Gibt es jetzt auch Kunst nur noch unter Klimavorbehalt? Grüne Bevormundungs-Offensive geht weiter

Von Kai Rebmann

Lange Zeit war es vergleichsweise ruhig geworden um Claudia Roth (Grüne), ehe sich die Kulturstaatssekretärin am langen Wochenende offenbar vorgenommen hat, wieder regelmäßiger in den Schlagzeilen aufzutauchen: Erst als Trittbrettfahrerin der medialen Hetze gegen Til Schweiger nach dessen unerhörter Kritik an der rotgrünen Politik und jetzt als Erzieherin der deutschen Künstler. Diese müssten sich bei ihrem Schaffen, so die Forderung im Rahmen der „Green-Culture-Konferenz“ in Bremerhaven, wieder stärker mit dem eigenen CO2-Fußabdruck auseinandersetzen.

Liefert dieser Auftritt die Erklärung dafür, weshalb sich die Pattex-Extremisten immer wieder auch an Kunstwerken festkleben, um damit das Weltklima zu retten? Wohl eher nicht, auch wenn die von Claudia Roth geäußerten Vergleiche zumindest derselben „Logik“ zu entspringen scheinen. Hier eine Kostprobe, bei der man der Staatssekretärin förmlich beim Denken zusehen kann: „Wir kennen die Bilder von Gletschern in den Alpen, die eigentlich überhaupt nicht mehr existieren.“

Was die grüne Wuchtbrumme mit DDR-Gesinnung ihrem Publikum im Klimahaus zu Bremerhaven damit sagen wollte? Man weiß es nicht! Also half Roth nach und ermahnte die Protagonisten in Kultur und Medien zum Handeln und vor allem zu mehr Klimaschutz. Der ganze Vortrag erinnerte ein wenig an das ungeschriebene Gesetz bei den Grünen: Wasser predigen, aber selbst Wein trinken, den man anderen nur allzu gerne vorzuenthalten versucht.

Wie Bevormundung zum Beitrag für mehr Kunstfreiheit wird

Da passt es ins Bild, dass die Grünen beim Stelldichein im Norden Deutschlands ganz unter sich waren. So konnte Roth unwidersprochen behaupten: „Die Kunst ist frei. Aber wir haben gemeinsame Themen und gemeinsame Herausforderungen.“

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Worin diese angeblichen Gemeinsamkeiten zwischen der Ideologie der Grünen und den Kulturschaffenden in Deutschland bestehen sollen, erfuhren die Zuhörer nicht. Stattdessen durften sie sich aber versichern lassen, dass es sich bei ihrem Vorstoß keinesfalls um einen Eingriff in die künstlerische Freiheit handele. Schließlich seien es nicht zuletzt die Künstler selbst, die sich als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel zu erkennen gegeben hätten.

In eben diese Kerbe hieb auch Bremens Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne), die den Künstlern gleichfalls mehr Klimaschutz aufoktroyieren will und dabei den Freiheitsbegriff so oft verwendete, dass es erst recht verdächtig wirkte: „Es geht darum, eine freie Kulturszene frei nach dem Motto zu unterstützen: Wie könnt ihr für eueren Bereich das Thema Klimaschutz besser bewältigen?“ Auch dieser offene Widerspruch schien niemandem aufgefallen zu sein, jedenfalls kam die Senatorin damit ohne entsprechende Rückfragen durch.

Das grüne Trio komplett machte Michael Kellner, ziemlich bester Freund von Robert Habeck und Parlamentarischer Staatssekretär in dessen Familienbande, die sich im Wirtschaftsministerium häuslich eingerichtet hat. Und so konnten sich die Spitzenpolitiker in Bremerhaven in vertrauter Runde unter anderem darüber auslassen, wie etwa Musiker ihre Tourneen nachhaltiger planen können oder welche Möglichkeiten Künstler haben, um „ihre eigenen ökologischen Kennzahlen“ zu ermitteln.

Deutschland – eine Nation unter Klimavorbehalt?

Überhaupt scheint es im alltäglichen Leben kaum noch einen Bereich zu geben, der nicht von den Vorstellungen der rotgrünen Klimaideologen diktiert wird. Nachdem bereits so elementare Dinge wie die Grundrechte oder das Recht auf Eigentum unter Klimavorbehalt gestellt wurden, sollen nun auch die Werke von Künstlern auf ihre CO2-Bilanz überprüft werden.

Dabei lässt sich kaum etwas so leicht entlarven wie die Doppelmoral der Grünen. Während alles und jeder auf seinen CO2-Fußabdruck achten soll, scheint das für Claudia Roth nicht zu gelten. Im März ließ sich die Frau in Hollywood einfliegen, um der Oscar-Verleihung beizuwohnen, bei der der deutsche Film „Im Westen nichts Neues“ kräftig abgeräumt hat.

Aus beruflichen Gründen kann die Kulturstaatssekretärin eigentlich nicht in den USA gewesen sein, denn für die Produktion des vierfach prämierten Streifens war zuvor kein Cent an Fördergeldern geflossen. Aber wie heißt es doch so schön: Man gönnt sich ja sonst nichts!

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