Ein Gastbeitrag von Bodo Neumann
Nimmt man das Franklin D. Roosevelt zugeschriebene Statement: „In der Politik passiert nichts zufällig. Wenn etwas passiert, können Sie wetten, dass es so geplant wurde“ als Prämisse, dann handelt es sich in Wirklichkeit um ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem den Menschen eingeredet wird, dass aufgrund der sogenannten Bedrohungen durch den Klimawandel, den finanziellen Zusammenbruch, Kriege, die Energiekrise und künftige Pandemien der „Weltkollaps“ bevorsteht, dann hat man das, was die Vereinten Nationen (UN) und das Weltwirtschaftsforum (WEF) als „Polykrise“ bezeichnen. Werkzeuge wie künstliche Intelligenz (KI), digitale Zentralbankwährungen (CBDC), biometrische Überwachung und digitale ID sind als „Lösungen“ für diese Probleme schon in Arbeit.
Diese „Krisen“ entfalten sich aber nicht nur auf internationaler, nationaler und gesellschaftlicher Ebene, sondern haben auch großen Einfluss auf der individuellen, mentalen und kognitiven Ebene der Menschen. Wir werden sozusagen mit Krisenmeldungen und Szenarien und den damit einhergehenden Mehrdeutigkeiten „auf Spannung“ gehalten.
Individuelle kognitiv-mentale Auswirkungen von Polykrisen
Wer Verhalten ändern will, muss Angst machen – starke Gefühle sind als motivierender Faktor der Einsicht einfach überlegen. Wer Menschen zu etwas bewegen möchte, muss sie überzeugen – und Angst ist eines der effektivsten Argumente.
Noch nie waren wie heute so viele Menschen von Angststörungen betroffen. Studien zufolge erlebt jeder Vierte mindestens eine Angstepisode in seinem Leben und gerade die aktuellen Polykrisen beschleunigen die Zahl der Erkrankten exorbitant.
All diese Ereignisse lösen bei vielen Menschen Gefühle von Angst verbunden mit einer Ohnmacht, Hilflosigkeit und Sorge vor den Folgen aus. Durch den immer weiter anhaltenden Krisenmodus erschöpft sich die mentale Wiederstandkraft bei vielen Menschen allmählich.
Dieser anhaltende Krisenmodus und die Erschöpfung der mentalen Wiederstandkraft bei vielen Menschen werden durch die Strategie der kognitiven Kriegsführung benutzt, um unser Denken, Fühlen und Handeln im Alltag weiter massiv zu beeinflussen.
Cognitive Warfare – der Krieg um die Köpfe
Feindbilder und Propaganda begleiten üblicherweise Konflikte und Kriege. Die Strategie der psychologischen Kriegsführung bezeichnet im Militärwesen und in der Kriegsführung alle Methoden und Maßnahmen zur Beeinflussung des Verhaltens und der Einstellungen von gegnerischen Streitkräften sowie Zivilbevölkerungen. Ein zentrales Element solcher Strategien ist die kognitive Kriegsführung.
Die NATO plant explizit den Krieg um die Köpfe und treibt seit 2020 Planungen für einen psychologischen Krieg voran. Ein NATO-Bericht aus dem Jahr 2022 beinhaltet, dass die kognitive Kriegsführung … die bisher fortschrittlichste Form der mentalen Manipulation des Menschen, die eine Beeinflussung des individuellen oder kollektiven Verhaltens mit dem Ziel ermöglicht, einen taktischen oder strategischen Vorteil zu erlangen. … das menschliche Gehirn wird zum Schlachtfeld. Das angestrebte Ziel besteht darin, nicht nur zu beeinflussen, was die Zielpersonen denken, sondern auch die Art und Weise, wie sie denken, und letztlich auch die Art und Weise, wie sie handeln“. Einen sehr profunden Überblick zur kognitiven Kriegsführung bietet das Buch von Jonas Tögel: „Kognitive Kriegsführung. Neueste Manipulationstechniken als Waffengattung der NATO“ (2023).
Es wird damit die Militarisierung der öffentlichen Meinung, die Manipulation und Militarisierung des menschlichen Geistes und die Beeinflussung des individuellen und kollektiven Denkens und Verhaltens angestrebt, was zu einer permanenten neuen Generation von Kriegen, Unfrieden und Konflikten führen kann.
Die kognitive Kriegsführung wird gezielt so gestaltet, dass wir glauben sollen, es gäbe eine Nachfrage nach digitalen Überwachungsinstrumenten aus der Bevölkerung. Allerdings wird die „Nachfrage“ ausschließlich „top down“ produziert durch die Vereinten Nationen, das Weltwirtschaftsforum, die Weltbank, die G20, die Welthandelsorganisation, die Rockefeller-Stiftung, die Bill & Melinda Gates-Stiftung und eine Vielzahl von weiteren Akteuren, die hier nicht alle genannt werden können.
Die digitale Identität kann die Kontrolle, Überwachung und Steuerung von fast allem, was man online durchführt und kommuniziert, ermöglichen. Mit der Propagierung von Falsch- und Desinformation können digitale IDs den Einfluss von Big Tech und Regierungen stärken, die Sprache zu kontrollieren. Durch Zensur, Deplatforming und Zugangsbeschränkungen können Ideen und Äußerungen, die als „hate speech“ gelten oder im Gegensatz zu akzeptierten Narrativen stehen, unterdrückt, gelöscht oder gehindert werden, jemals zu erscheinen.
Was hier wie Science Fiction klingt, befindet sich allerdings schon nachweislich in der Umsetzung und ist eine Gehirnwäsche globalen Ausmaßes, mit dem Ziel der Beseitigung eigenständigen Denkens zugunsten einer unreflektierten Konformität. Die Maßnahmen und Methoden der kognitiv-mentalen Indoktrination während der „Corona- Pandemie“ sollten uns eine Warnung sein, wie die geleakten RKI-Files eindrucksvoll bestätigen.
Das indoktrinierte Gehirn
Es wird also sehr deutlich, dass eine Umprogrammierung des menschlichen Gehirns geplant und angestrebt wird. Was passiert also neurobiologisch mit unseren Gehirnen?
Zu viel Angst hinterlässt Spuren im Gehirn. Wenn wir Angst empfinden, passieren im Gehirn gleichzeitig sehr komplexe, neuronale Prozesse. Die Amygdala, der sogenannte Mandelkern, spielt dabei eine zentrale Rolle, denn dort werden unsere Emotionen verarbeitet. Eine weitere zentrale Rolle spielt der Hypocampus. Im Rahmen der Gedächtnisbildung arbeitet der Hippocampus als eine Art Zwischenspeicher des Gehirns. In Ruhephasen, wie beispielsweise im Schlaf, werden Informationen, die vorher aufgenommen wurden, verfestigt und zur endgültigen Speicherung in andere Hirngebiete weitergeleitet.
In seinem Buch „Das indoktrinierte Gehirn“ (2023), zeigt der Mediziner und Molekulargenetiker Michael Nels auf, dass mit der Vielzahl von Krisen und negativen Einflüssen über den Hippocampus, ein gezielter und professionell durchgeführten Angriff auf unsere Individualität ausgeführt wird, mit dem Ziel, den Menschen ihre Fähigkeit zum selbständigen Denken zu nehmen.
Da der Erinnerungsspeicher im Hippocampus nur auf eine „Tagesration“ angelegt ist, sind wir am Ende eines langen Tages kaum noch in der Lage zusätzliche Informationen zu speichern. Damit wir am nächsten Tag wieder aufnahmefähig sind, muss der Hippocampus die neuen Informationen in einen dauerhaften Speicher überführen. Die Verschiebung in den Hauptspeicher geschieht während unseres Schlafes.
Die Steigerung der hippocampalen Neurogenese, das Wachsen neuer Nervenzellen, ist von größter Bedeutung, nicht nur für die kognitiv-emotionale Widerstandsfähigkeit, sondern auch für die natürliche Fähigkeit des Menschen selbstständig zu denken.
Will ein Mensch sein Verhalten ändern, ist zuerst die Einsicht notwendig, dass eine Veränderung vorteilhaft sein könnte. Zusätzlich muss eine Bereitschaft vorhanden sein, geistige Energie zu investieren sowie darüber nachzudenken. Mangelhafte hippocampale Neurogenese geht meist mit einem Verlust an Neugier einher, sowie mit reduzierter bzw. fehlender Willensstärke und eingeschränktem motivationalem Verhalten.
Chronische Angst und Stress stören die Produktion neuer Indexneuronen im Hippocampus und reduzieren die kognitiven Ressourcen. Eine mentale Erschöpfung tritt auf und beeinträchtigt die seelische und mentale Resilienz. Dadurch werden Menschen leichter steuer- und beeinflussbar. Das autobiografische Gedächtnis und damit das neuronale Zentrum unserer Individualität und Kreativität, werden geschwächt und verändert.
Ein zentrales Element (solcher Strategien) der kognitiven Indoktrination ist die manipulative Nutzung der jeweils aktuellen Mainstream Medien bis hin zur neuesten Informations- und Kommunikationstechnik.
Ein Beispiel dafür ist die massive propagandistische Unterstützung der Mainstream Medien zur gesellschaftlichen Implementierung und Verankerung von Narrativen wie Wokeness, Cancel-Culture, LSBT*Q und Transsexualität. Aktuell bei den Olympischen Spielen sind uns zwei „Boxerinnen“ mit XY Chromosomen aus Algerien und Taiwan als transsexuelle „Boxerinnen“ verkauft worden. Diese Narrative ziehen somit eine scharfe Trennungslinie zwischen Gut und Böse. Zwischen uns und den anderen, die unsere Ansichten und unsere Sprache nicht teilen wollen. Die Protagonisten dieser Narrative kehren unsere moralischen und ethischen Werte um und verfälschen sie sogar. Wir sollen dazu gebracht werden das Falsche für das Richtige zu halten, um somit in die Irre zu gehen. Sie spalten gezielt die Gesellschaft.
Ein ganz aktuelles Beispiel der kognitiven Indoktrination bieten die Olympischen Spiele in Paris. Im Rahmen der Eröffnungsfeier von Olympia wurde die blasphemische Darstellung des Letzten Abendmahls inszeniert: Eine lange Tafel, in der Mitte eine Dragqueen mit Strahlenkreuz, umgeben von queeren Tänzern und Performern, die das Christentum verhöhnen. Satanistisch ging es bei der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele zu. Dort zeigten sie Luzifer, kurz nach dem er aus dem Himmel geworfen wurde und als Wesen aus goldenem Licht auf der Erde landet, wie es in Lukas 10:18 beschrieben wird. Diese Angriffe – die Umkehrung von Werten – auf unsere geistig-spirituelle Dimension des Menschseins, kann auch als eine Art Prüfung oder Versuchung verstanden werden, bei der wir herausgefordert sind, unsere moralische Integrität zu bewahren und das Richtige zu tun, auch wenn man versucht uns in die Irre zu führen.
Diese Beispiele zeigen sehr deutlich, dass wir unseren kritischen Geist und unsere geistige Freiheit bewahren müssen. Denn die Mechanismen, die schon heute, meist völlig unbemerkt, unsere mentale Leistungsfähigkeit reduzieren, sind sehr wirkmächtig.
Vom indoktrinierten Gehirn zum freien Geist
Diese Angriffe auf unsere Gehirne zeigen deutlich die Verwundbarkeit auf somatischer und psychischer Ebene. Da wir im Laufe der menschlichen Entwicklung unseren Verstand als Oberstes und Höchstes erhoben haben und versuchen nur auf ihn zu bauen, haben wir uns immer weiter von unserer geistigen Dimension entfernt (Oskar E. Bernhardt: „Im Lichte der Wahrheit“, 1992). Somit sind wir noch angreifbarer geworden für die gezielte Indoktrination unserer Gehirne.
Eine psychologische Theorie und Therapie, die die geistige Dimension mit umfasst und uns vor dieser Indoktrination schützen kann, ist die von dem renommierten Psychiater und Neurologen Viktor E. Frankl („Der Wille zum Sinn“ ,1996) begründete Logotherapie, die u. a. das Konzept der „Dimensionalontologie“ beinhaltet. Darin beschreibt er das menschliche Sein dreidimensional: auf somatischer (biologisch-physiologische Körperfunktionen), psychischer (Kognitionen und Emotionen) und geistiger Ebene (potentielle Willensfreiheit und Verantwortlichkeit). Die geistige Ebene (Nous=Geist) auch „noetische Dimension“ genannt, die nichts mit Intelligenz und Verstand zu tun hat, ist die eigentlich menschliche, die „spezifisch humane Dimension“, denn Gefühl und Verstand gibt es bis zu einem gewissen Grad auch bei Tieren.
Will man das eigentliche Menschsein ergründen, muss man in die geistige Dimension vorstoßen, in der Frankl Phänomene wie unsere potentielle Willensfreiheit und Verantwortlichkeit, unser ethisches und künstlerisches Gespür oder unsere Suche nach Sinn und Sehnsucht nach einem Letztsinn lokalisiert hat. Diese Phänomene übersteigen den tierischen Horizont, wie auch in aktueller Betrachtung, den Horizont der KI (Künstliche Intelligenz) und deren Anwendung für Computer und Roboter, mit der auch unsere geistige Dimension angegriffen wird.
Menschsein bedeutet daher, eine Instanz in sich zu haben, die den Ruf des „Nous“ vernimmt, aber auch die Entscheidungsmacht zu besitzen, diesen Ruf zu ignorieren oder ihn zum Leitmotiv zu erklären. Diesen geistig-spirituellen Kern – die noetische Dimension – gilt es zu schützen, zu verteidigen und zu bewahren. Mit einem klaren Blick auf die Zusammenhänge und auch auf jede umsetzbare Gegenmaßnahme kann es uns noch gelingen, diesen fatalen Prozess zu stoppen und umzukehren, damit wir Menschen unserer Generation und zukünftiger Generationen wieder unser volles geistiges Potential entfalten können.
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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Bodo Neumann ist promovierter Diplompsychologe. Er verfügt über langjährige Beratungs- und Forschungserfahrungen, die er einsetzt für Menschen in Veränderungssituationen, die ihre Signatur-Stärken entfalten wollen und somit lernen, ihre Erfolgspotentiale zu erkennen und zu entwickeln. Sein neuestes Buch Charachtertest Corona finden Sie hier.
Bild: Shuttstock