Von Kai Rebmann
„Die Durchschnittstemperatur steigt weltweit an – und das viel schneller, als sie sollte. Das heißt: Winter, in denen es so kalt ist, dass der Schnee liegen bleibt, werden in den nächsten Jahren immer weniger werden. ABER: Extremwetterereignisse werden durch den Klimawandel häufiger.“
Mit diesen drastischen Worten und Großbuchstaben warnte Maxi Pichlmeier auf dem Instagram-Kanal der „News WG“ des Bayerischen Rundfunks am 4. Dezember 2023 vor einer Gleichsetzung von Wetter und Klima. Dabei ist dieser Post nur eines von vielen Beispielen, in denen sich der ÖRR-Journalist mit der angeblich menschengemachten Klima-Apokalypse auseinandersetzt.
In weiteren einschlägigen Beiträgen beschäftigte sich Pichlmeier etwa mit den Beschlüssen der jüngsten Weltklima-Konferenz oder dem Klimafonds für den globalen Süden – jeweils mit eindeutiger Schlagseite.
Wie schon so viele vor ihm (siehe hier und hier), scheint aber auch Maxi Pichlmeier die Meinung zu vertreten, dass Berufliches und Privates auch dann streng zu trennen sei, wenn es um die Indoktrinierung der (zwangs)zahlenden Kundschaft geht. Auf seinem privaten Instagram-Kanal postet der Klimawandel-Warner seit geraumer Zeit regelmäßig seine Urlaubsfotos – und grüßt seine Follower unter anderem aus Irland, Israel, Kuba, Malta, Marokko, Mexiko, Taiwan und Vietnam.
Damit hat Maxi Pichlmeier in seinen noch recht jungen Jahren schon jetzt einen CO₂-Fußabdruck hinterlassen, den die meisten Bundesbürger – ergo der durchschnittliche GEZ-Zahler – in einem ganzen Leben wohl nicht erreichen werden. An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an die Kollegen des ÖRR-Blogs auf X, die diese Doppelmoral ans Licht gebracht haben.
BR Journalist Maxi Pichlmeier informiert Jugendliche in der BR-News WG über den Klimawandel. Auf Instagram zeigt er seine Reisefotos (Israel, Kuba, Marokko, Irland, Vietnam, Mexiko, Taiwan, Malta). #ReformOerr #OerrBlog pic.twitter.com/wEK536OIrb
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) March 20, 2024
Noch einen Ticken heuchlerischer ist aber wohl das Auftreten von Jennifer Sieglar zu bewerten. Die werte Kollegin moderiert beim Hessischen Rundfunk die „Klimazeit“ und war in eben dieser Funktion bis vor wenigen Monaten auch beim HR-Podcast „funkkolleg. Klima“ im Einsatz. Dort wird laut Eigenbeschreibung des GEZ-Senders Fragen wie diesen nachgegangen:
„Welchen Wert hat unser persönlicher Fußabdruck? Sind Bio-Tomaten auch gut fürs Klima? Können wir mit neuen Energieträgern wie grünem Wasserstoff den Klimawandel schnell ausbremsen?“ Und weiter wirbt der HR: „Das funkkolleg. Klima mit Jennifer Sieglar hat die Antworten.“
Das kann eigentlich nur Satire auf Kosten der Zwangsgebührenzahler sein. Denn auch die HR-Moderatorin hält von Urlaub im Schwarzwald oder an der Nordsee eher wenig. Stattdessen zieht es die Klima-Journalistin – gemäß eigener Posts auf Instagram – in deutlich entfernter liegende Gefilde. So etwa nach Dubai, Südafrika, in die USA, auf die Seychellen oder in die Türkei.
Geradezu aberwitzig wirkt vor diesem Hintergrund der Beitrag im „funkkolleg. Klima“ vom 26. April 2023. Unter dem Titel „Klimawandel: Sind die Männer schuld?“ will Jennifer Sieglar herausgefunden haben, „warum wir das Klima schützen, wenn wir für Gender-Gerechtigkeit kämpfen.“ Das Patriarchat sei ein „Klimakiller“ und der „Vater der Klimakrise“, wie den GEZ-Zahlern in dieser Folge weisgemacht werden soll.
Fazit: „Menschengemachter“ Klimawandel war gestern! Vorhang auf für den „männergemachten“ Klimawandel! Es wäre tatsächlich nur noch zum Lachen, wenn solche Doppel-Aktivistinnen für Klima und Feminismus nicht durch Zwangsgebühren alimentiert werden müssten.
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