Ein Gastbeitrag von Collin McMahon
Laut Medienberichten soll der Präsident des Bundesverfassungsschutzes Thomas Haldenwang vor Journalisten zugegeben haben, dass der BfV „schon seit Anfang November, also vor dem sogenannten ‚Geheimtreffen‘ ganz genau über die Gruppe der Eingeladenen in dem Potsdamer Hotel sehr gut Bescheid wusste.“ Es wird ein „Sicherheitsinsider“ zitiert, laut dem ein „nachrichtendienstliches Mittel“ in einer Wanduhr des Konferenzraumes der Villa Adlon gefunden worden wäre – „also eine klassische Wanze“.
„Correctiv“ habe behauptet, im Besitz von Wortprotokollen zu sein. Laut dem FAQ von „Correctiv“ zum angeblichen „Geheimplan“ basiere der Lauschangriff jedoch auf „zuverlässige Quellen“.
Am 17.1., gerade eine Woche nach der Veröffentlichung des „Correctiv“-Berichtes, fand am Berliner Ensemble eine „Szenische Lesung“ unter der Regie des Regisseurs und Intendanten des Volkstheaters Wien Kay Voges statt. Der Text stammte u.a. vom vorbestraften „Correctiv“-Mitarbeiter und „Aktionskünstler“ Jean Peters, der 2016 die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD Beatrix von Storch tätlich angegriffen hat und dafür wegen tätlicher Beleidigung zu 50 Tagessätzen verurteilt wurde. Die Linksmedien feierten Jean Peters für den Angriff auf eine Bundestagsabgeordnete mit einer gefrorenen Sahnetorte.
Peters trat 2023 in einer sehr ähnlichen Inszenierung mit dem ebenfalls vorbestraften „Ibiza-Detektiv“ Julian Hessenthaler an drei Abenden an Kai Voges‘ Volkstheater Wien auf. Laut dem Ibiza-Experten Dr. Gerd Schmidt wurde Hessenthaler am 11.12.2020 „in Berlin in der Wohnung … eines dort in linken Kreisen bekannten Internet-Journalisten … verhaftet.“
Jean Peters arbeitet auch für das ZDF Magazin Royale von Jan Böhmermann, der ja vorab von dem Ibiza-Strache-Video gewusst hat und am 11.4.2019 auf der Romy-Verleihung schmierige Andeutungen dazu gemacht hat. Jean Peters führte 2023 für Correctiv außerdem ein wohlwollendes Interview mit dem verurteilten Drogenhändler Julian Hessenthaler.
Laut „Correctiv“ hätten sie am 25.11.2023 im Gästehaus am Lehnitzsee „kurze Video-Sequenzen drehen können, die für den Text nicht relevant sind“. Daher habe man sich entschieden, „die verwackelten Bilder“ nicht zu veröffentlichen.
Allerdings ist nun eine Videosequenz aufgetaucht, die einen Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz beim Observieren des „Geheimtreffens“ zeigen soll. Das Video wurde bereits am 17.1. auf der „Szenischen Lesung“ vom Berliner Ensemble öffentlich gezeigt.
Laut Wasserzeichen stammt das Video von „Greenpeace“. Laut „Correctiv“ recherchierte „Greenpeace“ ebenfalls zu dem Treffen „und überließ ‚Correctiv‘ Fotos und Kopien von Dokumenten“. Die ehemalige „Greenpeace“-Chefin und „Agenda Contributor“ des „World Economic Forum“ Jennifer Morgan ist heute Staatssekretärin im Auswärtigen Amt von Annalena Baerbock. „Greenpeace.Investigativ“ hat auf Twitter/X das Einladungsschreiben zu dem angeblichen „Geheimtreffen“ veröffentlicht.
„Das ist der Eingang vom Adlon,“ hieß es auf der „Szenischen Lesung“ vom Berliner Ensemble. Das Video wurde „von den Autokameras dort aufgenommen“ und zeige „einen Mensch mit einer Kamera vor dem Gebäude“, so der Schauspieler des BE. „Was wohl sein Beruf sein mag? Denkmalschützer? Vielleicht doch jemand vom Verfassungsschutz?“
„Sollte das doch jemand vom Verfassungsschutz gewesen sein, möchten wir freundlich darauf hinweisen: Die ‚Reporterfabrik‘ von ‚Correctiv‘ bietet auch Weiterbildung für investigativ Interessierte an. (Gelächter, Applaus) Vielleicht schaffen sie es das nächste Mal auch ins Gebäude rein.“
Es ist nicht bekannt, ob der (verpixelte) Herr auf dem Video tatsächlich ein Beamter des Verfassungsschutzes gewesen ist. Möglicherweise hat sich Peters hier nur einen Spaß auf Kosten eines Passanten erlaubt.
Doch möglicherweise konnte der linke „Aktionskünstler“ Peters – ähnlich wie sein Chef Jan Böhmermann bei der Romy-Verleihung – mit einer brisanten Info einfach nicht die Goschn halten, wie der Wiener sagt.
Wenn Jean Peters damit einen Videobeweis für die Beteiligung des Bundesamtes für Verfassungsschutz am „Correctiv-Lauschangriff“ geliefert hat, sollt er vielleicht auch eine „Weiterbildung für investigativ Interessierte“ bei der „Reporterfabrik“ buchen.
Das Video wurde nun von „Rechtemedieninfo“ veröffentlicht: „In der szenischen Lesung des Berliner Ensembles erfährt man, dass der Verfassungsschutz vor Ort war“, schreibt „Rechtemedieninfo“, die auch über die Berichterstattung von reitschuster.de zum Lauschangriff berichten.
Wir möchten uns bei „Rechtemedieninfo“ für den Hinweis bedanken. Vielen Dank und weiter so!
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Collin McMahon ist Autor von „George Soros‘ Krieg“ und „Der Zensurkomplex“.
Bild: Screenshot Youtube-Video MDR Investigativ