Eskalation nach AfD-Sieg: „Kauft nicht im Nazi-Landkreis“ Sonneberg: Hass und Hetze von denen, die sie angeblich bekämpfen

Hier mein Video-Kommentar zum Thema

Das soziale Netzwerk Twitter ist ein Brandbeschleuniger in Sachen Hyperventilation und Aufregung. Auf allen Seiten geht es dabei regelmäßig heftig zur Sache. Die Panik, die nach dem AfD-Wahlsieg bei der Kommunalwahl im zweitkleinsten Landkreis der Bundesrepublik im Thüringischen Sonneberg in der rot-grün-woken Blase herrscht, ist allerdings selbst für Twitter-Verhältnisse beeindruckend. Und völlig entlarvend. Viele Akteure scheinen nicht einmal ansatzweise zu kapieren, dass genau sie mit ihrer Ideologie die Menschen massenhaft dazu bringen, die AfD zu wählen – weil sie angesichts solcher durchgeknallter Kulturkämpfer in ihren Augen das kleinere Übel ist.

Hass und Hetze von denen, die behaupten, sie würden genau gegen diese Hass und Hetze kämpfen, ist auf Twitter allgegenwärtig: eine massive Selbstentlarvung. Die Sonneberger Wähler werden als „Nazis“ beschimpft, und ein Boykott von Waren aus dem kleinen Landkreis gefordert.

Der Landkreis Sonneberg wurde auch mit Schimmel verglichen, den man „entsorgen“ müsse:

Besonders krasses Beispiel: Axel Steier. Der 47-Jährige sieht sich selbst als „Seenotretter“, Kritiker bezeichnen ihn als Schleuser. Der gebürtige Neuruppiner ist Mitbegründer, Vorsitzender und Sprecher von „Mission Lifeline“, die nach eigener Lesart Menschen retten will, die auf Flüchtlingsbooten nach Europa kommen wollen, und nach Ansicht ihrer Kritiker möglichst viele Migranten nach Europa bringen will. Für Rot-Grün ist Steier ein Held, für die Kritiker jemand, dessen Arbeit mittelfristig immer mehr Menschen auf die hochgefährlichen Boote lockt.

Axel Steier

Steier ist bekannt für seine Aussage, es werde „irgendwann keine Weißbrote mehr geben“. Als „Weißbrote“ bezeichnet er dabei deutsche Staatsbürger mit weißer Hautfarbe. Also das, was die Zeit einmal als „Urdeutsche“ bezeichnete. Seine Kritiker sehen diese Aussage als Anzeichen für einen Hass auf das eigene Land und die eigenen Landsleute.

Grenzen auf!

Nun hat Steier nach der Wahl in Sonneberg nachgelegt. Dort schrieb er: „Hätte es genug Zuzug aus dem Ausland gegeben (z.B. indem man die Visa-Pflicht für Afghan*innen und andere Verfolgte abschafft), und hätte man diesen Menschen sofort das Wahlrecht eingeräumt, wäre #Sonneberg heute kein Thema. Deshalb: Grenzen auf!“

Wer einen Sturm sät, erntet auch einen Sturm.

Prompt wurde Steier heftig attackiert. Ein Kommentator schrieb: „Ach daher kommt der Begriff ‘Bevölkerungsaustausch‘ … und ich dachte das sei eine „rechte Verschwörungstheorie 🤷🏻‍♂️“

Steier legte daraufhin nach: „Jetzt werfen mir die AfD-Deppen doch glatt vor, ich wolle den ‘Austausch‘ der ‘Bevölkerung‘, dabei habe ich gar nicht gefordert, dass die Nazis aus Deutschland in andere Länder umgesiedelt werden müssten. Diese Last sollte man besiedelten Gebieten wirklich nicht aufbürden.“

Für mich spricht aus Steiers Worten ein massiver Selbsthass. Ich kann ihn nachvollziehen, da ich einst Jungsozialist war und dort genau dieser Hass auf alles Deutsche teilweise – nicht von allen – regelrecht kultiviert wurde.

Genau dieses Milieu hat heute die Macht. Leute wie Robert Habeck, die selbst als Vizekanzler im Bundestag bei der Nationalhymne demonstrativ nicht mitsingen. Und der nach eigenen Worten „Vaterlandsliebe stets zum Kotzen fand“ und mit „Deutschland nichts anzufangen weiß”.

Kulturkämpfer wie Habeck und Flüchtlingsaktivist Steier sind die besten Wahlhelfer der AfD.

Dabei sind die Tweets von Steier nur die Spitze des Eisberges.

Eine kleine, abgehobene, privilegierte Gruppe von rot-grünen Ideologen, die in ihren Elfenbeintürmen wie dem proper herausgeputzten Berliner Stadtteil „Prenzlauer Berg“ residiert, hat faktisch dem alten Deutschland, das die Mehrheit kennt und liebt, den politischen Krieg erklärt und will sie umerziehen. Union und FDP sind feige zu Mitläufern geworden, weil sie sich nicht trauen, die rot-grün-woke Hegemonie in Frage zu stellen.

Der Leidensdruck der nicht-ideologischen Mehrheit ist dadurch so groß, dass sie sich der AfD zuwenden – nicht aus Liebe, und viele durchaus mit zugebissenen Lippen – aber angesichts der realen, jeden Tag spürbaren Gefahr, die Rot-Grün für ihre Gewohnheiten, ihren Lebensstil, ihren Wohlstand und ihre Traditionen bedeutet, erscheinen ihnen die Radikalen in der AfD als das kleinere Übel. Zumindest, solange sie nicht an der Regierung sind. Und dass es diese Radikalen in der Partei gibt, und sie dort einen großen Einfluss haben, ist genauso eine (von vielen verdrängte) Binsenweisheit, wie die Tatsache, dass sie eben nicht die Mehrheit stellen und die Mehrheit eher aus dem bürgerlichen Lager stammt – was wiederum der polit-mediale Komplex ignoriert.

Wie auch die Realität, dass der Zuzug aus dem Ausland eher nicht zu einem Zuwachs an Rot-Grünen führt, wie das Flüchtlings-Aktivist Steier mit seinem Tweet unterstellt und vielleicht auch in grenzenloser Naivität annimmt. Migranten aus Afghanistan haben im Zweifelsfall eher Abscheu als Sympathie für politische Kräfte, die „queere Politik“ machen, und sich massiv einsetzen für sexuelle Minderheiten, Frühsexualisierung in den Schulen und die Möglichkeit, einmal jährlich das Geschlecht wechseln zu können.

Ein Kommentator auf Twitter antwortete Steier treffend: „Das ist also der wahre Hintergrund für diesen unkontrollierten Zuzug aus aller Herren Länder? Dass diese Personen aus Dankbarkeit für eine neue, vollversorgende Heimat Ihnen ihre Stimmen geben bei den Wahlen?
Sind Sie sicher, dass das so klappt? Nachdenken hilft ungemein…..“

Aber Angst schließt Nachdenken aus – eine der Besonderheiten der menschlichen Evolution. Wer im Angesicht eines Tigers lange nachdachte, hatte eher weniger Chancen, seine Gene weiterzugeben als diejenigen, die ohne Nachdenken schnell wegliefen.

Auslöser der Angst ist bei den Mitläufern, dass sie, geistig eher schlicht, an die künstliche geschürte Panik vor einer „faschistischen Machtergreifung“ wirklich glauben. Die Angst derjenigen, die diese Panik schüren, ist dagegen eine reale: Sie spüren, dass ihre Panikmache nicht nur immer weniger verfängt, sondern immer öfter das Gegenteil des Beabsichtigten auslöst.

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Mein aktuelles Video

„Kauft nicht im Nazi-Landkreis“ – die irren und absurden Reaktionen auf den AfD-Sieg in Sonneberg.

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Bild: Markus Weinberg, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, Shutterstock
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