Wer die Meinungsfreiheit einschränkt, bevormundet die Mehrheitsgesellschaft. Der traut man offensichtlich nicht zu, sich mehrheitlich von ekelhaften Standpunkten zu distanzieren. So kann der Kampf gegen Antisemitismus nicht funktionieren.
Nein, bei diesem Gastbeitrag von Sönke Paulsen geht es nicht in erster Linie um diese Seite. Es geht vielmehr um beunruhigende Entwicklungen in unserer Gesellschaft und Medienlandschaft. Die Seite ist dabei nur ein Gradmesser.
Etwas Corona-Kontrast-Programm zum Lachen: Mein Versuch, einen russischen Lied-Klassiker mit Google zu übersetzen, brachte mir fast einen Lachkrampf ein – das Programm scheint derart auf politische Korrektheit und Gender-Balance fixiert, dass eine völlig absurde Farce herauskam.
Die deutsche Debattenkultur liegt im Argen. Ein Blick ins Ausland hilft beim nötigen Perspektivwechsel – verbunden mit der Frage: Wie beurteilen unsere Nachbarländer die Situation? „Der andere Blick“ lautet ein Format der „Neuen Zürcher Zeitung“. Chefredakteur Eric Gujer regt zum Nachdenken an.
Was mir in Deutschland heute so große Angst macht, dass ich ans Auswandern denke, warum wir ins Totalitäre abgleiten, und welches Szenario ich für wahrscheinlich halte – „Wunder-Rettung“ pünktlich zur Bundestagswahl – darüber habe ich in einem Interview mit Jens Lehrich von Fairtalk.tv gesprochen.
Vernichtende Ergebnisse für die drei Kanzlerkandidaten von CDU/CSU, SPD und Grüne: Nach einer Umfrage traut nur eine Minderheit der Deutschen ihnen das Amt zu, am besten schneidet noch Baerbock ab – aber auch sie kommt nur auf 25 Prozent. Laschets Werte sind regelrecht verheerend.
Weil er einem umstrittenen Rechtskonservativen auf Instagram kondolierte, wurde Eishockey-Nationaltorwart Greiss aus dem Kader geworfen. Ich fragte Merkels Sprecherin nach dem Vorfall. Die pochte auf Meinungsfreiheit – und darauf, vom konkreten Fall nichts zu wissen. Dialektik im Merkel-Deutschland.
Der Staat will um jeden Preis verhindern, dass Menschen Blumen am Amtsgericht Weimar niederlegen – und geht dabei offenbar mit Mitteln vor, deren Verhältnismäßigkeit zu bezweifeln ist. Gemacht wird genau das, was die Regierung an anderen Ländern kritisiert. Woher kommt die Angst vor den Bürgern?
Journalismus muss den Regierenden weh tun. Sonst ist er keiner. Doch im selbst ernannten „besten Deutschland aller Zeiten“ ist es allzu oft umgekehrt. Journalismus, der den Regierenden weh tut, ist unerwünscht und verpönt. Das erlebte ich am Freitag auf der Bundespressekonferenz quasi hautnah.