Protest, aber nachhaltig! Leipziger Maßnahmen-Gegner lassen sich ihre Transparente nicht aus der Hand nehmen

Ein Gastbeitrag von Gudrun Löwenzahn

In Deutschland brodelt es. Freiheitlich denkende Menschen sagen sich wahrscheinlich: Na endlich.

In großen und kleinen Städten gehen die Bürger auf die Straßen. Gegen die Corona-Maßnahmen, gegen die Abschaffung ihrer Freiheit und vor allem gegen die drohende Impfpflicht für jedermann, an der in Berlin gebastelt wird.

Das Internet quillt über von fröhlichen Freiheitsgesängen aus Hamburg, Magdeburg, Düsseldorf, München oder Nürnberg.

In Sachsen, wo die Impfquote niedrig und die Landesregierung entsprechend verzweifelt ist, gibt es auch viele kleine, kreative Protestaktionen. Zum Beispiel die Pop-up-Banner. Dahinter steckt eine größere Gruppe von Ärzten und Krankenschwestern, Anwälten, Psychologen, Unternehmern, Handwerkern, Künstlern und Menschen aus anderen Berufen.

In der Vergangenheit waren Transparente mit Aufschriften wie „Grundrechte zurück JETZT“ oder „Nur Freiheit schafft Wohlstand“ an Autobahnbrücken aufgehängt worden. 150 Stück in einer Nacht. Reitschuster.de berichtete. Doch die Polizei war schneller da als die Stasi zu DDR-Zeiten. Die teuren, professionell gedruckten Transparente wurden einkassiert und waren weg.

Die Protestierenden haben daraus gelernt. Jetzt gibt es Pop-up-Banner. Sie werden an prominenten Orten – Brücken, Plätze, Bauwerke – für eine begrenzte Zeit hochgehalten. Und bevor die Polizei kommt, zieht man weiter. Das Transparent bleibt in der Hand der Protestierenden und wird wiederverwendet. Wenn das nicht nachhaltig ist!

Die Botschaften auf den Bannern sind schlicht und einfach. Es sind Internetadressen, auf denen man sich sachlich und ohne Framing über die Fakten der Corona-Pandemie informieren kann. So wird vor dem Leipziger Gewandhaus oder dem MDR-Gebäude auf die Seite www.corona-reframed.de aufmerksam gemacht. Vor dem Herzzentrum wird das Banner mit “impfnebenwirkungen.net“ hochgehalten. Vor einer Notfallklinik heißt es: „Fakten auf: pflegezeigtgesicht.de“. Und auf der Pöppelmannbrücke in Grimma: corona-blog.net.

Die „Tatorte“ werden jeweils fotografiert und in die sozialen Netzwerke gestellt.

PS: In Berlin sind derzeit Plakate mir folgendem Inhalt zu sehen (eine Initiative ganz unabhängig von reitschuster.de):

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können. Ich mache mir Gastbeiträge ausdrücklich nicht zu eigen – will aber auch nicht Zensor meiner Gastautoren sein.

Gudrun Löwenzahn ist Autorin und schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Shutterstock
Text: Gast

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