Rechnungshof zerlegt Test-Strategie Österreichs Testeritis für über 5 Milliarden Euro

Von Daniel Weinmann

Schlimmer geht immer. Wer dachte, dass Deutschland eine unrühmliche Sonderrolle in Sachen Coro-Mania spielte, sollte in unser südöstliches Nachbarland blicken. Österreich testete die „Pandemie“ förmlich herbei. An Spitzentagen, so berichtete der „Standard“ im Januar vergangenen Jahres, wurden oft mehr als 500.000 Tests am Tag ausgewertet. Dies entsprach mehr als 70 Tests pro 1.000 Einwohner. Die Alpenrepublik war zu diesem Zeitpunkt Vizeeuropameister. Nur in Zypern wurden im Verhältnis zur Zahl der Einwohner noch mehr Corona-Tests durchgeführt. Gegenüber Deutschland wurde pro Kopf 16-mal mehr getestet.

Geholfen hat es nichts: Österreich ist nicht besser durch die Krise gekommen als andere Länder. Dass zu häufiges Testen sogar kontraproduktiv ist, hatte selbst der offizielle deutsche Corona-Erklärer Christian Drosten 2014 im Zusammenhang mit der damaligen MERS-Epidemie angemahnt.

Die einfache Arithmetik, für die man während der Corona-Jahre als Verschwörer diffamiert wurde: Zu viel Testen gesunder Personen führt notwendigerweise zu einem Übermaß an positiven Testergebnissen: „Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten“, deklamierte Drosten 2014.

Das Nachsehen haben die Steuerzahler

Die PCR-Methode sei so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen könne: „Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgendetwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein MERS-Fall.“ En passant: Der Charité-Professor kritisierte damals auch die Rolle der Medien: „Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hochgekocht haben.“

Das Nachsehen haben die Steuerzahler. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht des österreichischen Rechnungshofs beliefen sich die Kosten Ende 2022 auf mindestens 5,2 Milliarden Euro. „Mit diesem Geld hätte man dem Gesundheitssystem auch 36.000 Krankenpfleger, Pflegeassistenten etc. für drei Jahre zur Verfügung stellen können. Mit weitaus mehr Benefit“, schreibt ein Forumsteilnehmer des „Standard“.

Bis Sommer 2022 rund 14 Milliarden Euro für Coronatests in Deutschland

Die Zahlen sind immens: Den Prüfern zufolge sind allein bis Ende März 2022 mindestens 306,4 Millionen Tests ausgewertet worden. Hinzu kommen Millionen für sogenannte Wohnzimmertests oder Selbsttests. Laut Statistiken, die den Kontrolleuren vorlagen, wurden allein im Jahr 2021 rund 123 Millionen Wohnzimmertests verteilt. „Der konkrete Nutzen dieser Vielfalt an Testangeboten blieb ungeklärt“, moniert der Rechnungshof. Die Entscheidung sei „ohne strategische Grundlage und entsprechende Vorbereitung getroffen“ worden.

Hierzulande übte der Bundesrechnungshof bereits im März vergangenen Jahres heftige Kritik an Karl Lauterbach. Die Behörde warf in einem internen Gutachten dem von ihm verantworteten Bundesgesundheitsministerium schlampigen Umgang mit Steuergeldern bei den Corona-Tests vor.

Bis Sommer 2022 beliefen sich die Ausgaben dafür auf rund 14 Milliarden Euro. „Wir müssen angesichts der unzureichenden Kontrollen und der vielen bekannten Betrugsfälle leider davon ausgehen, dass sehr viele abgerechnete Tests nie stattgefunden haben“, musste die Grünen-Haushaltspolitikerin Paula Piechotta damals einräumen. „Der Schaden für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ist immens.“

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

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