Grüne lassen sich von Autolobby und Lufthansa sponsern Parteitag entlarvt Doppelmoral und Heuchelei auf mehreren Ebenen

Dass sich Parteien ihre Parteitage von Firmen und Verbänden sponsern lassen, ist ebenso anrüchig wie üblich – abgesehen von der AfD, bei der sich auch kaum ein Sponsor trauen dürfte, und den Linken, wo es ebenfalls Berührungsängste geben dürfte. Weil sich jede Partei aber an ihrem Anspruch messen lassen muss, ist das Sponsoring bei den Grünen besonders heikel. Die selbsternannten „Guten“ ficht das aber kaum an. Das zeigt eine Tafel mit den Namen der Sponsoren, die auf dem Parteitag in Karlsruhe zu sehen war.

Die Organisation „Lobbycontrol“ kritisiert: „Auch transparentes Parteisponsoring ist problematisch, denn es verschafft Großkonzernen privilegierte Zugänge zur Politik. Sponsoring ist attraktiv, denn es muss (noch) nicht offengelegt werden und wird indirekt vom Staat subventioniert: Es kann steuerlich abgesetzt werden. Viele der Sponsoren der Grünen betreiben gerade sehr aktiv Lobbyismus.“

Amazon etwa baue „ein riesiges Netzwerk von Thinktanks auf“ und investiere Millionen, um sich gegen die Regulierung seiner Monopolmacht zu wehren. Bayer und der Bauernverband hätten gerade die Verlängerung der Glyphosat-Genehmigung durchgesetzt und gegen die EU-Pestizidverordnung lobbyiert.

Dazu kämen altbekannte, regelmäßige Top-Spender an Parteien: Wie etwa die Auto-Lobby (VDA), die Immobilien-Lobby (ZIA), der Verband Gesamtmetall, die Zucker-Lobby, die Lufthansa, die Versicherungswirtschaft und Google, wo seit Jahren ganz im Sinne der grün-woken Agenda zensiert und manipuliert wird.

Die Liste zeigt, dass die grünen Moral-Apostel ihren eigenen Ansprüchen nicht genügen. Während etwa bei der FDP oder der CDU ein Sponsoring durch die Auto- oder Zucker-Lobby oder die Lufthansa zumindest nicht im Gegensatz zu deren Politik stünde, ist es bei der Ökopartei umgekehrt. Wer ständig gegen Autos, das Fliegen und ungesunde Ernährung wettert, sollte sich nicht von denen bezahlen lassen, die damit ihr Geld verdienen.

Teilweise hatte all das Züge von Schizophrenie. Etwa, als Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay für seinen Autofrei-Beschluss frenetischen Applaus der Delegierten erhielt – und gleichzeitig der Verband der Automobilindustrie (VDA) als Sponsor für das Spektakel mitbezahlte und mit einem Stand warb.

Wobei es – ebenso wie bei der Lufthansa und dem Zuckerverband – eine auf Gegenseitigkeit beruhende Schizophrenie ist, denn die Funktionäre bezahlen hier genau jene politischen Kräfte, die sie in den Ruin treiben. Beispiel Lufthansa: Die Grünen wollen ihnen das lukrative Kurzstrecken-Geschäft verbieten. Was tut der Konzern? Sponsert die Grünen. Das erinnert an die Geschichte, in der oft Wirtschaftsführer Kommunisten finanziell unterstützten.

Doch die Doppelmoral blitzte nicht nur da auf. „Pizza-Aufstand bei den Grünen: Kein Bock auf Sellerie-Schnitzel?“, titelt die „Bild“ – und berichtet darüber, dass das vegetarische Menü auf dem Parteitag offenbar vielen Delegierten nicht deftig genug war. Es gab etwa „Sellerie-Schnitzel mit gebackenem Blumenkohl, veganem Speck und Pilzen“ oder eine „Nudelrolle mit Kürbis und Frischkäse, dazu Salbeibutter und Ofengemüse“.

„Doch vor allem am Abend scheinen zahlreiche Delegierte das Angebot satt zu haben! Sie orderten am Freitag lieber massenhaft bei den Pizza-Lieferdiensten in Karlsruhe und Umgebung“, schreibt das Blatt: „Auch ein Grund: In der Halle ist Geschirr strikt verboten. Wollen die Grünen-Mitglieder also beim Essen keine Abstimmung verpassen, müssen sie die Pizza an ihrem Sitzplatz verspeisen.“

Sprit, bzw. Abgase und Abfall sind für viele Grüne offenbar nur dann ein Problem, wenn sie beim gemeinen Pöbel anfallen. Da sie selbst ja die Guten sind, müssen sie den Verzicht an sich selbst aber nicht üben – eine Logik, die schon von den Kommunisten bestens bekannt ist, den engen ideologischen Verwandten der Grünen.

Schon beim Parteitag im Oktober 2022 war das gut zu beobachten – als die Delegierten tagsüber vor laufenden Kameras Masken trugen  –  und dann abends ausgiebig Disko feierten – ohne Kameras und ohne Masken (siehe hier).

Aber wenigstens eines muss man den Grünen lassen: Anders als andere Parteien machen sie die Namen ihrer Sponsoren öffentlich. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass vielen von ihnen die Heuchelei derart in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass sie sie gar nicht mehr als solche wahrnehmen.

Genauso wie Parteichefin Ricarda Lang offenbar gar nicht mehr bemerkt, wie absurd es ist, wenn ausgerechnet sie für gesunde Ernährung wirbt. So sehr ihre Figur Privatsache ist und sich jeder Spott diesbezüglich verbietet – so sehr muss sie sich auch als Privatperson an dem messen lassen, was sie als Politikerin fordert.

All die aufgezählten Widersprüche nähren die These, dass es sich bei den Grünen um eine Art Ablasshandel-Organisation handelt: Weil sie ständig laut von der Moral reden und diese einfordern, fühlen sich viele offenbar selbst von der Moral befreit – wie die legendären Grünen-Wähler mit den größten Autos und den meisten Flugreisen.

Falsche ‘Haltung‘

Bei anderen dagegen legen die Grünen ganz andere Maßstäbe an. So wurde ein wunderbares Zitat von Konrad Adenauer von den Delegierten aus ihrem Wahlprogramm gestrichen, weil der 1876 in Köln geborene Gründungskanzler der Republik eine aus heutiger Sicht problematische Einstellung zu Frauen hatte und diese nicht für die Arbeit als Ministerinnen geeignet hielt.

Wegen Adenauers mangelnder feministischer Reinheit darf nun folgendes Zitat von ihm nicht im Programm stehen: „Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle.“

Viele Grüne merken offenbar gar nicht, in welche historischen Fußstapfen sie mit ihrer Forderung nach „ideologischer Reinheit“ bzw. Polit-Hygiene treten.

Wenn Doppelmoral und Heuchelei stinken würden, müsste man an diesem Wochenende Karlsruhe weiträumig umfahren.

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