Steriler Minister? Spahn – der Corona-(Schein-)Heilige? Warum der Minister gleicher ist als alle (Normal-)Gleichen

Der Verdacht, dass das Corona-Virus politisch nicht korrekt ist, kam mir schon lange. Spätestens, nachdem in der Bundespressekonferenz die Regierungssprecher vorne auf dem Podium völlig maskenfrei auftreten können, während die Journalisten im Saal unten ihre FFP2-Masken nicht mal zum Sprechen abnehmen dürfen. Obwohl sie oft schlecht zu verstehen sind. Und Mediziner keinerlei Sinn in der Ungleichbehandlung sehen. Auch als Jens Spahn vergangenes Jahr tagsüber noch vor unnötigen Reisen warnte und dann abends zu einem Spendendinner nach Leipzig düste, lag der Verdacht nahe, das Virus agiere selektiv. Zumindest in der Wahrnehmung der Politiker.

Und jetzt das. Spahn reiste nach Südafrika. Das ist ein Virus-Mutationsgebiet. Wer als Normalsterblicher aus einem solchen in die Bundesrepublik einreist, muss nicht zehn Tage in Quarantäne, wie bei Ankunft aus einem Hochinzidenzgebiet, sondern 14 Tage. Auch Geimpfte und Genesene. Und es gibt auch keine Möglichkeit zur vorzeitigen Freitestung. So steht das in der „Verordnung zum Schutz vor einreisebedingten Infektionsgefahren in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2„, die pikanterweise vom Gesundheitsministerium verkündet und auch von Jens Spahn unterschrieben wurde.

Generell gibt es diverse Ausnahmen von der Quarantäne. Etwa für Personen, die „als Teil von offiziellen Delegationen über das Regierungsterminal des Flughafens Berlin Brandenburg oder über den Flughafen Köln/Bonn nach Deutschland zurückreisen und sich weniger als 72 Stunden in einem Risikogebiet aufgehalten haben“.

Der Begriff „Risikogebiet“ ist in der Verordnung schwammig gehalten. Man muss in den Bereich „Begriffsbestimmungen“ gehen, um zu sehen, dass bei wohlwollender Auslegung auch Hochinzidenzgebiete und Virus-Mutationsgebiete als „Risikogebiete“ im Sinne der Verordnung gelten – obwohl diese sonst im Sprachgebrauch, auch beim RKI, eine dritte Kategorie darstellen. So ist etwa Russland, wo ich gerade war, zwar ein „Risikogebiet“, aber kein Hochinzidenzgebiet und kein Virus-Mutationsgebiet.

Spahn hat also seine Verordnung so maßschneidern lassen, dass er selbst und seine Kabinettskollegen munter auch durch Virus-Mutationsgebiete reisen dürfen, ohne danach auch nur einen Test machen zu müssen – während der Normalsterbliche nicht einmal mehr in ein Flugzeug kommt ohne Test, wenn er aus einem einfachen Risikogebiet wie etwa Österreich oder Italien per Flugzeug einreist. Und sich bei Rückkehr aus einem Virus-Mutationsgebiet ohne Chance auf ein „Freitesten“ 14 Tage in Hausarrest begeben muss.

Alle sind gleich.

Nur manche sind eben gleicher.

Weiß Spahn über das Virus und seine Gefährlichkeit mehr als wir Normalsterbliche?

 

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

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Bild: Matthias Wehnert/Shutterstock
Text: red

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