Nach Maaßen-Verleumdung: Jüdische Gemeinden erbost über Neubauer "Äußerst befremdlich, wie der Vorwurf des Antisemitismus hier strategisch eingesetzt wird"

Vor einem Millionenpublikum hat die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer am Sonntag in der ARD bei Anne Will den CDU-Bundestagskandidaten und Ex-Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen als Antisemiten diffamiert. Er verbreite Inhalte antisemitischer Blogs, so Neubauer. Auch wenn sowohl Anne Will selbst auf Twitter als auch Gleichgesinnte sofort Belege suchten und in die Schmutzkampagne einstimmten, blieben sie ebenso wie Neubauer selbst jeden auch nur halbwegs schlagkräftigen Beweis für den Vorwurf schuldig. Auch Fragen danach beantworte Neubauer nicht. Die junge Frau ist bei Fridays for Future engagiert und Mitglied der Grünen.

Nun kommt auch Gegenwehr von einer Seite, von der es die Tochter aus reichem Hamburger Hause wohl nicht erwartete: von den jüdischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Sie sagten dem ZDF-Landesstudio in Düsseldorf: „Es ist äußerst befremdlich, wie der Vorwurf des Antisemitismus hier strategisch eingesetzt wird. Als jüdische Gemeinschaft erwarten wir von der Politik, dass Antisemitismus entschieden und mit allen Mitteln des demokratischen Rechtsstaates bekämpft wird.“ Weiter sagte ein Gemeindevertreter laut ZDF: „Wer Antisemitismus nutzt, um im Wahlkampf zu punkten, verhöhnt dessen tägliche Opfer.“

Das sitzt.

Und es tat not.

Denn in der Tat ist es eine unglaubliche Verharmlosung, ja Instrumentalisierung des Antisemitismus, wenn man den Vorwurf desselben missbraucht, um eigene politische Ziele durchzusetzen und Gegner zu diffamieren.

So unschön und unpassend es sein mag, dass Luisa Neubauer nun auf Twitter die SS-Nähe von Vorfahren angekreidet wird und dass dort „#LuiSSa“ trendet: Wer in die Giftküche von haltloser Diffamierung, ja Rufmord greift, darf sich nicht wundern, wenn diese Mittel danach auch gegen ihn angewendet werden.

Auch der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnt vor pauschalen Vorwürfen der Judenfeindlichkeit. Er sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Der Antisemitismus-Vorwurf ist ein scharfes Schwert und erfordert klare und eindeutige Belege. Wer diesen Vorwurf anführt, sollte sich seiner Verantwortung für die deutsche Geschichte bewusst sein.“ Er fügte hinzu: „Hier eindeutig und präzise zu benennen, ist eine Verpflichtung, der wir als Bürger dieses Landes unmissverständlich nachkommen sollten.“

So unschön Neubauers Diffamierung ist – dass sie nun doch Gegenwind erhält, ist erfreulich. Dass politische Gegner heute gerade von linksgrünen Scharfmachern fast schon regelmäßig kaum verhohlen als „Nazis“ verleumdet werden, oder wie im vorliegenden Fall als Antisemiten, ist eine beispiellose Verharmlosung des Nationalsozialismus und auch des Holocausts. Dass diese ausgerechnet jene betreiben, die andererseits massivst aufschreien, wenn ihre politischen Gegner Parallelen zu genau der gleichen Zeit sehen, ist an Doppelmoral kaum zu überbieten.

https://twitter.com/Nele90/status/1391974160809840641

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Bild: Ot/Wikicommons/CC BY-SA 4.0
Text: br

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