Sozialistische Bundesrepublik Deutschland Wie ein altes Gespenst in neuem, rotgrünem Gewand wiederaufersteht

„Deutschland ist längst zu einem sozialistischen Staat geworden, nur fällt das noch nicht stark genug auf, weil man aktuell noch von den Resten der Marktwirtschaft zehrt“ – diese provokative These hat eine gute Freundin von mir aufgestellt, eine russische Jüdin und einer der klügsten Köpfe, die ich kenne. Sie weiß, wovon sie redet – sie hat den Sozialismus selbst erlebt, bevor sie – schon vor Jahrzehnten – in die Bundesrepublik übersiedelte. Der Sozialismus erscheine jetzt zwar in neuem Gewand, aber die Grundzüge seien den historischen eben doch ähnlich. Und alles werde erneut in der Katastrophe enden.

Ihr Urteil ist vernichtend. Und ich hoffe inständig, dass sie irrt. Doch an ihre Aussage musste ich heute wieder einmal – wie so oft – denken, als ich einen Artikel auf Spiegel Online über das Chaos an den deutschen Flughäfen lesen musste. In der alten Bundesrepublik wäre so etwas undenkbar gewesen. Und in der Tat – das, was man gemeinhin mit dem Sozialismus in Verbindung bringt, ein völliges Versagen von Wirtschafts- und Betriebsabläufen, quillt in dem Bericht buchstäblich aus jeder Zeile. Man kommt gar nicht aus dem Kopfschütteln heraus. Es ist eine Reisereportage aus Absurdistan. Man würde sich wünschen, Relotius wäre der Autor – der Spiegel-Journalist, der seine Geschichten erfand. Doch leider wirkt hier alles wahr.

Schon Überschrift und Vorspann sind bitter: „Annullierte Starts, teure Tickets und 3000 vermisste Koffer – Flugchaos am Freitag. Seit Wochen kämpft Deutschlands Luftfahrt mit Schwierigkeiten, an diesem Wochenende aber kommt noch mehr zusammen: Warum sich die Lufthansa 400 Euro für Inlandsflüge bezahlen lässt – und in München 3000 herrenlose Koffer liegen.“

Hier nur ein paar Auszüge aus dem Text:

  • „In Hamburg hat der Flughafen an diesem Freitag bereits um 3.15 Uhr die Terminals geöffnet und um 3.30 Uhr die Check-in-Schalter aufgemacht. Laut Bundespolizei mussten manche Reisende jedoch schon derart früh erhebliche Wartezeiten auf sich nehmen und standen bis zu 60 Minuten vor den Sicherheitskontrollen. Ein zeitgleicher Streik des Technikpersonals machte dem Flughafen zusätzlich zu schaffen: Beschäftigte einer Firma, die für die Instandhaltung der Technik in der Gepäckbeförderung, der Startbahnen und anderer technischer Infrastrukturen zuständig ist, sind in einen eintägigen Warnstreik getreten.“
  • „Feuerwehr hilft beim Gepäck
    Der Köln/Bonner Flughafen warnte dementsprechend vor einer allzu kurzfristigen Anfahrt. Die Reisenden sollten mindestens zweieinhalb Stunden vor Abflug am Airport sein. Dort sind nach wie vor rund hundert Beschäftigte für die Sicherheitskontrollen krank gemeldet.“
  • „Derweil warten die Besitzer von 3000 Koffern eine Woche nach ihrem Zwischenstopp am Münchner Flughafen noch immer auf ihr Gepäck, wie die Lufthansa bestätigte.“
  • „Lufthansa bietet derzeit nur noch Luxus-Tickets
    Deutschlands wichtigste Fluglinie reagiert auf den Andrang bereits mit einer ungewöhnlichen Maßnahme: Die Lufthansa hat kurzfristig ihr Ticketangebot für Europa– und Inlandsflüge drastisch eingeschränkt. […] Mit der zeitlich begrenzten Maßnahme sollen Plätze für Umbuchungen frei gehalten werden, die sich aus den bereits zuvor angekündigten Flugstreichungen ergeben.“

Faktisch bedeutet dies, dass nur noch eine kleine, finanzkräftige Gruppe sich die Flüge leisten kann: also Privilegierte. Pikanterweise sind darunter rein statistisch gesehen besonders viele Wähler der Grünen – die für das Schlamassel moralisch mitverantwortlich sind.

Gleichzeitig berichtet die „Bild“, dass es bei der Lufthansa einen Geisterflug gab. Titel des Beitrags: „REISE-CHAOS IMMER SCHLIMMER: Was geschah mit Flug LH202?“ Das Drama in Kurzfassung: „Auf der Anzeigetafel tauchte die Maschine nicht auf, per E-Mail erhielten Fluggäste die Änderung des Gates. Am Flugsteig dann die Lautsprecher-Durchsage: ‘Flug ersatzlos gestrichen!'“ Es gebe keinen Ausweichflug und auch die Hotels seien voll, es bleibe nur die Bahn, erfuhren die Passagiere. Und jetzt wird es richtig spannend: „Doch dann eine Nachricht im Internet: LH202 wurde als ‘verspätet abgeflogen‘ gemeldet (Ankunft in Berlin: 22.57 Uhr). Nach Beschwerden von Passagieren schrieb Lufthansa auf Twitter: „Was die ‚Flugstreichung‘ von LH202 betrifft, sind wir selbst ratlos, haben hierzu aber mal intern nachgehakt.““

Später kam laut „Bild“ heraus: „LH202 landete am Samstagabend tatsächlich noch in Berlin – aber ohne mehrere Dutzend gebuchte Passagiere. Ein Leerflug, um ‘die Maschine für einen stabilen Flugplan in Berlin zu positionieren.‘“

Geschichten wie aus dem Tollhaus. Oder aus dem Film „Idiocracy“. Bekannt wurde der Vorfall mit LH202 wohl nur, weil ein prominenter Passagier betroffen war – der Ex-Bild-Chef Kai Diekmann. Der dann wohl seine Ex-Untergebenen alarmierte – die dann nicht mehr darum herumkamen, zu berichten. „Er fuhr mit dem Zug, sein Gepäck war bis Sonntagnachmittag noch immer nicht in Berlin angekommen“, berichtet das Blatt: „BILD weiß außerdem: Auch am Sonntag fiel Flug LH202 aus.“

Der Sozialismus lässt grüßen. In neuem, hippem, rotgrünem Gewand. Im Schulterschluss mit Großkonzernen und vor allem den Internet-Giganten. Die spannende Frage ist eigentlich nur noch: Wie viel Schaden wird er diesmal anrichten, bevor er endgültig scheitert?

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!


Bild: Shutterstock
Text: br

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