Kommt jetzt die ganz kurze Leine? Nur noch ein Kilometer? Hammer-Vorschlag von Berliner Epidemiologen

Der Überbietungswettbewerb bei freiheitsbeschränkenden Maßnahmen geht weiter. Der Berliner Wissenschaftler Dirk Brockmann fordert nun, die Bewegungsmöglichkeiten noch drastischer einzuschränken als bisher. Der Radius von 15 Kilometern in so genannten Corona-Hotspots reiche nicht aus, so der Epidemiologe von der Berliner Humboldt-Universität in Radio Eins vom rbb. Denn bei dieser Regelung würden nur zwischen fünf und 20 Prozent der Mobilität überhaupt erfasst: „Damit wird so etwas vermieden, wie wir das zwischen den Jahren gesehen haben, im Harz und so, dass die Leute Tagesausflüge machen. Aber ganz viel Mobilität findet auf engerem Raum statt.“

Wissenschaftliche Auswertungen zeigten, dass noch immer zu viele Menschen unterwegs seien, so Brockmann. Sein Vorschlag: Wenn dieser Radius auf einen Kilometer verringert werde, dann erwische man natürlich „ganz, ganz, ganz viel mehr Mobilität“. Und dadurch reduziere man dann auch Kontakte, die zum Beispiel im öffentlichen Personennahverkehr oder bei der Fahrt ins Büro entstünden.

Man müsse an allen Stellschrauben, die Kontakte reduzieren, „noch stärker drehen“, forderte Brockmann am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“: „Eines ist klar, das Impfen hilft uns nicht, aus diesem Niveau rauszukommen, wo jeden Tag mindestens 1000 Menschen sterben“. Impfen sei eine wichtige Komponente gegen die Pandemie, helfe aber erst mittelfristig, wenn viele Menschen den Schutz erhalten hätten.

Man könnte das nun als Einzelmeinung eines übereifrigen Mediziners abtun. Aber das wäre etwas naiv. Denn interessant ist, wie Brockmann mit seinen radikalen Ideen in den öffentlich-rechtlichen Sendern durchgereicht wird, und damit breit zu Wort kommt. Wenn man bedenkt, wie stramm die gebührenfinanzierten Sender inzwischen auf Regierungslinie sind und wie kurz der Draht zwischen ihnen und den Entscheidungsträgern in Politik und Medien ist, fällt es schwer, da an einen Zufall zu glauben.

Vieles spricht dafür, dass die Bevölkerung auf noch drastischere Einschnitte in ihre Freiheit vorbereitet werden soll. Begründet wird das mit nicht sinkenden Infektionszahlen. Massivste Einschränkungen in die Grundrechte, wie sie selbst in Diktaturen kaum denkbar sind, müssen sehr gut begründet sein. Manche Medien schreiben mit kaum verhohlenem „Wegsperr-Patriotismus“ schon vom baldigen „totalen Lockdown“. Zu den Widersprüchen, die sich hier auftun, finden aber nicht einmal Debatten statt: Dass keine Übersterblichkeit zu verzeichnen ist. Und dass zwar einzelne Krankenhäuser wie jedes Jahr in der Grippezeit am Rande ihrer Leistungsfähigkeit oder darüber sind. Dass aber bundesweit noch ausreichend Intensivbetten zur Verfügung stehen. Und zwar nach den offiziellen Angaben der DIVI, die das Robert-Koch-Institut veröffentlicht.



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Bild: Azay photograph/Shutterstock
Text: br 

 

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