Der Preis der kritischen Meinung Abgelehnt, für dumm verkauft und als rechts abgestempelt

Ein Gastbeitrag von Paul Romey

Zugegeben, dies ist ein persönlicher Artikel, aber ich denke meine Geschichte steht stellvertretend für viele andere Menschen in unserem Land. Schon zu Beginn der Corona-Zeit war ich skeptisch. Mir war schon vor Corona bekannt, dass die großen Medienhäuser im Herbst für das kommende Jahr ihre Schlagzeilen planten. Dabei spielten die Wahrheit, oder besser gesagt, die eigentlichen Begebenheiten nur eine untergeordnete Rolle. Das Eigeninteresse der Verlagseigentümer bzw. der besten Werbekunden hatte natürlich oberste Priorität. 

Für mich ging damit die Recherche los und so las ich viele Artikel in Fachzeitschriften und in den nun immer stärker werdenden alternativen Medien. Schon bald war klar: Das Kartenhaus, auf dem die Regierung ihr Angst-Narrativ baute, stand auf losen Behauptungen und der Arbeit von ausgewiesenen Experten aus dem Bereich der Verhaltenspsychologie.

In Tübingen studierte ich auf dem Papier Englisch und Deutsch auf Lehramt. Ich möchte es doch lieber hier als „Leeramt“ bezeichnen. Es wurden Scheindebatten in Gender-Sprache geführt und meistens war deren Ausgang im Vorfeld schon klar.

Ich stieß auf Ablehnung, nicht nur weil ich unbequeme Fragen stellte, sondern auch, da ich mich den staatlichen Maßnahmen nicht beugte.

Pürner

Von meinem Umfeld wurde ich pathologisiert, für dumm verkauft und als rechts abgestempelt. Der inzwischen übliche Umgang mit Kritikern in Deutschland. Doch damit nicht genug, auch in den eigenen vier Wänden kam ich nie wirklich zu Ruhe. Die Mitbewohner im Wohnheim gaben mir deutlich zu verstehen, dass sie mit Regierungskritikern nichts am Hut haben wollten, beziehungsweise, dass sie mir auch nicht im Ansatz zuhören wollten. Es war ihnen schlichtweg egal was ich dachte, denn sie hatten sich auf ihre Art und Weise mit der autoritären Politik arrangiert. Als ich dann Corona hatte, sagte mir meine Mitbewohnerin, zu Hause sei „Krieg“ wenn sich jemand um den Jahreswechsel meinetwegen bei ihr ansteckte. Ich war platt. Mit einer derartigen verbalen Aggression hatte ich nicht gerechnet. Inzwischen war ich psychisch und körperlich abgeschlagen, hatte Probleme mich zu konzentrieren und hatte eine Menge Gewicht aus Frust verloren. Auch der Lebensmut schwand mit der Zeit.

Die Liste lässt sich beliebig weiterführen. Nach ungefähr zwei Jahren fasste ich den Entschluss, in ein kleines Städtchen im Osten Deutschlands zu ziehen. Es war eine Entscheidung aus der Vernunft heraus. Nicht unbedingt aus freiem Willen. Erst nachdem ich umgezogen war, wurde ich krank. Mein Knie wollte nicht mehr. Es zwang mich innezuhalten und zurück in die Vergangenheit zu schauen. Die Ruhe meines neuen Quartiers erlaubte es mir zu sehen, dass ich zwei Jahre lang von meiner Substanz gelebt und auch vieles verdrängt habe. So ist es einfach unmöglich für nur einen Teil des Lebens wegzuschauen. Der Blick trübt sich über das gesamte Leben, die Verdrängung wird buchstäblich lebensnotwendig. Viele wichtige Dinge, wie die eigene Fürsorge, fallen unter den Tisch. Man funktioniert einfach. Doch hat die Krise mir auch gezeigt, was alles möglich ist und welches Potential sich unter enormem Druck auch entfalten kann. Das Knüpfen neuer Freundschaften und Netzwerke, die inzwischen auch ihre Früchte tragen. Beispielsweise sind so Initiativen für kindgerechte Bildung, Kultur und nun ein neuer Radiosender entstanden und natürlich vieles mehr. Denn die Krise – oder besser gesagt, der „Supertest“ – haben nicht nur den Charakter der Menschen offengelegt, sondern auch die Menschen zusammengebracht, die ein Rückgrat haben.

Gerade daher ist es wichtig, sich treu zu bleiben und dem Gewissen zu folgen. Es kann einem buchstäblich das Leben retten, denn die Lüge (gerade vor sich selbst) kann zu einem Selbstläufer werden und mehr Macht über das eigene Leben erlangen als jede Regierung auf diesem Planeten. 

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können. Ich mache mir Gastbeiträge ausdrücklich nicht zu eigen – will aber auch nicht Zensor meiner Gastautoren sein.

Paul Romey studiert Deutsch und Englisch auf Lehramt an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. Seit zwei Jahren engagiert er sich für Öffentlichkeitsarbeit bei der Vereinigung „Studenten stehen auf“.

Bild: Shutterstock
Text: Gast

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