Gruselige Lösung für die Wohnungsnot: Die DDR lässt grüßen „Wer auf vielen Quadratmetern wohnt, sollte auch mehr Steuern zahlen“

Von Daniel Weinmann

Die ungezügelte Zuwanderung bei gleichzeitig niedrigem Bautempo verschärft die Wohnungsnot in Deutschland. Allein zwischen Januar und September 2022 zogen laut einer Studie des Pestel-Instituts in Hannover und des Bauforschungsinstituts ARGE aus Kiel rund 1,25 Millionen Menschen mehr in die Bundesrepublik, als im selben Zeitraum gingen. „Wir haben damit eine absolute Rekord-Zuwanderung – mehr als im bisherigen Rekord-Flüchtlingsjahr 2015“, bilanzierte das Pestel-Institut bereits im Januar.

Erschwerend kommt hinzu, dass Deutschlands Bevölkerung 2022 wegen der Flüchtlinge aus der Ukraine um 843.000 Menschen auf 84 Millionen Bürger angewachsen ist. Der gestiegene Bedarf trifft auf einen stagnierenden Wohnungsbau, weil es sich angesichts gestiegener Zinsen und teurer Materialien immer weniger Menschen leisten können zu bauen. Zugleich gibt es hierzulande zu wenig Mietwohnungen.

Die Wohnungsbaustudie beziffert die Zahl der fehlenden Wohnungen auf 700.000 – das größte Defizit seit mehr als zwanzig Jahren. „Wir müssen davon ausgehen, dass diese Zahl weiter steigt“, prophezeit der Präsident des Deutschen Mieterbunds Lukas Siebenkotten. Wie groß die Wohnungsnot ist, zeigt dieser Vergleich: 2021 wurden rund 306.000 Wohnungen fertiggestellt, aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts für das vergangene Jahr liegen noch nicht vor.

Auch die höhere Lebenserwartung verschärft die Wohnungsnot

Als wäre dies nicht genug, treiben demographische Faktoren die Wohnungsnöte auf die Spitze. Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumentwicklung offenbaren, dass junge Familien immer seltener eine passende und bezahlbare Bleibe finden. Auf der anderen Seite führt die zunehmende Lebenserwartung zu einer Zunahme der Zahl älterer Menschen, die per saldo entsprechend mehr Wohnraum benötigen. Dabei leben Ältere häufiger allein als Jüngere. Laut Umfragen ist zwar jeder zweite Senior umzugswillig, sieht aber wegen der horrenden Mieten von seinem Vorhaben ab.

Hinzu kommt, dass Singles im Schnitt auf mehr Wohnfläche pro Kopf leben als Mehrpersonen-Gemeinschaften. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag die Wohnfläche von Einpersonenhaushalten im Jahr 2018 bei rund 68 Quadratmetern, während sich in Zweipersonenhaushalten die Bewohner jeweils mit rund 49 Quadratmetern begnügen mussten. Dazu passt wie die berühmte Faust aufs Auge, dass die Zahl der Einpersonenhaushalte bis 2040 Prognosen zufolge auf 19,3 Millionen steigen dürfte – zwei Millionen mehr als im Jahr 2018.

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Erinnerungen an das Wohnraumbewirtschaftungsgesetz werden wach

Der Lösungsvorschlag des Pestel-Instituts-Vorstands Matthias Günther passt perfekt ins Weltbild linksgrüner Umverteilungs-Enthusiasten. Er möchte all diejenigen, die auf großer Fläche wohnen – das wären den Daten zufolge vor allem viele ältere Menschen – zur Kasse bitten und bezieht sich auf einen Vorschlag des Umweltbundesamtes: „Wer auf besonders vielen Quadratmetern wohnt, sollte auch mehr Steuern zahlen.“

Mit anderen Worten: Wer sich im Laufe seines Lebens eine Immobilie erarbeitet hat, wird im Alter zwangsenteignet. Erinnerungen an das Wohnraumbewirtschaftungsgesetz werden wach. Das 1953 eingeführte Gesetz stellte den gesamten Wohnraum der Bundesrepublik Deutschland unter Zwangsbewirtschaftung durch die örtlichen Wohnungsämter. Sie konnten Wohnungssuchende nicht nur in leerstehende Wohnungen einweisen, sondern auch in Wohnungen fremder Personen, sofern diese nach Einschätzung des Wohnungsamtes unterbelegt waren. Hausbesitzer hatten freien Wohnraum unverzüglich den Wohnungsämtern zu melden.

Kaum besser ist der Vorschlag der Forscher des Immobilieninstituts der Universität Regensburg. Er läuft darauf hinaus, diejenigen, die in (zu) großen Wohnungen leben, durch eine deutliche Erhöhung der Mietpreise zum Umzug zu zwingen.

Ausschreibung zur Fahndung durch die Polizei, Kontenkündigungen, Ausschluss aus der Bundespressekonferenz: Wer in Deutschland kritisch berichtet, sieht sich Psychoterror ausgesetzt. Und braucht für den Spott der rot-grünen Kultur-Krieger nicht zu sorgen. Ich mache trotzdem weiter. Auch, weil ich glaube, dass ich Ihnen das schuldig bin. Entscheidend fürs Weitermachen ist Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein und gibt mir die Kraft, trotz der ganzen Schikanen weiterzumachen! Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung, und sei es nur eine symbolische!
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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

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