Merkels Schweigen im brutalen Machtkampf zwischen Markus Söder und Laschet, der ihr so brav die Stange hielt, könnte wortreicher kaum sein. Böse ausgedrückt könnte man es auch ein Meucheln durch Mundhalten nennen: von Laschet. Und der CDU. Die Schneise der Verwüstung, die Merkel durch die freiheitliche Demokratie schlug, wird dadurch vollendet.
Aufsager vor der Kamera nach der Bundespressekonferenz ohne Maske waren bisher nie ein Problem. Auch bei Kollegen nicht. Heute kam es zum Eklat: Obwohl ich mutterseelenallein dastand, wurde ich verpetzt. Schon wieder. Die Umstände waren mehr als bemerkenswert – sehen Sie selbst!
Kanzlerin Merkel kritisiert die lockere Gangart der Länder bei der Umsetzung der Maßnahmen. Um den Lockdown zu verschärfen, will sie die Entscheidungsgewalt auf die Regierung übertragen. Eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes könnte den Weg dafür ebnen.
Der anvisierte Corona-Pakt sieht unter anderem umfangreiche Lieferungen des russischen Impfstoffs „Sputnik“ in die Bundesrepublik sowie einen groß angelegten Wissenstransfer vor.
Warum tritt die Regierung ohne Maske vor Journalisten, während diese sie sogar beim Reden tragen müssen? Wie passt das zu ihren Masken-Appellen und zur Vorbildfunktion? Das fragte ich Merkels Sprecher. Seine Reaktion und die der Journalisten verblüfften mich.
Kinder seien keine Treiber der Pandemie, und sowohl Masken als auch Tests würden vor allem an Grundschulen mehr Schaden anrichten, als Nutzen bringen, so der Chef der Kinderklinik Neubrandenburg. Für diese Aussagen wird er jetzt massiv angegriffen. Doch er bleibt dabei.
Kuscheln mit der Kanzlerin: Anne Will machte gleich zu Beginn ihrer Sendung mit Merkel heute den Kniefall – und sagte ganz offen, dass sie keine Gegenposition einnehmen wird. Eine journalistische Selbstkastration zum Fremdschämen.
Angela Merkel hat sich nicht für die Idee der „Osterruhe“ entschuldigt, sondern dafür, dass man sie nicht gegen die Wirklichkeit durchgeboxt hat. Ihre „Entschuldigung“ ist ein Fußtritt gegen die Demokratie im Wachkoma.
Die Hofberichterstatter können es nicht lassen, sich auch nach ihrer Entschuldigung weiter für Merkel zu begeistern. Doch in die übliche Liebedienerei mischt sich jetzt auf einmal auch Kritisches. Ein Alarmzeichen für die Kanzlerin.