Die Impstoffmengen fließen noch nicht so, wie wir uns das vorstellen, kritisierte Ärzte-Chef Gassen, Apotheker-Chefin Overwiening klagte, einige Bedingungen habe man erst in der letzten Nacht erfahren. Sie zeigte Verständnis für die Skepsis vieler Menschen.
Gerade erst hat die Regierung eingeräumt, beim Impfen sei vieles falsch gelaufen und zu langsam gegangen und Verbesserung in Aussicht gestellt. Jetzt wird bekannt: Viele Impfzentren schließen über Ostern. Ich wollte auf der Bundespressekonferenz wissen, warum das so ist.
Warum tritt die Regierung ohne Maske vor Journalisten, während diese sie sogar beim Reden tragen müssen? Wie passt das zu ihren Masken-Appellen und zur Vorbildfunktion? Das fragte ich Merkels Sprecher. Seine Reaktion und die der Journalisten verblüfften mich.
Auf der Bundespressekonferenz traute ich heute meinen Ohren nicht – ein Kollege vom renommierten de Telegraaf in Amsterdam „grillte“ die Regierungssprecher regelrecht. Und machte so den Graben in der journalistischen Kultur offensichtlich.
Leiden der Kinder, FFP2-Masken, Schließung von Krankenhäusern: Die Regierung drückt sich nicht nur um Antworten. Wie sie heute auf meine Fragen in der Bundespressekonferenz reagierte, ist sogar mehr: fast ein demonstratives Ignorieren
Sie tut es schon wieder: Auch vor dem geplanten Mega-Lockdown lassen Kanzlerin und Länderchefs nur Experten mit engem Fachgebiet in die Beraterrunde. Psychologen, Wirtschafts- und Erziehungswissenschaftler? Erneut Fehlanzeige. Das Resultat steht damit wohl vorab fest.
Die Regierung legt (nicht) nach: Nachdem sie am Mittwoch nicht auf meine Frage antworten konnte, auf welche wissenschaftliche Studien sie den Lockdown stützte, versuchte Merkels Sprecher Seibert heute, einen Diskurs darüber abzuwürgen. Und lenkte mit Allgemeinplätzen ab.
1,15 Milliarden will die Bundesregierung für den Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus aufbringen. Auf meine Frage, wie viel sie in den Kampf gegen linken und religiösen Extremismus investiert, hatte sie heute keine Antwort parat.
Demos in Weißrussland sind auch ohne Mundschutz gut, in Deutschlang geht das gar nicht. Wie das zusammenpasst, wollte mir Merkels Sprecher Seibert heute auf der BPK nicht beantworten.