Jetzt auch Blutspende nur noch mit Gesinnungskontrolle Provinz-Posse um „Türken“-Spruch

Von reitschuster.de

Immer wenn man denkt, verrückter geht es im Deutschland anno 2024 nicht mehr, kommt die Realität um die Ecke geritten und macht diese vielleicht etwas zu naive Hoffnung sofort wieder zunichte. So wie jetzt in Leiberg, einem Bad Wünnenberg (Kreis Paderborn) angehörigen 1.600-Seelen-Dorf in Nordrhein-Westfalen.

Den Menschen aus der Region ist der Stadtteil auch als „Türkei“ bekannt, weshalb dessen Bewohner im Volksmund fast schon folgerichtig als „Türken“ bezeichnet werden. Schuld daran ist eine aus dem 14. Jahrhundert überlieferte Sage, wonach ein gewisser Turk von Andepen einen Aufstand gegen das Kloster Hallingsen angeführt haben soll. Im lokalen Sprachgebrauch wurden die Leiberger deshalb erst zu den „Turken“ und später den „Türken“, das Ortswappen wird auch heute noch unter anderem von einem Halbmond geziert.

Das alles wurde jetzt Michaela H. zum Verhängnis. Die 50-jährige Leibergerin kann beim örtlichen Deutschen Roten Kreuz (DRK) guten Gewissens als Stammgast bezeichnet werden. Auf rund 50 Blutspenden brachte es die Frau laut eigener Aussage im Laufe der Jahre. Doch beim bis dato letzten Aderlass sollte alles anders laufen.

Missverständnis um lokales Brauchtum

Als Michaela H. das Blutspende-Mobil im Stadtzentrum von Bad Wünnenberg betrat, traf sie dort – wohl unerwartet – auf einige bekannte Gesichter aus Leiberg. „Oh, lauter Türken hier im Bus“, soll die Frau ihre Nachbarn begrüßt haben.

Ihr Pech: Unter den anwesenden DRK-Mitarbeitern befand sich auch ein solcher mit türkischem Migrationshintergrund, der sich von der ortsüblichen Grußformel rassistisch beleidigt fühlte – und den Vorfall flugs meldete.

Naja, das DRK wird seinen Mitarbeiter über das Missverständnis aufgeklärt haben und damit sollte die Kuh doch vom Eis sein, oder? Doch weit gefehlt! Das Rote Kreuz erklärte Michaela H. stattdessen kurzerhand zur „Persona non grata“ und schloss sie bis auf weiteres von künftigen Blutspenden aus. Man müsse seinen Mitarbeiter schützen und sich hinter diesen stellen. Es gebe unterschiedliche Darstellungen des Vorfalls und es gehe um einen „respektvollen und anständigen Umgang“, wie eine Sprecherin gegenüber dem lokalen „Radio Hochstift“ erklärte.

Ist es wirklich vorstellbar, dass die Mitarbeiter des örtlichen Roten Kreuzes die Sage um die Leiberger und die „Türken“ nicht kennen? Oder handelt es sich bei dem Hausverbot vielmehr um vorauseilenden Gehorsam, um sich ja nicht irgendeinem von irgendjemandem konstruierten Verdacht aussetzen zu müssen, und sei er noch so weit an den Haaren herbeigezogen? Und überhaupt, welche Rolle darf eine Gesinnung – eine unterstellte oder auch tatsächliche – bei einer Blutspende spielen?

Wohlgemerkt, wir reden hier über eine Wohltat, die potenziell dazu geeignet ist, Leben zu retten. Sollte das DRK da nicht selbst dann froh sein, wenn der Gottseibeiuns höchstpersönlich zum Blutspenden durch die Tür geschritten käme?

Diese Provinz-Posse aus dem Westen zeigt leider einmal mehr, dass das rationale Denken in Zeiten wie diesen offenbar nicht jedermanns Stärke ist. Es ist aber auch ein deutliches Indiz dafür, welche Blüten die in obersten Ebenen von Politik und Medien betriebene Spaltung der Gesellschaft inzwischen treibt.

Es mag zwar zugespitzt formuliert sein, aber die starrsinnige Haltung des lokal zuständigen Blutspendedienstes West, die allem Anschein nach sogar wider besseren Wissens aufrechterhalten wird, kann im Zweifelsfall Leben kosten.

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