Das schizophrenste Deutschland aller Zeiten Warum Doppelmoral und "doppelte Standards" zur Staatsdoktrin wurden

Die Momente, in denen ich an meinem Land verzweifeln könnte, wenn ich die Nachrichten durchschaue – was ich leider von Berufs wegen tun muss – werden immer häufiger.

Der jüngste Anlass: Ein Facebook-Post von meinem Freund Holger Pflug führte mich zu folgender Nachricht von der Seite „Blaulichtreport Südschwaben/Allgäu“: „8 Schulschwänzer am Flughafen erwischt. Memmingerberg. Am 09.02.2024 fielen im Rahmen der Grenzkontrollen wieder einige Familien auf, die mit ihren schulpflichtigen Kindern unterwegs waren, obwohl an diesem Tag keine Ferien waren. In insgesamt acht Fällen wurde festgestellt, dass von den Schulen keine Schulbefreiung erteilt wurde. Einige Erziehungsberechtigte hatten ihre Kinder wegen Krankheit in der Schule entschuldigt. Dies hinderte sie offensichtlich nicht, eine vorher gebuchte Flugreise gemeinsam anzutreten. Infolgedessen wurden nun in allen Fällen die zuständigen Schulbehörden durch die Grenzpolizei verständigt. Die verantwortlichen Erziehungsberechtigten erwartet nun ein Bußgeldverfahren wegen Verletzung der Schulpflicht.“

Der Kommentar dazu von Pflug, der mir aus dem Herzen spricht: „Erstaunlich, was die Polizeibehörden alles können, wenn sie es nur wollen. Oder von der Politik entsprechend beauftragt werden. Von derselben Politik, die auch die geradezu massenhaft auftretenden Unterrichtsausfälle zulässt. Das ist so typisch deutsch, man möchte schreiend davonlaufen.“

Was kann man dem noch hinzufügen?

Unsere rot-grünen Vorbeter sprechen vom „besten Deutschland aller Zeiten“.

Ich finde: Wir leben im schizophrensten Deutschland aller Zeiten.

In dem es heißt, die Außengrenzen seien nicht zu sichern. In dem man dafür aber unzählige Menschen im Kampf gegen ein vermeintliches „Killervirus“ in den Grenzen ihres eigenen Zuhauses einsperrte.

In dem es den Sicherheitsbehörden derart an Kapazitäten fehlt, dass sie Kinderschänder und Mörder in die Freiheit entlassen müssen (siehe hier und hier). In dem aber genügend Polizisten da sind, um zu Corona-Zeiten zu überprüfen, ob jemand seinen Apfel zu lange isst oder sein Getränk zu lange trinkt und damit gegen das Masken-Gebot verstößt. Oder genügend Polizisten, um am Flughafen der Grenzpolizei die Arbeit aufzubürden, nach Schulschwänzern zu fahnden – während gleichzeitig Plätze nach kriminellen Alkoholikern benannt werden und weder die Schulbehörden noch die Polizei der überbordenden Gewalt an Problemschulen Herr wird.

Die Polizei geht massiv und mit roher Gewalt gegen friedliche Anti-Regierungs-Demonstranten vor. Und bettelt in einem Video vorab bei Silvester-Randalierern: „Greift uns nicht an.“

Berlins CDU-geführter Senat will ein Strafverfahren gegen einen Feuerwehrmann, weil der den Bauern-Demonstranten in Uniform zujubelte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Minister gehen dabei ganz offen auf Anti-Oppositionsdemos; eine CSU-Oberbürgermeisterin setzt ihre Angestellten unter Druck, diese zu besuchen – und Schul- und Behördenleiter tun dies im ganzen Land. Statt Strafverfahren bekommen sie Lob.

Da wird ein Schriftsteller wegen angeblicher Volksverhetzung zu neun Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Während Kinderschänder und Vergewaltiger mit Migrationshintergrund beste Chancen haben, nur Bewährungsstrafen zu erhalten und auf freiem Fuß zu bleiben.

Die Liste ließe sich schier endlos fortsetzen.

Ich bin mir sicher: Jedem von Ihnen kommen augenblicklich genug weitere Beispiele in den Sinn.

Ich denke, das Phänomen hat mit den gleichen Mechanismen zu tun, die man als „Aufschieberitis“ kennt. Wenn jemand etwa für seine Diplomarbeit lernen soll, neigt er in vielen Fällen dazu, lieber den Müll rauszutragen. Oder andere unwichtige Arbeiten zu erledigen – um sich vor den schweren zu drücken. Ich glaube, diese „Ersatzhandlungen“ sind zu einer Art Staatsdoktrin in Deutschland geworden.

In Tateinheit mit der Doppelmoral und den „doppelten Standards“, die für jedes ideologisch geprägte System zwingend sind. Weil sich die Realität eben keiner Ideologie anpasst, entstehen zwangsläufig Widersprüche – die dann mit eben dieser Doppelmoral zugepflastert werden müssen.

Bis vor einigen Jahren kannten wir das aus der Geschichte, in der Theorie. Es jetzt selbst erleben zu müssen, ist aus psychologischer Sicht interessant. Und aus menschlicher zutiefst beunruhigend.

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