Regierung bedankt sich bei Presse Unter "Linken"

Man muss in diesen Zeiten jeden Tag dem Schicksal danken, dass man kein Satiriker ist – denn als solcher wäre man brotlos. Das, was Politik und Medien liefern, ist durch Satire nicht mehr zu toppen. Manchmal hat man fast den Eindruck, man befinde sich in einer großen Freiluft-Satire-Show. Nach dem Muster der Trum-Show, nur eben mit Satire. Sie Beispiele kommen täglich, ja fast im Stundentakt.

Das jüngste Beispiel: Ein Tweet von Bodo Ramelow, dem Ministerpräsidenten von Thüringen von der umbenannten SED (was per se schon fast Satire ist) im Kurznachrichtendienst Twitter:

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Das kann man sich nicht ausdenken: Die Regierung bedankt sich bei der Presse. Die eigentlich die vierte Macht sein sollte, und deren Aufgabe es in funktionierenden Demokratien ist, die Regierung zu kontrollieren und zum Schwitzen zu bringen. Der Dank erfolgt in dem vorliegenden Fall, weil eines der größten und wichtigsten Blätter im regierten Bundesland in ungewöhnlicher Größe auf der Titelseite mit dicken Lettern bescheinigt, das Volk sei zufrieden mit der Politik der Regierung – und der Protest gegen diese Regierung sei illegal und winzig.
Mit anderen Worten: Es geht um Delegitimierung von Regierungskritik.
Das hat mit Journalismus nicht einmal mehr ansatzweise etwas zu tun.
Hier machen sich Zeitungsmacher zur Streitaxt der Regierung, zu ihrem Propaganda-Sprachrohr. Besonders bizarr:
Die Zeitung ging aus dem früheren SED-Parteiblatt hervor. Und Ministerpräsident Ramelow ist von der Linken, die nach eigenem Bekunden „rechtsidentisch“ mit genau dieser SED ist.
Linksgrünlila-Twitter jubelt darüber – 5.600 Likes von den Fans des „besten Deutschlands aller Zeiten“.
Ein Schelm, wer dabei daran denkt, dass die Regierungen mit Anzeigen und auf andere Weise die Zeitungen tief in die Staatskasse greifen lassen.
Eine Hand wäscht die andere.
Wie lange kann so eine offensichtliche, ja geradezu dreiste Verhöhnung der Leser und Steuerzahler gut gehen?

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Bild: Shutterstock
Text: br

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