Sternsinger sind rassistisch! Wie Idioten Traditionen zerstören wollen

Ein Gastbeitrag von Peter Hahne

Wenn Idiotie auf Ideologie trifft, dann sind Hopfen und Malz verloren. Und dabei liegt in „kleinen“ Dingen mehr Aussagekraft als in großen Aktionen. Beispiel gefällig? Am kommenden Feiertag „Heilige Drei Könige“, am 6. Januar, ziehen nach alter Tradition die „Sternsinger“ wieder durch die Straßen, klingeln an den Häusern, singen ein Lied, bitten um eine Spende – diesmal für Amazonien. Und sie hinterlassen mit Kreide oben am Türrahmen die Jahreszahl plus die Buchstaben C+M+B: „Christus mansionem benedicat – Christus möge dieses Haus segnen“.

Volksbrauch seit Jahrhunderten. Selbst ungläubige Erwachsene freuen sich auf dieses alljährliche Ritual. Und die Kinder können es kaum erwarten, sich zu verkleiden. Um den „Mohren“ reißen sich alle. Er wird schwarz angemalt, denn der Tradition nach steht er symbolisch für den Kontinent Afrika.

Die weltweite Bedeutung von Weihnachten nicht einfach zu negieren (und damit „schwarz“ aus der abendländischen Glaubens-Historie zu entfernen), das hat doch etwas Positives, oder?! „Black is beautiful“ hieß mal ein CDU-Spruch, als die CDU noch CDU war. Wie der schwarze General im Dienste Venedigs in Shakespeares „Othello“, wo die Maske (also die Visagisten, wie sie sich Merkel, Baerbock und Co. auf Steuerzahlerkosten leisten) einen evtl. blonden Bariton zum schwarzen Außenseiter umschminkt. Denn genau das ist dessen Rolle: Er steht außerhalb dessen, was man damals „normal“ nannte. Wer das Rassismus nennt, ist ein Idiot. Ihn „weiß“ singen zu lassen, das wäre Rassismus.

Peter Hahnes neues Buch

Bei den Sternsingern soll das „Blackfacing“ nun auch vorbei sein. Die Gesinnungspolizei hat zugeschlagen. Diesmal in Form einer Pastorin, die ein Paradebeispiel für die gefährliche Kombination von Ideologie und Idiotie darstellt: Das sogenannte „Blackfacing“, also jene Kunst, aus Weiß Schwarz zu machen, sei rassistisch. Die Dame nennt sich Bildungs(!)referentin bei der VEM, der Vereinigten Evangelischen Mission, und erklärt: „In einer Migrationsgesellschaft geht die Darstellung von ‚Hautfarbe gleich Herkunft‘ nicht auf, wenn wir 43 Prozent Kinder und 26 Prozent Erwachsene mit Migrationshintergrund hier haben.“ Mit der Sternsinger-Aktion würde Kindern vermittelt, dass weiße Menschen reich und schwarze Menschen arm seien. Ach!

Geredet wird darüber schon lange. Steuersubventionierte Ideologen kümmern sich neben Gender auch um sowas. Und manche „fortschrittliche“ Theaterbühne hat schon gehorsamst stramm gestanden vor den Befehlen dieser Idioten – also von Nicht-Fachleuten, die ihre mangelnde Bildung durch Ideologie kompensieren. Denn ohne „Schuhcreme“ wird Theater oder Volksbrauch erst recht zur Schmierenkomödie.

Ich sitze gerade in den Endzügen eines neuen Buches: „Aufstand gegen Idiotie und Ideologie“ heißt das Unterthema. Dreißig aktuelle Beispiele, wie wir, um es mit Martin Luther zu sagen, regierungsamtlich auf eigene Steuerkosten verarscht werden. Mein Beispiel zu diesem Thema: Der Disney-Konzern bringt einen neuen Schneewittchen-Film raus. Die Zwerge dürfen dort keine Zwerge mehr sein, sondern sind größer als die Hauptperson. Und die ist nicht mehr „weiß wie Schnee“, sondern braun wie Kaffee. Das ist so, als würde man „Onkel Toms Hütte“ mit George Clooney besetzen.

Die Idiotie: Die alten weißen Männer namens Gebrüder Grimm haben bewusst Zwerge thematisiert. Sozialkritik pur! Aus Protest gegen das Verbrechen, Kinder ins Bergwerk zu schicken, die wegen ihrer „Größe“ im letzten Winkel eines Stollens noch arbeiten konnten. Wegen fehlender Sonne wuchsen sie nicht, hatten später Gesichter wie Greise und Beinchen wie Kinder.

Doch die dummen deutschen idiotischen Ideologen aus dem Bildungsprekariat wissen sowas nicht. Die CDU-geführte hessische Regierung holzt ja jetzt auch den Märchenwald der Gebrüder Grimm ab. Windradpark statt Reinhardswald. Hessen hatte die Pest abgewählt, jetzt gehts mit Cholera weiter.

Wie man bei Disneys „Schneewittchen“ sieben kleinwüchsigen Schauspielern ihre Rollen stiehlt (d a s ist Rassismus pur!), nimmt man den Sternsinger-Kindern nun mit einem lächerlichen Rassismusvorwurf unbeschwerte Freude. Und beraubt einem alten Volksglauben seiner historischen Dimension. Dummheit, die weh tut. Fehlt nur noch, dass einer der „Könige“ AfD-Mitglied in Sachsen war.

Leute, lasst den Mohren nicht sterben, nur weil eine wirre Kirchenfunktionärin Irrsinn verbreitet. Ähnlich wie das CSU-regierte Augsburg das Hotel „Drei Mohren“ und den Zigeunerbach umbenennen ließ. In Kiel hat ein stolzer Schwarzer, aus Nigeria stammend, sein Lokal ganz bewusst „Zum Mohrenkopf“ genannt. Auch als Antwort auf den Wirbel, den mein Bestseller „Rettet das Zigeunerschnitzel“ verursacht hatte.

Er belehrt die bildungsschwachen deutschen Ideologie-Idioten: „Ich bin als Mohr auf die Welt gekommen und stolz darauf.“ Für ihn sei der Begriff Mohr nicht rassistisch – im Gegenteil: „Der Mohrenkopf war im Mittelalter eine Auszeichnung für gutes Essen. Dort gingen Fürsten essen, an den Eingangstüren gab es Mohrenkopfsymbole als Qualitätszeichen, dass dort ein Mohr kocht.“

Doch unsere ideologischen Idioten plappern und handeln nach dem Motto: Zu viel Bildung schadet nur. Also wird die Axt an alles gelegt, was einmal sinnvolle Tradition war. Da kann man nur noch mit dem christlichen (Sternsinger-)Ritual flehen: Kyrie eleison – Herr erbarme dich!

Hier finden Sie Peter Hahnes neues Buch „Ist das Euer Ernst? Aufstand gegen Idiotie und Ideologie“

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Peter Hahne, geb. 1952, war über Jahrzehnte das Nachrichtengesicht des ZDF, unter anderem als Moderator der Hauptnachrichtensendung „heute“. Sein neues Buch „Ist das euer Ernst?! Aufstand gegen Idiotie und Ideologie“ ist noch in der „Mache.“ Es wird jedoch jetzt schon heißt diskutiert und viel gefragt. Wie das „Börsenblatt des Deutschen Buchhandels“ einmal schrieb: „Wenn Hahne ein neues Buch ankündigt, atmet der Buchhandel auf.“

Bei Amazon stand es am Neujahrstag wegen der Vorbestellungen bereits auf dem sensationellen Platz eins in der Rubrik „Deutsche Politik.“ Zwei Monate vor dem Erscheinen!

Sie können zu den ersten Lesern gehören, wenn Sie heute schon bestellen, was dann Ende Februar pünktlich am Erscheinungstag an ihre Adresse geliefert wird.

Bild: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Maischberger – 2017-12-13-5750

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