Neue Richtlinie: Maximal 10 Gramm Fleisch am Tag Schon wieder eine Bevormundung geplant

Die Zeitspanne zwischen dem Veröffentlichen von verrückten, ideologischen Ideen und deren Umsetzung wird immer kürzer. Ulrike Herrmann, Journalistin der rot-grünen taz und Mitglied der Grünen, schrieb in ihrem Buch „Das Ende des Kapitalismus“, dass Neubauten wegen „Klimaschädlichkeit“ verboten werden sollen und der Staat bestimmen soll, wie viel Fläche jeder bewohnen darf. Sie möchte auch den Fleischkonsum staatlich vorschreiben. Er soll nur noch ausnahmsweise erlaubt werden. Auch die Menge des Essens soll der Staat vorschreiben: 2500 Kalorien am Tag, nicht mehr. Und zwar 500 Gramm Obst und Gemüse, 232 Gramm Vollkorngetreide oder Reis, 13 Gramm Eier, 7 Gramm Schwein usw. Die Deutschen wären dann viel gesünder, so die Frau, deren Ansichten wie aus Nordkorea wirken: „Und da die Menschen gleich wären, wären sie auch glücklich: ‚Rationierung klingt unschön. Aber vielleicht wäre das Leben sogar angenehmer als heute, denn Gerechtigkeit macht glücklich.‘“

Man könnte das nun als Irrglauben einer Radikalen abtun. Aber Herrmann hat viele Anhänger in Deutschland. Und auch die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ (DGE) handelt jetzt, als ob sie das Buch der Neo-Kommunistin gelesen habe und ihr nun folgen will. In den Richtlinien, die von der DGE regelmäßig vorlegt werden, soll bald ein radikaler Verzicht auf Fleisch vorgesehen werden. Na und, werden Sie nun vielleicht fragen? So einfach ist es nicht. Die Richtlinien sollen auch Einfluss haben auf die neue Ernährungsstrategie der Bundesregierung.

10 Gramm Fleisch pro Tag soll die neue Höchstgrenze sein, wie die „Bild“ unter Berufung auf interne Dokumente zur neuen Lebensmittel-Strategie berichtet. Die Richtlinien sind zwar nur eine Empfehlung. Doch sie haben Auswirkungen. Kantinen etwa sind gehalten, sich an ihnen zu orientieren. Nur so bekommen sie die wichtigen DGE-Zertifikate.

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Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Milchindustrie Eckhard Heuser, kommentierte im Gespräch mit der „Bild“ die neuen Richtlinien-Pläne wie folgt: „Es ist ein Irrsinn und nicht praktikabel. Wer seine Currywurst nicht mehr in der Kantine kriegt, geht in die Frittenbude davor.“

Bisher empfahl die DGE 600 Gramm Fleisch pro Woche – also rund das neunfache der neuen „Dosis“. Diese alte Richtlinie war nah an der Realität – aktuell essen die Deutschen im Schnitt 109 Gramm Fleisch pro Tag. Also das Elffache der Ration, auf die sie jetzt heruntergesetzt werden sollen. Laut DGE der „Bild“ soll künftig auch die C02-Bilanz der Lebensmittel Berücksichtigung finden. Mit anderen Worten: Es geht nicht mehr nur um die Gesundheit, sondern um den Klimasschutz. Fasten fürs Klima? „Niemand möchte den Menschen ihre gelegentliche Currywurst verbieten. Aber der Fleischkonsum in der Bevölkerung ist aus gesundheitlichen und nachhaltigen Gründen insgesamt zu hoch, das ist wissenschaftlicher Fakt“, heißt es laut „Bild“ von der DGE.

Was die Gesellschaft da beteuert, widerspricht aber ihrer eigenen Richtlinie, wie die „Lebensmittelzeitung“ vorrechnet: Die neue Ration wäre bereits mit einer Scheibe Mortadella (15 Gramm) überschritten: „Pro Bürger wäre nur noch eine Currywurst pro Monat drin!“

‘Nicht belegt‘

Die Hauptgeschäftsführerin des Fleischverbands Heike Harstick zeigt sich denn auch entsetzt. Der „Bild“ sagte sie: „Bereits heute sind selbst in Deutschland viele Menschen mit bestimmten Nährstoffen, zum Beispiel Eisen oder Vitamin B12, unterversorgt. Sollte es bei den von der DGE vorgelegten neuen Ernährungsempfehlungen bleiben und eine derartig drastische Reduzierung von tierischen Lebensmitteln empfohlen werden, würde der Mangel verstärkt.“ Die geplanten Referenzwerte seien „in keiner Weise gesundheitswissenschaftlich belegt“.

Aber was bedeutet schon die Gesundheit des Einzelnen, wenn unsere rot-grünen Ideologen wollen, dass unser kleines Land die Welt bzw. das Weltklima rettet?

Was bedeutet es schon, dass nach einer Berechnung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen weniger Fleisch gar nicht „besseres Klima“ bedeutet. Denn selbst wenn man der CO2-These folgt: Die Reduzierung des Fleischkonsums um die Hälfte brächte Deutschland seinen „Klimazielen“ gerade mal um einen Prozentpunkt näher.

Hauptsache verbieten

Der Vorschriftenwahn hört übrigens nicht beim Fleisch und auch nicht in Berlin auf. Die EU will nach einem Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung“ Kaffeekapseln aus Aluminium und Plastik verbieten, wie sie etwa in „Nespresso“-Maschinen eingesetzt werden. Dass dabei laut Experten die Kapseln teilweise eine bessere Umweltbilanz haben als andere Methoden – weil weniger Kaffee, Wasser und Energie verbraucht wird – scheint dabei keine Rolle zu spielen.

Ich frage mich, wann sich die Ideologen auch noch um unseren Stuhlgang kümmern. Eine Rationierung von Klopapier wäre irgendwann der logische nächste Schritt.

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