Schusswaffeneinsatz: Gewalt gegen „Querdenker“ Das Framing der Medien und die Realität

„MITTEN IN LEIPZIG – Polizei schießt bei ‘Querdenker‘-Demo“ – diese Schlagzeile brachte die Bild am Sonntag. Weiter schreibt das Blatt: „Als die Polizei die „Querdenker“ bei ihrem nicht genehmigten Marsch durch Leipzig eingekesselt hatte, plötzlich ein lauter Knall. Die meisten dachten an einen gezündeten Böller. Jetzt wurde bekannt: Ein Polizist musste schießen! Warum die Beamten zur Waffe griffen, lesen Sie mit BILDplus.“ Das heißt, die meisten Leser konnten nicht weiterlesen. Und bei ihnen blieb hängen: Die Demo der Querdenker muss so schlimm gewesen sein, dass ein Schusswaffeneinsatz nötig war. Ganz ähnlich auch in vielen anderen Blättern.

Die Realität scheint aber genau umgekehrt zu sein: Schon schnell gab es Berichte, wonach die Beamten die Schusswaffe einsetzen mussten, weil Linksextreme einen Teilnehmer der Anti-Corona-Maßnahmen-Demo attackierten. So heftig, dass das Landeskriminalamt Sachsen nun sogar von einem versuchten Tötungsdelikt ausgeht. Laut Staatsanwaltschaft deuten die bisherigen Ermittlungen nun tatsächlich darauf hin, dass die Tatverdächtigen Linksextreme sind. Die für diese extra gebildete „Soko LinX“ ermittelt.

Wie die Leipziger Polizei berichtete, stärkten sich mehrere Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstranten nach der Versammlung unweit der Höfe am Brühl an einem Imbiss-Stand. Dort wurden sie von 15 bis 20 Vermummten angegriffen. Zwei der Angegriffenen fielen dabei zu Boden. Die Attackierenden ließen nicht von ihnen ab und traten auch auf dem Boden weiter auf sie ein. Sie ließen erst von ihren Opfern ab, als Bereitschaftspolizisten einen Warnschuss abgaben. Daraufhin flüchteten sie. Das Opfer musste in ein Krankenhaus zur Behandlung gebracht werden. Der Tathergang war also ganz anders, als die Bild-Überschrift suggeriert.

Jagd auf Demonstranten

Leipzig gilt als eine der Städte mit einer besonders aktiven linksextremen Szene. Im Stadtteil Connewitz kommt es regelmäßig zu Ausschreitungen von Linksextremen mit der Polizei. Schon nach der Querdenker-Demonstration am 7. November wurde ein Reisebus von Demonstrationsteilnehmern in Connewitz von mutmaßlichen Linksextremen attackiert und seine Fensterscheiben eingeworfen. Nach einem Bericht von „Tag24“ haben linke Gegendemonstranten nach der Kundgebung vom Samstag gegen die Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstranten gezielt Jagd gemacht auf deren Teilnehmer.

Bemerkenswert ist, dass in den meisten Medien inzwischen regelmäßig vor einer Radikalisierung und wachsender Gewaltbereitschaft unter den Corona-Maßnahmen-Kritikern gewarnt wird. Vorfälle wie der Angriff auf die Demonstranten in Connewitz, die Jagd auf die Teilnehmer der Kundgebung am Samstag oder die massive Aggression von links gegen Teilnehmer des Schweigemarsches in Berlin werden dagegen, wenn überhaupt, dann eher beiläufig erwähnt.

Zum Teil wird dreist manipuliert: Etwa bei T-Online bzw. dem Leitmedium dpa. Dort ist nur von einer „Gruppe Unbekannter“ als Tatverdächtige die Rede. Nur zwischen den Zeilen und im allerletzten Satz wird das Entscheidende angedeutet – dass ein linksextremer Hintergrund wahrscheinlich ist: „Da ein politisch motivierter Hintergrund für die Tat nicht auszuschließen ist, hat die Soko LinX des Landeskriminalamts die Ermittlungen übernommen.“ Man stelle sich vor, wie die Reaktion gewesen wäre, ginge der Verdacht Richtung Anti-Corona-Demonstranten.

Dabei ist bei einer gezielten Jagd auf Menschen, bei Tritten gegen Am-Boden-Liegende und bei der Notwendigkeit des Schusswaffengebrauchs durch die Polizei ein völlig neues Maß an Gewalt erreicht. Wer den massiven Hass erlebte, der den Regierungskritikern etwa am Sonntag in Berlin entgegenschlug (siehe hier), gerade von militant wirkenden Antifaschisten und ihren Sympathisanten, kann sich darüber leider nicht wundern. Die gezielt von Medien und Politikern geschürte Aggression gegen Menschen mit anderer Meinung zeigt ihre Folgen.

Sehen Sie dazu auch mein aktuelles Video: „Parallelrealitäten – Die Antifa und der Corona-Schweigemarsch“. Ein Leser hat mir einen Mitschnitt einer Gegendemo zum Schweigemarsch am Sonntag in Berlin geschickt – ich habe sie meinen Aufnahmen von dort gegenübergestellt.

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