf eine Stufe mit Björn Höcke...(zu sehen ab Minute 30...)
weiterlesenDas ist ja die übelste Beleidigung von Björn Höcke, von der ich je hörte. Wer in dem Blackrock-Lobbyisten und Multi-Millionär einen Hoffnungsträger erkennt, ... es ist hoffnungslos.
Christian Ehring ist kein Moderator, sondern ein hasserfüllter Hetzer, der Alice Weidel als "Nazi-Schlampe" verunglimpfte. Widerlich! Extra 3 schau ich mir schon lange nicht mehr an.
Solche Sendungen (die Sendung "Extra drei", "heute show"..) kommen für mich nicht mehr in Frage. Selbst Herrn Nuhr sehe ich nicht mehr an, weil er jede Kritik vorher oder nachher mit AfD-Bashing verbindet. Ich finde das AfD-Bashing so dermaßen unfair,
weiterlesenJa es geht los. Hatte ich neulich hier erwähnt: Das BWahlGuaÄndG wurde gerade erlassen. Die hohe kunst des weglassens, dort steht nämlich die änderung des bwahlg - BWahlGuaÄndG art1 ändert bwahlg §52 [...einfügung..] (4) Das Bundesministerium des Innern, für Bau
weiterlesen"im Falle einer Naturkatastrophe oder eines ähnlichen Ereignisses höherer Gewalt" Was unter Naturkatastrophe zu verstehen ist, ist mir klar. Was unter "Ereignisses höherer Gewalt" zu verstehen ist jedoch nicht, da u.a. die sogenannte Corona Pandemie eine von Menschen erfundene Geschichte
weiterlesenDie "höhere Gewalt" hat einen Namen: Merkel.
*grübel* Ich hätte sie unter Naturkatastrophen eingeordnet :-)
Ich glaube, um das noch zu vervollständigen, dass Mutti Merkel wieder hinter dieser Frauen-Union-Aktion steckt, denn diese Widman-Mauz soll doch eine Busenfreundin von ihr sein. All solche PR-Widerlichkeiten sind von der Stasi-Propagandistin geplant und durchgesetzt, denn sie will auch diesmal
weiterlesenWenn Merz und die "Werteunion" wirklich Mumm hätten, ließen sie es JETZT und SOFORT zu einem Bruch kommen. Ein öffentlich erklärter Austritt von beispielsweise 40 bis 50 Unionsabgeordneten ohne Vorwarnung im Rahmen einer Debatte wäre ein echter Knaller. Das in
weiterlesenNicht aufregen. Die Bundestagswahl findet sowieso nicht statt. M. regiert einfach weiter.
Sie meinen also: Merkel macht den Trump!?
Wohl eher den Putin
Die Gespensterköpfe sind wieder bei Frau Will aufgereiht worden. Schweswig ist momentan die Dauerbrennerin der ÖR. Drei der Nürnbergertrichterbläser habe ich mir kurz angehört. Eine Sendung von Frau Will gesehen zu haben heißt alle gesehen zu haben. Ich wundere mich,
weiterlesenDie es immer noch nicht kapieren weil sie bei jeder Sendung sofort ins Komma fallen.
Jetzt laßt doch dem Laschet auch ein paar Stimmen. Frauen-Power für den Mann aus Aachen!
Wollen wir hoffen, dass der Laschet das Rennen macht, denn da wissen wir, was wir bekommen. Beim Merz beschleicht mich das Gefühl, dass er frei nach Karl Valentin "Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut"
weiterlesenIch hoffe doch, dass der Laschet das Rennen machen wird, denn da wissen wir, wen wir bekommen. Beim Merz beschleicht mich immer das Gefühl, dass frei nach Karl Valentin "Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht
weiterlesenDas die CDU-Mädels Herrn Laschet präferieren zeigt: Herr Laschet löst bei den Damen keinen "Achtung hochtoxischer 200% Vollkerl" Alarm aus, sondern eher harmloskuscheliges Plüschtierchen-feeling :-)
Laschet Laschet Laschet, ist das nicht der, der ein Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Ur Enkel von Karl des Großen sein will ?? Ich
weiterlesenNun ja, wer Anette Widmann-Mauz - die Bundesvorsitzende der Frauen-Union - kennt, wundert sich nicht über die informelle Erhebung dieses "Stimmungsbildes". Die Kernkompetenz dieser Karrierefrau erstreckt sich auf die vielfältigen Formen des politischen Opportunismus.
Ich, die Frauen-Union? Du, die Frauen-Union? Wie es weiter geht, können Sie sich, verehrte Leser, ja denken. Offenbar hat die Anführerin dieses Bündnisses noch nicht einmal einen Demokratie-Grundkurs besucht, sonst würde Sie verehrte Frau (einen kleinen Moment bitte, das steht
weiterlesenFrauen-Union. Oxymoron des Tages. Splittergruppen in einem Konstrukt dass sich Union nennt... suuuuuuper.
Frauen Union? Tussikratie!
Wenn ich zur Kenntnis nehmen muß, wer da für unser so fürchterlich dümpelndes Flicflacschiff alles als kommender Offizier gehandelt wird...oh mei, oh mei, da ertappe ich mich fast schon bei dem Wunsch, daß der Hosenanzug in die Verlängerung geht. Zumal
weiterlesen..nicht alles schlecht war... so wie damals bei adolf? Hmmm, weiß ja nicht...
Lieber Karlo, "ne!" mußte eigentlich reichen, um die Tür für Mißverständnisse verschlossen zu halten. Vielleicht wäre aber auch "gell(e)!" ein gutes Füllwort gewesen, zumal das phonetisch sofort an Mist (Gülle) denken läßt.
weiterlesenLaschet? Wirkt auf mich immer wie ein schmieriger Gebrauchtwagenhändler, der einem aufpolierten Schrott als Top-Angebot anpreist. Im Stern-Interview sagte er: "Jeder gute Ministerpräsident kann auch Deutschland regieren!" Ich dachte nur: Das war's dann wohl für sie, Herr Laschet! :-)
weiterlesen"Jeder gute Ministerpräsident kann auch Deutschland regieren!" --- Woher nehmen, wenn nicht stehlen ...
Laschet , da muss ich wohl doch Germanien verlassen !