Neue Enthüllungen: Gesinnungspolizei bei Twitter Die nächste Verschwörungstheorie wird wahr

Bisher musste sich jeder darauf einstellen, als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert zu werden, der über politische Manipulationen in den sozialen Netzwerken klagte. Wo wir doch seit der Razzia bei der Kukident-Gang („bis auf die dritten Zähne unbewaffnet“) und den aufgeregten Berichten über deren vermeintliche „Staatsstreich“-Pläne endgültig wissen, wer die wahren „Verschwörungstheoretiker“ sind. Und was eine „Verschwörungserzählung“ wirklich ist. Und nun auch noch das: Die Enthüllungswelle, die Neu-Eigentümer Elon Musk bei „Twitter“ auslöste, bringt neue Ungeheuerlichkeiten ans Licht.

Erst kürzlich hatte der Multimilliardär über den Journalisten Matt Taibbi Unterlagen an die Öffentlichkeit gebracht, die belegten, wie Twitter praktisch auf Zuruf von Akteuren der demokratischen Partei zensierte und brisante Geschichten unterdrückte, die im Wahlkampf eine wichtige Rolle hätten spielen können. Selbst Privatnachrichten wurden zu diesem Zweck zensiert.

Jetzt „fütterte“ Musk Bari Weiss mit Unterlagen aus dem Konzern. Sie schreibt auf Twitter: „Eine neue #TwitterFiles-Untersuchung zeigt, dass Teams von Twitter-Mitarbeitern Blacklists erstellen, verhindern, dass unerwünschte Tweets im Trend erscheinen, und die Sichtbarkeit ganzer Konten oder sogar Trendthemen aktiv einschränken – alles im Geheimen, ohne die Benutzer zu informieren.“

Also genau das, was Kritiker – mich eingeschlossen – seit langem den sozialen Netzwerken vorwerfen. Und was von den rotgrünen Sittenwärtern massiv abgestritten wird. „Twitter hatte einst die Mission, ‘jedem die Möglichkeit zu geben, Ideen und Informationen sofort und ohne Barrieren zu erstellen und zu teilen“, schreibt Weiss: „Entlang dieses Weges wurden aber Barrieren errichtet. Nehmen Sie zum Beispiel Dr. Jay Bhattacharya von Stanford, der argumentierte, dass Covid-Lockdowns Kindern schaden würden. Twitter setzte ihn heimlich auf eine ‘Trends Blacklist‘, die verhinderte, dass seine Tweets im Trend lagen.“

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Weiss bringt noch mehr Beispiele: „Oder denken Sie an den beliebten rechten Talkshow-Moderator Dan Bongino, der irgendwann mit einer „Search Blacklist“ belegt wurde.“ Also mit anderen Worten: Der aus den Suchergebnissen gestrichen wurde. Oder der konservative Aktivist Charlie Kirk. Dessen Seite wurde klammheimlich in den Modus „nicht verstärken“ versetzt. Auf gut Deutsch: Seine Reichweite wurde gedrosselt, seine Tweets also viel weniger Leuten angezeigt, als es üblich wäre.

Besonders brisant: „Twitter bestritt, solche Dinge zu tun“, wie Weiss ausführt. Im Jahr 2018 sagten demnach Vijaya Gadde (damals Head of Legal Policy and Trust) und Kayvon Beykpour (Head of Product) von Twitter: „Wir machen keine Shadowbans.“ Mit diesem englischen Begriff wird das heimliche Herunterdrosseln von Reichweite bezeichnet. Die beiden Twitter-Manager fügten hinzu: „Und wir verhängen Shadowbans ganz sicher nicht auf der Grundlage politischer Standpunkte oder Ideologien.“

Die Twitter-Führungskräfte und -Mitarbeiter nennen das „Shadow banning“ intern euphemistisch „Sichtbarkeitsfilterung“ (“Visibility Filtering”) oder abgekürzt „VF“. Mehrere hochrangige Quellen hätten bestätigt, dass dieser interne Begriff genau dafür stehe, schreibt Weiss.

Was für eine Heuchelei! Und was für eine Lüge, wie wir nun dank Musk wissen. Und wie typisch: Man gibt einer üblen Praxis einen anderen Namen und sagt dann, man wende sie nicht mehr an – weil sie ja jetzt anders heißt.

Ausgetüftelte Manipulations-Mechanismen

Ein leitender Twitter-Mitarbeiter sagte der Journalistin: „Betrachten Sie Sichtbarkeitsfilter als eine Möglichkeit für uns, das zu unterdrücken, was die Leute auf verschiedenen Ebenen sehen. Es ist ein sehr mächtiges Tool.“ „Sichtbarkeitsfilterung“ (“Visibility Filtering” ) bezieht sich auf die Kontrolle von Twitter über die Benutzersichtbarkeit, erklärt Weiss: So sei die Sichtbarkeitsfilterung verwendet worden, um die Suche nach einzelnen Benutzern zu blockieren; um die Sichtbarkeit von bestimmten Tweets einzuschränken; um zu verhindern, dass die Posts ausgewählter Benutzer jemals auf der „Trend“-Seite erscheinen; und dass etwas in Hashtag-Suchen auftaucht.“

All diese Maßnahmen seien erfolgt, ohne dass die Nutzer davon wussten, betont Weiss. „Wir kontrollieren die Sichtbarkeit ziemlich stark. Und wir kontrollieren die Verstärkung Ihrer Inhalte ziemlich genau. Und normale Leute wissen nicht, wie viel wir tun“, sagte ein Twitter-Ingenieur zu der Journalistin. Zwei weitere Twitter-Mitarbeiter hätten dies bestätigt.

Die Gruppe, die entschied, ob die Reichweite bestimmter Benutzer eingeschränkt werden sollte, war das „Strategic Response Team – Global Escalation Team“, abgekürzt SRT-GET. Laut Weiss wurden oft bis zu 200 „Fälle“ am Tag bearbeitet. Neben den offiziellen Sanktionen gegen Nutzer und neben den offiziellen Nutzungsbedingungen und der dafür zuständigen Gruppe gab es eine inoffizielle. Bezeichnet wurde sie als „Site Integrity Policy, Policy Escalation Support“, abgekürzt „SIP-PES“. Dieser geheimen Gruppe sollen auch Ex-Konzern-Chef Jack Dorsey und sein Nachfolger Parag Agrawal angehört haben.

Agieren im Dunklen

In dieser Geheim-Gruppe wurden die größten und politisch heikelsten Entscheidungen getroffen. „In Fällen von bekannten Nutzern mit hohen Follower-Zahlen“, sagte ein Twitter-Mitarbeiter Weiss, „würde es kein Ticket oder so etwas geben“, also keine offiziellen Sanktionen.

Eines der Konten, das auf dieser hohen Ebene zur Prüfung bei der Geheimgruppe war, sei der Account @libsoftiktok gewesen: „Ein Konto, das auf der ‘Trends Blacklist‘ stand und mit dem Vermerk ‘Keine Maßnahmen gegen Benutzer ergreifen, ohne sich mit SIP-PES zu beraten‘ gekennzeichnet war“, so Weiss: „Der Account – den Chaya Raichik im November 2020 eröffnete und der mittlerweile über 1,4 Millionen Follower hat – wurde allein im Jahr 2022 sechs Mal gesperrt“, sagt Raichik. Jedes Mal wurde Raichik für eine Woche am Posten gehindert. Twitter informierte Raichik wiederholt darüber, dass sie suspendiert wurde, weil sie gegen die Twitter-Richtlinie gegen „hasserfülltes Verhalten“ verstoßen hatte. Aber in einem internen SIP-PES-Memo vom Oktober 2022, nach ihrer siebten Suspendierung, räumte das Komitee ein, dass ‘LTT sich nicht direkt an einem Verhalten beteiligt hat, das gegen die Richtlinie zu hasserfülltem Verhalten verstößt.‘“

Die Doppelmoral des alten Twitter-Managements im Falle Raichik ist unfassbar. Die geheime Gruppe habe Raichiks Suspendierung intern mit der Behauptung begründet, ihre Posts würden eine Online-Belästigung von „Krankenhäusern und medizinischen Dienstleistern“ fördern, weil sie unterstellte, „dass geschlechtsändernde Behandlung gleichbedeutend mit Kindesmissbrauch sei“. Dazu Weiss: „Vergleichen Sie dies mit dem, was passiert ist, als Raichik selbst am 21. November 2022 attackiert wurde. Ein Foto ihres Hauses mit ihrer Adresse wurde in einem Tweet gepostet, der mehr als 10.000 Likes erhalten hat. Als Raichik Twitter mitteilte, dass ihre Adresse verbreitet wurde, antwortete der Twitter-Support mit dieser Nachricht: ‘Wir haben den gemeldeten Inhalt überprüft und festgestellt, dass er nicht gegen die Twitter-Regeln verstößt.‘ Es wurden keine Maßnahmen ergriffen. Der Stalker-Tweet ist immer noch da.“

Vielsagende Einblicke

Weiss bringt noch weitere Beispiele, die einem den Atem verschlagen. Frei nach dem Begriff „Ein Abgrund von Landesverrat“, der in der Spiegel-Affäre geprägt wurde, könnte man sagen, wir haben es hier mit einem „Abgrund an politischer Manipulation“ zu tun. Und wir wissen noch nicht einmal, ob das schon die Spitze des Eisbergs ist. Zumal bei Facebook und Youtube, die weitaus strikter zensieren und eingreifen in die Meinungsbilder als Twitter, derzeit keine solchen Enthüllungen möglich sind, weil dort weiter gemauert wird.

Ich warte auf den Tag, an dem auch in Deutschland solche Enthüllungen kommen. Und etwa bekannt wird, wie es zu meinen wiederholten Sperrungen auf Facebook, Youtube und Twitter, der Löschung meiner LinkedIn-Seite und zur Kündigung meiner Bankkonten und der Sperrung meines Paypal-Accounts kam. Ich bin gespannt, ob ich die Namen der Verantwortlichen erfahren werde. Und werde nie die ständigen Antworten von Merkel-Sprecher Steffen Seibert und seinen Kollegen vergessen, die auf meine Fragen zu den Sperren auf der Bundespressekonferenz stets antworteten, es sei Privatsache der betreffenden Firmen.

Mein Video-Tipp:

Graue Armee Fraktion: Die Razzien-Seifenoper um die Rollator-Gang und was wirklich dahinter steckt:

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Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Bild:ShDrohnenFly/ Shutterstock

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