Flüchtlinge als Abnehmer ungewollter Impfstoffe “Werden dieser Gruppe dann sehr zügig die Impfung ermöglichen”

Von Mario Martin

Aktuell kommen täglich etwa 10.000 Flüchtlinge wegen der Ukrainekrise in Berlin an. In der letzten Woche waren es allein 70.000. Europa erlebt die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Wie viele Flüchtlinge tatsächlich aus der Ukraine kommen und wie groß der Anteil an Wirtschaftsmigranten und auch militanten Personen aus anderen Ländern ist, darüber gibt es bisher keine Auskunft.

Hauptsache geimpft

Ganz besonders große Sorgen macht den politischen Verantwortlichen aber der Impfstatus der Flüchtlinge, die nur zu einem sehr geringen Teil geimpft sind. Beachtlich ist, mit welchem Nachdruck und mit welch fanatisch anmutender Geschwindigkeit man den Flüchtlingen die Impfung verabreichen will. Als hätten diese derzeit keine anderen Probleme, scheint das Thema Impfung für den Berliner Senat alles andere in den Schatten zu stellen.

Bereits Ende Februar haben wir über die Bestrebungen des Berliner Senats berichtet, ukrainische Kriegsflüchtlinge schnellstmöglich gegen Corona impfen zu lassen, weil in der Ukraine nur 35 Prozent der Menschen zweimal geimpft seien und dazu auch noch mit Impfstoffen, die in Deutschland nicht anerkannt wurden.

Inzwischen sind die Vorbereitungen für die Impfung der Flüchtlinge weiter fortgeschritten. Am vorgestrigen Donnerstag gab es bereits die erste gemeinsame Impfaktion der Berliner Gesundheitsämter mit der Botschaft der Ukraine. Verimpft wurde der mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer.

„Wir werden dieser Gruppe dann sehr zügig die Impfung ermöglichen und anbieten“, meldete sich Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) zu Wort.

Eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit: „Natürlich können sich die geflüchteten Menschen aus der Ukraine auch hier in Berlin gegen Corona impfen lassen.“ „Wir sind aber auch in Gesprächen, ob den Menschen weitere niedrigschwellige Impfangebote – etwa im Rahmen der Erstuntersuchung – unterbreitet werden können“, so eine Sprecherin des Gesundheitsamts.

Auch in den Impfzentren wird wichtige Arbeit geleistet. Dort will man „zeitnah“ die Aufklärungs- und Anamnesebögen des RKI zu den Corona-Impfstoffen in ukrainischer Sprache zur Verfügung stellen.

Weiterhin wäre denkbar, Aufklärungskampagnen in ukrainischer und russischer Sprache sowie Impfaktionen in den Gemeinschaftsunterkünften durchzuführen, hieß es seitens der Kassenärztlichen Vereinigung Berlins. Im Gesundheitsamt Berlin-Mitte hat man sich schon auf die Lage eingestellt und eine Beratungshotline auf Russisch und Ukrainisch zum Thema Corona und Impfung eingerichtet.

Auch die europäische Gesundheitsbehörde ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) meldet sich mit sorgenvollen Tönen zu Wort. Man sorgt sich um die Ausbreitung infektiöser Krankheiten und mahnt an, den Schutzsuchenden Gesundheitsdienste in ähnlicher Weise zur Verfügung zu stellen wie der einheimischen Bevölkerung.

Was könnte mit den bald ablaufenden Spritzen, die dann auf den Sondermüll müssten, Sinnvolleres passieren, als sie den bedürftigen Flüchtlingen aufzunötigen? Hier treffen die Flüchtlinge dann mit voller Wucht auf den deutschen Corona-Wahnsinn.

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Mario Martin ist Ökonom und arbeitet als Software-Projektmanager in Berlin.

Bild: Grand Warszawski / Shutterstock
Text: mm

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