Strafanzeige gegen Unbekannt: „(Anfangs-)Verdacht der Beihilfe“ Wie viele unserer Fernsehgebühren gingen an die Hamas?

Ein Gastbeitrag von Richard Taylor"

ARD und dpa in Erklärungsnot: Ein ehemaliger Bundesanwalt und ein Opfer-Anwalt haben im Fall der Hamas-Fotojournalisten (wir berichteten) beim Generalbundesanwalt Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Beihilfe (§ 27 StGB) eingelegt, berichtet die Bild. US-Senator Tom Cotton will wissen, ob das Geld der Nachrichtenagenturen an die Hamas gegangen ist.

Laut Bild haben der ehemalige Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof Hans-Jürgen Förster und der NS-Opferanwalt Thomas Walter Strafanzeige erstattet: Es bestehe „der (Anfangs-)Verdacht der Beihilfe in Form strafbarer psychischer Hilfe“. Die Hamas-Terroristen könnten „durch die Begleitung der Fotografen und die Aussicht auf Verbreitung der Verbrechen in Echtzeit in ihrem Willen zu morden bestärkt worden sein“, so die Anzeige laut Bild.

Der US-Senator Tom Cotton hat das US-Justizministerium ebenfalls aufgefordert, in dem Fall zu ermitteln, darunter ob die Nachrichtenagenturen AP und Reuters und die Medien CNN und New York Times über die Fotojournalisten die Hamas finanziert haben.

Die New York Times antwortete aufgekratzt, Cotton „plappere Desinformation aus dem Internet nach, von einer Webseite, die zugegeben hat, keine Beweise für seine Behauptungen zu haben“.

Die New York Times vergreift sich damit nicht nur auf schockierende Weise im Ton gegenüber einem renommieren US-Senator, sondern lügt sogar ausdrücklich: Die NGO „Honest Reporting“ steht nach wie vor zur ihren Berichten, AP- und Reuters-Fotojournalisten hätten enge Verbindungen zur Hamas.

„Sie haben jedoch nicht gesagt, ob ihre freien Mitarbeiter – die auf Motorrädern mit Hamas-Terroristen mitgefahren sind – vorab von dem Angriff gewusst haben“, antwortete Cotton der New York Times. „Wollen Sie das dementieren?“

Der ARD-Israel-Korrespondent Jan-Christoph Kitzler, der die Hamas-Fotojournalisten verteidigt hatte und stattdessen „Honest Reporting“ angegriffen hatte, behauptete auf Twitter (fast wortgleich mit der New York Times) „selbst „Honest Reporting“ bestreitet ja inzwischen den Vorwurf, Journalisten seien vorab über den Terrorangriff informiert gewesen.“

Das ist nicht richtig. „Honest Reporting“ wirft nach wie vor die Frage auf, wie viel die Agenturjournalisten vorab gewusst haben. Israelische, deutsche und amerikanische Behörden ermitteln mittlerweile.

„Was also sollen diese Fragen, die das weiterhin unterstellen?“, echauffierte sich Kitzler. „Sie sind potentiell sehr gefährlich für Journalisten, die in diesem Krieg arbeiten.“

Kitzler betrieb damit klassische Täter-Opfer-Umkehr: Die Hamas-Fotojournalisten, die beim bestialischen Anschlag auf das Kibbutz Kfar Azza und der Entführung der deutsch-israelischen Geisel Shani Louk dabei waren, als diese auf barbarische Weise getötet wurde, seien die wahren Opfer.

Skandalöserweise veröffentlichte die ARD Tagesschau zusammen mit Kitzlers Rechtfertigung der Hamas-Fotojournalisten ausgerechnet ein Foto des Hamas-Journalisten Hatem Ali einer entführten Geisel, umgeben von jubelnden Hamas-Terroristen. Offenbar werden die Hamas-Propagandafotografen indirekt auch von deutschen Rundfunkgebühren finanziert. Wie viel davon ging an die Hamas?

Der freie Agenturjournalist Ali Mahmoud veröffentlichte mehrere Fotos des geschundenen Körpers der jungen deutschen Partygängerin Shani Louk auf der Ladefläche eines Pickups, umgeben von bestialisch feiernden Hamas-Schergen. Es ist nicht klar, ob Shani Louk zu diesem Zeitpunkt noch gelebt hat oder nicht. Die israelische Armee hat bei ihrem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen ihren abgetrennten Kopf gefunden, so der israelische Präsident Isaac Herzog am 30.10.

Der Hamas-Fotojournalist Ali Mahmoud scheint jedenfalls nichts getan zu haben, dem deutschen Mädchen zu helfen. Auf der ersten Bildunterschrift seines Fotos behauptete er noch, Shani Louk sei eine „Soldatin“.

Wir wollten wissen, was die Deutsche Presse-Agentur dpa und das ARD-Büro Tel Aviv getan haben, um zu versuchen, der jungen Frau zu helfen. Haben sie versucht, auf den freiberuflichen Fotografen Ali Mahmoud einzuwirken, um Kontakt zu dem entführten Opfer aufzunehmen? Wie viel haben sie in der Vergangenheit an die Hamas-Fotojournalisten gezahlt? Können sie ausschließen, dass deutsche Rundfunkgebühren über die Fotojournalisten an die Hamas geflossen sind?

Außerdem wollten wir von der ARD wissen, ob sie die Ansicht des Israel-Korrespondenten Jan-Christoph Kitzler teilt, die Hamas-Fotografen hätten „nur ihren Job gemacht“ und die NGO „Honest Reporting“ würde „aggressiv große Medienunternehmen an den Pranger“ stellen.

Laut dpa seien die genannten Fotografen „nicht für die dpa tätig – insofern haben sie keine Zahlungen von uns erhalten und wir können auch nicht auf sie einwirken. Konsequenzen ergeben sich für die dpa aus den genannten Gründen ebenfalls nicht“.

Bei der dpa scheint also noch kein Problembewusstsein zu herrschen.

Eine Antwort von der ARD haben wir noch nicht erhalten.

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Richard Taylor ist Journalist mit amerikanischen Wurzeln und schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Screenshot Youtube-Video

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