„Die Fallzahlen gehen deutschlandweit zurück, die Situation auf den Intensivstationen entspannt sich“, sagt RKI-Chef Wieler – und warnt gleichzeitig, dass die Maßnahmen weiter gehen müssen. Live von der Bundespressekonferenz.
Einen Tag vor seinem Auftritt bei Anne Will in der ARD war Jens Spahn noch in Südafrika. Einem Virus-Mutationsgebiet. Nach dessen Besuch Normalsterbliche zwingend in Quarantäne müssen, auch Geimpfte und Genesene, ohne Möglichkeit des Freitestens. Sind Regierungsmitglieder per se nicht ansteckend?
„Ich würde Eltern jetzt nicht raten, ihre Kinder regelhaft impfen zu lassen“ – Klaus Reinhardt spricht Klartext. Und stellt damit der Bundesregierung mit ihrer Impfkampagne für Kinder ein vernichtendes Zeugnis aus. Sie verletzt ihre Pflichten auf das Gröbste.
Was das Thema Corona-Impfung angeht, da sind wir gar nicht mehr weit entfernt von Zwang – und ja, von Diktatur. Eine Impfdiktatur zieht am Horizont herauf. Auch wenn es viele noch nicht wahrhaben wollen, auch wenn es vielen egal ist, weil sie sich sowieso alles spritzen lassen würden, wenn es die Regierung will. Von Gudrun Löwenzahn.
„In Anbetracht des weiterhin bestehenden Impfstoffmangels“ empfiehlt die Ständige Impfkommission, Menschen, die bereits eine Corona-Infektion hatten, zunächst nicht zu impfen. Für Spahn gilt das offenbar nicht – er wurde geimpft, trotz Infektion. Ich fragte ihn heute nach den Gründen dafür. Er wich aus.
Zuckerbrot und Peitsche, Hoffnungsschimmer und Durchhalteparolen – mit dieser Mischung treten Spahn und Wieler gerade auf der Bundespressekonferenz auf. Ich berichte live.
Eine Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden – das war und ist die wichtigste Begründung für den Lockdown. Forscher um den Ex-Vize-Chef des Sachverständigenrates Gesundheit bringen dieses Mantra der harten deutschen Corona-Politik nun ins Wanken – durch ein Papier mit höchster Sprengkraft.
Man müsse aufpassen, dass die Zuversicht nicht zur Gefahr werde – so kommentierte der Gesundheitsminister gerade auf der Bundespressekonferenz die positive Entwicklung der Zahlen. Man müsse an Lockerungen mit viel Umsicht herangehen.
Eigentlich sollte der Intensivpfleger Ricardo Lange heute auf der Bundespressekonferenz wohl die Richtigkeit der Politik des Ministers untermauern. Doch der Mann erwies sich als ehrliche Haut, und was er in der Fragerunde erzählte, waren krachende Ohrfeigen vor laufender Kamera für Spahn, der wenige Meter weiter saß.