„Es ist leichter zuzumachen als zu öffnen. Das erste erfordert Mut, das zweite Klugheit“, sagte #Söder gestern. Die Corona-Politik von Merkel, Söder & Co. lebt nicht von Mut, sondern von Angst – Angst vor der Normalität. Eine Analyse von Matthias Heitmann:
Der Corona-Napoleon aus dem Voralpenland ist in der Corona-Krise in einen autoritären Sog geraten. Eine harte Hand sieht er als Gleitmittel auf dem Weg ins Kanzleramt. Jetzt spricht ein FDP-Urgestein Tacheles über ihn.
Skatspieler in der Wohnung werden bestraft, der Landtag in Stuttgart machte derweil aus dem guten Restaurant dort eine Kantine, damit auch trotz Corona weiter geschlemmt werden darf. „Großkopferte“ ignorieren dort auch die Mindestabstände.
CSU-Chef Söder muss nun doch nicht in Corona-Quarantäne. Eine enge Verwandte von mir in Bayern hatte weniger Glück – obwohl bei ihr alles sehr ähnlich ablief. Zweierlei Maß in Bayern.
Ein Münchner Medizinprofessor übt vernichtende Kritik an der harten Corona-Politik von Hardliner Söder. Besonders pikant: Der Arzt ist Mitglied der CSU und mit seinem Parteichef per Du.
„Das Vorgehen der Regierung ist eines freiheitlich-demokratischen Staates in jeder Hinsicht unwürdig“ – Bayerische Mediziner und Wissenschaftler protestieren gegen die Bestrafung eines kritischen Gesundheitsamtschefs.
Ein bayerischer Amtsarzt und Behördenchef kritisierte auf Twitter massiv die offizielle Corona-Politik und die Maskenpflicht an Schulen. Prompt wurde er dafür jetzt seines Amtes enthoben.
Kein gleiches Recht für alle: Während Minister und Fußballer offenbar wenig ansteckend sind, werden Schüler in Bayern wegen Corona unter absurden Umständen weggesperrt.
Der CSU-Chef sieht Corona offenbar als seine Startbahn ins Kanzleramt und instrumentalisiert die Krise für seine persönliche Karriereplanung. Das ist doppelt gefährlich.