Wie Annalena Baerbock die Welt retten möchte – oder zumindest das Weltklima Heute auf der Bundespressekonferenz

Sehen Sie hier auch mein Video von der Bundespressekonferenz mit Annalena Baerbock heute

Ist es Größenwahn, dass das winzige Deutschland wieder einmal die Welt retten will? Genauer gesagt, dieses Mal das Weltklima? Oder ist es rational? Diese Frage treibt mich um. Heute hatte ich die Chance, sie Annalena Baerbock persönlich zu stellen, auf der Bundespressekonferenz. Und ich wollte auch prüfen, wie sattelfest sie ist, was die Daten angeht. Hier der Wortwechsel mit ihr:

Reitschuster: „Sie wollen ja aus Deutschland das Weltklima retten, wie hoch ist denn nach Ihrem Kenntnisstand der Anteil Deutschlands am weltweiten CO2- Ausstoß?“

Baerbock: „Ich will, dass wir das Pariser Klima-Abkommen umsetzen, das alle Staaten der Welt gemeinsam beschlossen haben und zum Glück ist die Bundesrepublik Deutschland ein Teil der internationalen Weltgemeinschaft und da muss jedes Land seinen Beitrag zu leisten, insbesondere die Industrieländer, was wir ja sind als Bundesrepublik Deutschland, als Europäerinnen und Europäer, weil wir historisch unseren Wohlstand auf der Verbrennung von fossilen Energien aufgebaut haben und andere Länder in dieser Welt, die gar nichts historisch dazu beigetragen haben, auch die gesagt haben: Wir machen alle beim weltweiten Klimaschutz mit und deswegen muss natürlich auch Deutschand, was mit Blick auf die Emissionen natürlich eine Emissionsrate hat, die ja 2% ausmachen, aber seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und das ist nicht ein Klimaschutz für andere Regionen der Welt, sondern das ist ein Klimaschutz zum Schutz unserer Sicherheit in unserem Land und vor allen Dingen immer stärker zum Schutz unseres Wirtschaftsstandorts Deutschland, weil wenn wir uns nicht auf den Weg machen, dann werden die Autos der Zukunft nicht mehr in Baden-Württemberg oder anderen Regionen dieses Landes gebaut, sondern in China oder den USA.“

Reitschuster: „Kritiker sagen ja aber, das sei die falsche Priorität, wenn z.B. China neue Kohlekraftwerke baut … wie gehen Sie mit dieser Kritik um, weil, selbst wenn Deutschland die CO2-Emissionen auf Null setzen würde, was ja unmöglich wäre, wäre damit weltweit ja noch nichts gewonnen …?“

Baerbock: „Ja, aber mir sagen vor allen Dingen viele Menschen: Jetzt mach endlich mal, äh, und redet nicht einfach, äh, so, weil alle erkannt haben, Klimaschutz geht nur gemeinsam und, äh, die Welt sich darauf verpflichtet, klimaneutral zu werden, das bedeutet jedes Land – muss das tun, auch China muss das tun, das tun die Länder unterschiedlich, ähm, China hat selber Klimaneutralitätspläne und ist selber dabei, Kohlekraftwerke zu haben, so wie es in Deutschland auch weiter Kohlekraftwerke gibt, aber mit einem Fingerzeig: ‚Der eine hat nicht‘.., kommt man in der Politik selten weiter.“

Die Antwort auf die erste Frage – zwei Prozent – hatte Baerbock nicht sofort parat. Aber vielleicht wollte sie sie auch nicht an den Anfang stellen – weil sie wenig beeindruckend klingt. Kommentare argwöhnten, sie habe sich die Zahl per Handy oder „Ohr im Knopf“ nachliefern lassen – aber dafür sehe ich keine Indizien.

Bemerkenswert finde ich, dass Baerbock die Zusagen der kommunistischen Regierung in China für bare Münze nimmt. Genauso hätte man vor Jahrzehnten sagen können, die DDR-Verfassung garantiere doch Reisefreiheit. Hier wirkte Baerbock auf mich sehr blauäugig.

Mich verwunderte ihre Art des Redens, die bei persönlicher Anwesenheit noch anders wirkt als im Fernsehen; darüber und auch über die Fragen der Kollegen berichte ich in meinem Video von der Veranstaltung – auch mit der beschriebenen Szene.


Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

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Bild: Boris Reitschuster
Text: br


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