Ein Gastbeitrag von Iris Zukowski
Elon Musks Firma Neuralink hat von den US-Behörden die Zulassung erhalten, Computerchips im menschlichen Gehirn zu testen. Nachdem unzählige Tiere in den Versuchen verendet waren, was zu Protesten führte, kann das Experiment nun von der FDA (Food and Drug Administration) gesetzlich legitimiert direkt am Menschen fortgesetzt werden. Der Weg zur technologischen Umformung des Menschen ist damit offiziell eröffnet.
Der Mann, der sich auf Twitter im Baphomet-Kostüm präsentiert und uns davor warnte, dass KI das Ende der Menschheit bedeuten könnte, setzt alles daran, dass diese Vision der Transhumanisten Realität wird. Klaus Schwab erklärte vor einigen Wochen auf dem World Government Summit, dass jeder, der unter anderem künstliche Intelligenz und synthetische Biologie beherrsche, „Herr der Welt sein wird“.
Seit Corona sind wir an das Menschenexperiment mit neuartigen, unerforschten Verfahren gewöhnt. Die Marketing-Versprechungen für den Neuralink klingen noch verheißungsvoller als für den gentechnologischen „Game-Changer“. Man könne Lahme gehend und Blinde sehend machen und auch psychische Erkrankungen wie Schizophrenie „heilen“. Was als „Heilung“ deklariert wird, ist die Kontrolle neuronaler Aktivierungen und Kopplungen via Brainchip. Der Körper, Gedanken und Gefühle und auch die Psyche können so gesteuert werden. Doch ist diese Technologie wirklich ein sicheres „Heilmittel“ gegen menschliche Leiden? Welche Nebenwirkungen und unerwünschten Effekte sind zu erwarten, wenn die Hirnströme und das natürliche geistige Verarbeitungsgeschehen von KI beeinflusst und gesteuert werden? Die Lithium-Batterie im Kopf des Empfängers wird vermutlich das kleinste Problem sein.
Vertrauen in das Unkalkulierbare
Ein Eingriff dieser Intensität in unsere Biologie wird unvorhersehbare Nebeneffekte erzeugen, da der Mensch weit mehr ist als eine neuronale Informationsstruktur, dessen Gehirn Erinnerungen speichert. Es ist vermutlich das weitreichendste und gefährlichste Experiment aller Zeiten. Doch Musk weiß, wie er Vertrauen in das Unkalkulierbare aufbaut und den Chip in die Akzeptanz bringt, wenn er sagt, er würde ihn seinen Kindern implantieren. Wichtige Fragen bleiben offen: Mit welchen KI-Programmen ist der jeweilige Brainchip ausgestattet, und welche Effekte können erzielt werden, die nicht in den Marketing-Kampagnen benannt werden? Wäre es sogar möglich, dass sich angeschlossene Gehirne einfach an- oder ausschalten lassen? Könnte der Brainchip fernkonfiguriert und -gesteuert werden?
Die Transhumanisten feiern die Technologie als Weg zum Übermenschen. Die Verbindung mit KI, die direkt ins Gehirn gespeist wird, würde das ewige Leben, Verjüngung, genetische Modifikation, Super-Intelligenz und die Verbindung mit anderen Gehirnen und der Metaverse-Cloud ermöglichen. Musk rechnet damit, dass die Technologie in fünf Jahren ausgereift sei. Seine Ex-Freundin, die Sängerin Grimes, erklärt in einem Interview, dass die Vision des ewigen Lebens durch den Chip ermöglicht würde, weil er alle Erinnerungen speichert und nach dem Tod in einen neuen Körper eingesetzt werden könnte.
Transhumanisten verneinen die Existenz der Seele ebenso wie die Existenz Gottes. Sie wollen aus dem „menschlichen Material“ des Homo-Sapiens eine neue Form erschaffen, den Post-Human, der genetisch modifiziert an einer computergesteuerten Illusion von Leben teilhat. Die Verbindung von Mensch und Maschine wird nicht als Ende der Menschheit dargestellt, sondern zur „nächsten Stufe der Evolution“ erklärt, die in Wahrheit die Sanktion der natürlichen menschlichen Evolution ist.
„Die internationale Bewegung und Denkrichtung sucht nach Möglichkeiten, die biologischen Grenzen der Menschen durch den Einsatz von Technologie und Wissenschaft zu verändern und zu überwinden.“ Transhumanismus: Die Cyborgisierung des Menschen.
Mit den richtigen Versprechungen ist es leicht, böse Ansinnen zu erstrebenswerten Zielen in der Gesellschaft werden zu lassen. Wer träumt nicht von ewiger Jugend, einem langen Leben und einem leistungsfähigen Geist? Ewiges Erdenleben, anzustreben, kann jedoch nur dem Größenwahn und den Allmachtsfantasien von Psychopathen, Narzissten oder Satanisten entspringen, die sich davor fürchten, dass die Dunkelheit ihrer eigenen seelischen Leere sie nach dem Tod verschlingen wird.
Menschsein wird von den Anhängern in Silicon Valley auf Hirnprozesse und ein soziales Konstrukt reduziert – auf eine neuronale Informationsstruktur in einem defizitären biologischen Körper, der wie die Hirnprozesse optimiert werden müsse, um angeblich den Fortbestand der Menschheit zu sichern. Doch das Gegenteil ist der Fall: Der Mensch, der ein körperlich-seelisches und geistiges Wesen ist, würde damit ausgelöscht werden. Durch die Verbindung des Gehirns mit KI wird die Seele ihrer (freien) Entfaltungsmöglichkeit über den Körper und Geist beraubt – sie wird von Geist und Körper getrennt, gefangen in einer fremdbestimmten, biologischen Maschine: Aus spiritueller Sicht ist diese Zukunftsvision ein dystopischer Albtraum, der das Ende der Freiheit unseres Geistes und unseres individuellen Seins in einer sinnlich erfahrbaren, realen Umwelt bedeuten würde. Nach der Vision der World-Leader soll das Leben der „optimierten Menschen“ zukünftig als eine Illusion von Erlebnissen im Metaversum stattfinden. Dass wir in einer solchen Zukunft als identitätslose, isolierte Nummern des Systems in einer Illusion von Realität existieren würden, wird natürlich nicht erwähnt.
Die angestrebte KI-Gefangennahme des Bürgers in der virtuellen Realität wird auch von Sam Altman’s Projekt „Worldcoin“, ein Krypto-Netzwerk, vorangetrieben. Durch ein Iris-Scan-Identifikationssystem sollen Menschen Zugang zu einer kostenlosen digitalen Währung erhalten.
Seit Jahren vermittelt man uns, dass die Künstliche Intelligenz dem menschlichen Geist überlegen sei. Dass KI eine Kopie unserer Hirnprozesse und der neuronalen Plastizität des Gehirns ist, die in Software-Programme übertragen werden konnte, wird ausgeblendet. Wir sind beeindruckt, dass KI automatisch lernt und eigenständig seine Strukturen erweitert. Doch das Gleiche geschieht ständig, von Geburt an, in unserem natürlichen Gehirn. Die geistige Software, die unser Denken, Handeln und Fühlen lenkt, schreibt das Gehirn im Autopilot. Es ist ein sich selbst erzeugendes System, das seine neuronalen Strukturen automatisch im Wechselspiel mit der Umwelt – ob virtuell oder real – erweitert. Realität und Fiktion verschmelzen in der Biochemie unseres Gehirns. Es ist bedauerlich, dass diese Erkenntnisse fast ausschließlich für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz genutzt werden, aber nicht für die Optimierung der Lebensumwelt unserer Kinder im Medienzeitalter. Es wäre ein Leichtes, eine mediale Umwelt zu kreieren, die die Hirnstrukturierung auf positive Werte, auf Liebe, Mitgefühl und Miteinander ausrichtet. Das Wissen um die Prozesse im Gehirn könnte zum „Game-Changer“ der Medien-Angebote werden, die in Kinderzimmer gelangen. Doch leider wird es politisch nicht hinterfragt, sondern eher verschleiert, dass rund um die Uhr desozialisierende Unterhaltung ausgestrahlt wird, die Kinder bis in die Tiefen ihrer Hirnstrukturen verrohen lassen.
„Könnte in naher Zukunft als eine neue Symptombehandlungsmaßnahme vielleicht sogar die Implantierung eines KI-Neurolinks in das Gehirn angeregt werden, um Gewalt zu verhindern? Die Künstliche Intelligenz ist so weit entwickelt, dass sie die Prozesse des Gehirns in Sprache übersetzen und zunehmend Gedanken lesen kann.“ (Quelle hier). „Ein Neurolink könnte ein Signal senden, um eine gewalttätige Handlung zu blockieren.“ („Jugendgewalt und Medien-Effekt, Vorbestellbar, Ruhland-Verlag, 2023, Seite 12).
Durch den Mikrochip im Gehirn wäre der Mensch durch Signale kontrollierbar wie ein Hund mit einem Elektroschock-Halsband. Wäre es zukünftig denkbar, dass jene, die sich den Chip freiwillig implantieren lassen, zu den besseren und moralisch hochwertigeren Menschen stilisiert werden, und jene, die es nicht wollen, als Bedrohung oder Risiko für die Gesellschaft gebrandmarkt werden?
Dabei ließe sich die Künstliche Intelligenz in vielen Bereichen des Lebens durchaus zu unserem Wohl einsetzen. Sie könnte für jeden Menschen individuell die optimale Nährstoffversorgung, Medikamentendosierung oder den Vitaminbedarf berechnen. Auch ließen sich wirkungsvolle Pläne für die Regeneration der Weltmeere und der Natur entwickeln. Mit ihrer Hilfe könnten wir vielleicht den Zugang zur freien Energieerzeugung entdecken. Wenn KI richtig eingesetzt würde, könnte sie uns helfen, gesünder, freier und wohlhabender zu leben, ohne dass der Planet geplündert wird und Menschen arm sind, damit andere reich sein können.
Entscheidend für den Nutzen oder Schaden von KI ist, wer die Programme mit welcher Intention entwickelt.
Auch die Künstliche Intelligenz kann sich nur im Rahmen des Bewusstseinsfeldes ihrer Designer und Programmierer weiterentwickeln. Ist die Technologie in Händen von Ideologen, die danach streben, mit der KI ein Machtinstrument über Mensch und Planeten zu erschaffen, – das sie zu gottgleichen Schöpfern einer neuen dehumanisierten Spezies macht, die ihnen als optimierte Human Resource zur Profitmaximierung dient –, würde ihr Einsatz bösartig und gefährlich sein.
Es wird sicher Menschen geben, die sich für den Brainchip begeistern lassen. Je weniger sich ein Mensch kennt, spürt oder in sich ruht, desto verführbarer ist er – und desto eher ist er geneigt, eine sinnlose Existenz in einer Illusion zu wählen, die auf berechenbarer Stimulation des Gehirns abzielt, als sich dem wahren Leben anzuvertrauen.
Um die nächste (natürliche) Stufe unserer Evolution zu beschreiten, bedarf es keiner Mikrochips in unserem Gehirn, sondern der Förderung und bewussten Aktivierung unserer Herzintelligenz: die Verbindung von Herz und Verstand!
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Iris Zukowski – Diplom-Psychologin, Hypnotherapeutin und Sachbuchautorin: „Was uns heute unterhält, kann uns morgen töten.“ Ruhland Verlag 2017. Sie war einige Jahre Dozentin für Neuromarketing und ist seit 2018 SOS-Initiatorin zur Aufklärung über die weitreichenden Effekte von frei verfügbarer Pornografie.