Selbstdiagnose Genderdysphorie: Die Flucht ins andere Geschlecht? Warum lehnen Mädchen ihr Frausein ab?

Ein Gastbeitrag von Iris Zukowski

Im Zuge der Transgender-Agenda, die vielen als absurder Nebenschauplatz erschien, hat sich die Anzahl der Transgender-Behandlungen bei Jugendlichen in wenigen Jahren verfünffacht. Besonders der Anteil der Mädchen schnellt in die Höhe. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf verzeichnet zu 70-80 Prozent Mädchen, die die weiblichen Merkmale ablegen wollen, um als Junge in Erscheinung zu treten (siehe aerzteblatt.de).

Was können die Ursachen sein, wenn eine steigende Anzahl verunsicherter Mädchen das Frausein ablehnt?

Eine der Ursachen könnte die Beziehungsebene zum anderen Geschlecht sein, die sich für junge Mädchen im Verborgenen gravierend verändert hat. Die ersten sexuellen Erfahrungen sind andere geworden.

Eine aktuelle Studie aus England belegt, dass viele Jugendliche eine gewaltvolle Sexualität erleben und praktizieren. Im Alter von neun Jahren hat bereits jedes zehnte Kind in England Pornos gesehen, bei 18-Jährigen sind es 79 Prozent, die Gewaltpornos im Internet konsumieren. Die verheerende Folge ist, dass viele Jugendliche glauben, dass Gewalt beim Sex dazugehöre. Die Kinderbeauftragte Rachel de Souza warnt eindringlich davor, den Einfluss von Pornografie im Internet zu unterschätzen, zumal diese immer gewalttätiger würde. Sie werde die Geschichte eines zwölfjährigen Mädchens niemals vergessen, deren Freund sie beim ersten Kuss gewürgt habe – weil er das so in Pornos gesehen hatte und dachte, es sei normal. In der repräsentativen Umfrage, bei der im vergangenen Jahr rund 1000 Heranwachsende im Alter von 16 bis 21 Jahren in England befragt wurden, waren 47 Prozent der Auffassung, dass Mädchen Gewalt beim Sex wie etwa Schläge oder Würgen „erwarten“. 42 Prozent glaubten, dass Mädchen dies „mögen“. Bei den über 18-Jährigen haben 47 Prozent schon einmal Gewalt beim Sex erlebt.

Die neuen, gewaltvollen Pornos spielen eine Schlüsselrolle bei der Normalisierung und Duldung sexueller Gewalt gegen Frauen – und sind umso gefährlicher, je früher Kinder ihnen ausgesetzt werden. Die Aufforderung, dass Eltern die Verantwortung tragen und Kinder vor diesem Material schützen müssten, ist schon lange nicht mehr umsetzbar. Eltern sind machtlos gegen die Angebote der Pornoindustrie im Internet, die unser Staat für Minderjährige frei zugänglich hält. Ob Freunde, Mitschüler, Ältere oder Messenger-Dienste, Pornos erreichen auch jene Kinder, deren Eltern alles tun, um sie vor jugendgefährdenden Inhalten zu schützen. Ist es nicht vielmehr die Aufgabe des Staates, Kinder im öffentlichen Raum – wozu heute auch das Internet zählt – vor diesen Inhalten zu schützen? Das britische Parlament berät bereits über ein neues Gesetz zur Online-Sicherheit, das wirksame Alterskontrollen vorsieht, um sicherzustellen, dass unter 18-Jährige auf den Internet-Plattformen keine Angebote sehen, die nur für Erwachsene bestimmt sind.

Gewalt als 'normale Sexualität'

Die erschreckende Bilanz dieser Studie kann als Einflussfaktor auf das weibliche Rollenverständnis heranwachsender Mädchen verstanden werden. Wenn pornografische, sexuelle Gewalt bereits als „normale Sexualität“ gilt, ist es naheliegend, dass sich sensible Kinder fürchten können, zur Frau oder zum Mann heranzureifen. Sie können sich mit kindlicher Logik in dem Irrglauben verfangen, im falschen Körper zu sein, da andere Gleichaltrige ja anscheinend mit den Rollenvorbildern klarkommen.

Darüber hinaus gibt es natürlich viele weitere Gründe, warum (nicht transidente) Heranwachsende glauben könnten, sie wären glücklicher, wenn sie ihre Geschlechtsmerkmale ablegen würden, wie frühkindliche Traumen durch sexuellen Missbrauch und Gewalterfahrungen, Ablehnung und die Bevorzugung des gegengeschlechtlichen Geschwisterkindes oder eine Persönlichkeitsstörung. Aber auch die sehr früh einsetzende Pubertät kann Konflikte erzeugen.

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Der Weg ins Wunschgeschlecht wird Kindern leicht gemacht

Die mehrteilige schwedische YouTube Dokumentation „The trans train“, beschreibt, wie leicht es Kindern heute gemacht wird, sich den Traum vom anderen Geschlecht zu erfüllen. In den meisten Fällen reicht die Selbstdiagnose, um Hormone verschrieben zu bekommen und etwas später auf den Operationstisch eingeladen zu werden. Profiteure sind die Pharmaindustrie und die Spezial-Kliniken. Eine Operation von männlichen zu weiblich erscheinenden Genitalien kostet bis zu 100 000 Euro. Werden Fachleute dieser Kliniken zu den Langzeiteffekten befragt, geben auch sie zu, dass es keine Erkenntnisse über die langfristigen Folgen derartiger hormoneller und operativer Eingriffe gibt. Die schweren Nebenwirkungen der Transgender Behandlungen werden ungern thematisiert. (Siehe hier: Sweden’s U-Turn on Trans Kids: The Trans Train (Part 1): The New Patient Group & Regretters).

Seriöse Forschung, verantwortungsvolles Handeln und das langfristige Wohl des Kindes auf dem Weg ins Erwachsenseins treten hinter dem fragwürdigen Argument zurück, dass es darum ginge, diese jungen Patienten glücklich zu machen, und dass die Transition das sei, was sie wollten. Im Transgender-Kult wird pubertären Emotionen mehr Gewicht und Bedeutung zugeschrieben als den gesundheitlichen Risiken und Gefahren, die durch die irreversible Schädigung des Körpers erzeugt werden. Es wird auch nicht thematisiert, dass bei über 80 Prozent der weiblichen Patienten in der Regel mindestens zwei weitere psychiatrische Diagnosen vorliegen, wie eine Borderline-Störung oder eine Magersucht. Die Besorgnis skeptischer Eltern räumen ausgewiesene „Transgender-Experten“ in Beratungsterminen meist mit der bedrohlichen Gegenfrage aus dem Weg, ob sie lieber ein totes Kind oder eben ein Transkind haben wollen. Die Transgender-Politik legitimiert ihr verantwortungsloses, kurzsichtiges Vorgehen mit dem Argument, dass mögliche Transkinder suizidgefährdet seien, wenn ihnen nicht die Umformung ihres Körpers ermöglicht würde. Dass die Suizidrate in den letzten Jahren vor allem bei jungen, hormonell oder operativ umgestellten Transmenschen drastisch steigt, wird nicht erwähnt. Die Mehrheit der Detransistioners, die ihre Entscheidung bereuen, weil sich ihre psychischen Probleme nicht aufgelöst haben, und die zurück in ihr biologisches Geschlecht wollen, schweigt aus Scham oder Angst. Mit dem Transgender-Kult, der schon in die Gehirne der Jüngsten gepflanzt wird (zum Beispiel bei logo! auf ZDF), erleben wir ein weiteres Experiment am Menschen, ohne wissenschaftliche Basis, Langzeitstudien oder Nachweise über die Unbedenklichkeit für das körperliche (und seelische) Wohl des Patienten.

Mit WikiHow zum Wunschgeschlecht

Ein fundiertes medizinisches und psychologisches Herangehen, das nach den tieferen Ursachen sucht, warum ein Kind seine Geschlechtsmerkmale ablegen will – bevor es zum Transgender erklärt wird – sucht man vergebens. Die ausgewiesenen Transgender-Experten überspringen diesen Schritt in der Regel. Sie können in nur einer Sitzung, maßgeblich auf Basis der Selbstdiagnose der Social-Media-geschulten Heranwachsenden, die Diagnose Genderdysphorie bestätigen und die gewünschten Hormone verschreiben. Gibt es in der Werbung für Aspirin noch den Hinweis „Zu Risiken oder Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker“, wird die „aufregende Reise“ zum Wunschgeschlecht in der Regel ohne angemessene Aufklärung über die irreversiblen Schädigungen und Nebenwirkungen begonnen – wie auch? Langzeiterkenntnisse gibt es nicht.

Auch auf den staatlich geförderten Transgender-Infoseiten findet sich kein Hinweis für verunsicherte Jugendliche, sich an eine Vertrauensperson in ihrem Umfeld, an die Eltern oder einen kompetenten Therapeuten zu wenden, um herauszufinden, welche tieferen Ursachen ihre vermeintliche Geschlechtsdysphorie vielleicht haben könnte. Junge Ratsuchende werden auf Onlineforen verwiesen (Siehe Genderdysphorie erkennen: 15 Schritte (mit Bildern)):

„Genderdysphorie kann jeden betreffen, der nicht cisgender ist, was auch nicht-binäre Menschen einschließt. Wenn du versuchst, herauszufinden, ob du unter Genderdysphorie leidest, kann es dir helfen, wenn du online in Foren oder in Netzwerken suchst, dich sich an trans oder nicht-binäre Menschen richten. Lies verschiedene Posts von Forennutzern, um zu sehen, ob du ihre Erfahrungen auch machst und schau dir Artikel wie Wissen, ob du transgender bist an.“ 

„Finde Unterstützung in der LGBTQIA+ Community, hier besonders der Transgender Community. Schau nach Beratern, die sich auf Geschlechtsidentität, Geschlechtsidentitätsstörung oder LGBT-Angelegenheiten spezialisiert haben. Tausch dich in Onlineforen aus. Such nach Gruppen in den sozialen Medien oder anonymen Foren“. 

Das Social-Media-Transgender-Marketing verspricht eine „aufregende“ Reise zur Wunschidentität, die zur Erlösung von allen Problemen und in die Selbstannahme führen soll. Für Pubertierende, die unzählige Gründe haben können, sich und ihren Körper abzulehnen, ein verlockendes Angebot. Bei einer Falsch-Diagnose setzt nach der ersten Euphorie eine noch größere Genderdysphorie ein als vor der hormonellen und operativen Umformung. Aus der aufregenden Reise zum „wahren Selbst“ kann ein Albtraum werden, aus dem der Patient als chemisch kastriertes Wesen, weder Mann noch Frau, mit blecherner Stimme, Osteoporose und schwachem Immunsystem erwacht. Es ist erwiesen, dass die Testosterongabe einer chemischen Kastration gleichkommt, die Hirnfunktionen reduzieren und das Herz schädigen kann. Sweden’s U-Turn on Trans Kids: The Trans Train (Part 4): Puberty Blockers, Complications and Consent.

Das alles wird Minderjährigen nicht nur erlaubt, es wird staatlich gefördert und beworben. Eine Politik, die seriöser Wissenschaft, Vernunft und Menschlichkeit verpflichtet ist, würde depressiven, sich selbst verletzenden und traumatisierten Kindern, den Weg in eine fundierte Therapie weisen. Heranwachsende in schweren psychischen Krisen aufgrund einer Selbst- oder Schnelldiagnose mit Hormongaben glücklich machen zu wollen, ist der falsche Weg. Die Körperhülle kann verändert werden, doch der Inhalt bleibt. Wer tief im Inneren verunsichert und irritiert ist, wird es auch nach der Transition sein.

Ausschreibung zur Fahndung durch die Polizei, Kontenkündigungen, Ausschluss aus der Bundespressekonferenz: Wer in Deutschland kritisch berichtet, sieht sich Psychoterror ausgesetzt. Und braucht für den Spott der rotgrünen Kultur-Krieger nicht zu sorgen. Ich mache trotzdem weiter. Auch, weil ich glaube, dass ich Ihnen das schuldig bin. Entscheidend fürs Weitermachen ist Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein, und gibt mir die Kraft, trotz der ganzen Schikanen weiter zu machen! Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung, und sei es nur eine symbolische!
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

Mein aktuelles Video:

Der „Great Reset“ – was wirklich dahinter steckt und warum der „große Umbau“ so brandgefährlich ist:

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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Iris Zukowski – Diplom-Psychologin, Hypnotherapeutin und Sachbuchautorin: „Was uns heute unterhält, kann uns morgen töten.“ Ruhland Verlag 2017. Sie war einige Jahre Dozentin für Neuromarketing und ist seit 2018 SOS-Initiatorin zur Aufklärung über die weitreichenden Effekte von frei verfügbarer Pornografie.

Bild: Shutterstock

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